Arbeiten, Einkaufen und Inklusion – der neue Verkaufsladen „Franz“ der Stiftung St. Franziskus, biete all das. Laut Pressemitteilung habe man den Laden am Dienstag in Waldmössingen feierlich eröffnet.
Dorothee Eisenlohr, Oberbürgermeisterin der Stadt Schramberg durchschnitt gemeinsam mit Stiftungsvorstand Dr. Thorsten Hinz feierlich ein Eingangsband und eröffnete damit offiziell den ersten Einkaufstag. „Es ist eine der ersten positiven Ernten, die aus der Corona-Krise gewonnen werden konnte“, so Eisenlohr, „für die Stadt Schramberg und den Ortsteil Waldmössingen ist der Verkaufsladen ‚Franz‘ ein absoluter Gewinn.“
Hinz sei dankbar für die Gastfreundschaft in Waldmössingen. Neben dem „Franz“ Laden werde die Stiftung St. Franziskus in Kürze auch mit einer Wohneinrichtung für Menschen mit Behinderungen in Waldmössingen vertreten sein. Die Einrichtung werde Wohnraum für 24 Personen schaffen, die bei ihrer Teilhabe auf die Offenheit der Dorfgemeinschaft angewiesen seien. „Diese Offenheit und Gastfreundschaft für die neuen Mitbürger ist überall mit Händen zu greifen“, betonte Hinz.
„Stiftungsprodukte für Leib und Seele“
Getreu dem Motto „Stiftungsprodukte für Leib und Seele“ biete der neue Laden den Kunden ein reichhaltiges Sortiment, bestehend aus abgepackten Fleisch- und Wurstwaren, Eiern, Kartoffeln, Backwaren sowie Handarbeitswaren aus den Werkstätten und Ausbildungsbetrieben der Stiftung St. Franziskus. Eine Warmtheke mit Fleischkäse und Co. solle das Angebot abrunden. Durch einen Verkaufsautomaten im Außenbereich könnten die Kunden sich außerhalb der Öffnungszeiten mit dem Nötigsten versorgen.

„Sehr gefreut haben wir uns darüber, dass dieser Automat als ein gefördertes Kleinprojekt über die ‚LEADER-Förderung Mittlerer Schwarzwald‘ finanziert und umgesetzt werden konnte“, so Elke Nachtsheim, Leiterin des Referats Ernährung und Hauswirtschaft, während ihrer Eröffnungsrede. Der Verkaufsladen „Franz“ werde dreimal pro Woche öffnen. Dienstag-, Donnerstag- und Freitag am Vormittag und Donnerstag zusätzlich auch am Nachmittag.
Ausbildungsbetrieb
Der Laden soll nicht nur durch sein breites Angebot begeistern, er soll auch neue Möglichkeiten schaffen, so die Stiftung: Junge Menschen mit Behinderung könnten hier zukünftig eine Ausbildung zum Fachpraktiker im Verkauf, in Kooperation mit der Stiftung St. Franziskus, der IHK und der Agentur für Arbeit, absolvieren.
„Dieser 12. Ausbildungsgang der Stiftung, der ‚Fachpraktiker Verkauf‘ ist nun nochmals ein ganz neues Ausbildungsangebot für Menschen mit Sinnes- und/oder Lernbehinderung und ergänzt die bereits bewährten REHA-Ausbildungsangebote der Stiftung in der Küche, Bäckerei, Hauswirtschaft, Landwirtschaft, Metzgerei, Schreinerei, Malerei, Gärtnerei, sowie der Korb- und Bürstenmacherei und der Altenpflege“, führte Nachtsheim weiter aus.
Bei der Ausbildung zum Fachpraktiker im Verkauf, handle es sich um eine auf zwei Jahre ausgelegte, theoriereduzierte Ausbildung. Während der Ausbildung könnten die Auszubildenden nicht nur im „Franz“ eingesetzt werden, auch die anderen Einkaufsmöglichkeiten stünden als potenzieller Einsatzort zur Verfügung. Die zukünftigen Fachpraktiker im Verkauf lernten während ihrer Ausbildung unter anderem wie man Verkaufsgespräche führt, die Kasse betreut, Waren beschafft, lagert und präsentiert, heißt es abschließend.