Freitag, 1. Dezember 2023
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Rottweil

Schwere Zeiten für Apotheken

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Die Schließung von Arztpraxen, das Fehlen von geeignetem Personal, der Wettbewerb mit Online-Apotheken: Das sind die drei größten Herausforderungen für die Apotheken in der Region.

Zu diesem Fazit kommt eine Kurz-Umfrage der Industrie- und Handelskammer (IHK) Schwarzwald-Baar-Heuberg unter den 105 Apotheken der Region. Anlass war die jüngste Debatte im Bundesrat zum sogenannten Apotheken-Stärkungsgesetz.

Lösungsansätze sehen die befragten Apotheker laut IHK vor allem bei der Schaffung von gleichen Wettbewerbsbedingungen zu Online-Apotheken. Gerade bei nichtverschreibungspflichtigen Medikamenten nehme der Druck auf inhabergeführte Unternehmen zu. Einen weiteren Lösungsansatz sehen die Befragten bei einer rechtssicheren Digitalisierung von Prozessabläufen mit den Arztpraxen. Jede zweite Apotheke formuliert den Wunsch nach einer Arztquote für den nichturbanen Raum.

Für die medizinische Versorgung unserer Region sind die Apotheken von unschätzbarem Wert”, so das Fazit von IHK-Hauptgeschäftsführer Thomas Albiez. Als inhabergeführte Unternehmen sei ihr Beitrag für Kommunen, Bürger und das Gemeinwesen noch unzureichend im Fokus der Öffentlichkeit. Thomas Albiez: „Diese Unternehmen sind individueller Vertrauenspartner für die Bürger, sie bilden aus und beschäftigen Mitarbeiter. Gerade für die Notversorgung und die Prävention ist ihre Arbeit zentral.”

Top-Stärken der regionalen Apotheken

(O-Töne aus der Umfrage)

  • Medikamente sind innerhalb eines halben Tages lieferbar.
  • Botendienste gewährleisten die Lieferung.
  • Ein Notdienst wird Tag und Nacht gesichert.
  • Persönliche Beratung und Individualität stehen im Vordergrund.
  • Individual-Rezepte sichern individuelle Leistung.

„Das Spannungsfeld der Apotheken deckt sich an vielen Stellen mit den Anliegen von Dienstleistern oder Industriebetrieben: weniger Papierkram, mehr Rechtssicherheit, keine Schwächung bestehender Netzwerke”, so Albiez abschließend. Gerade Letzteres sei im Sinne einer wirklichen Standortpolitik pro Ländlicher Raum in den Fokus zu nehmen.

Pressemitteilung (pm)
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