Rottweil (pm,gg). Selbst gebrautes Bierchen mit Bonde: Der Minister für Ländlichen Raum, Alexander Bonde, weilte dieser Tage in Rottweil. Er war auf Stippvisite bei einem „Technologieführer von morgen“, der i-mation GmbH, einem Anbieter für industrielle Bildverarbeitung. Von deren Chef, Rainer Prinzing, gab es nach einem Rundgang samt Informationsaustausch kühles, selbstgebrautes Bier. Das passte, denn Bonde ist Aufsichtsratsvorsitzender der Rothaus-Brauerei.

i-mation hat den Zuschlag in der ersten Förderrunde des Programms „Spitze auf dem Land! – Technologieführer für Baden-Württemberg“ erhalten – mit der höchstmöglichen Fördersumme. „Mit dieser Förderlinie setzen wir ein entschiedenes Signal für den Ländlichen Raum. Wir bringen die ökologische Modernisierung des Landes voran, indem wir Nachhaltigkeit und die Schaffung attraktiver Arbeitsplätze fördern sowie dezentrale Wirtschaftsstrukturen stärken“, so Bonde.
Kleine Unternehmen mit weniger als 50 Beschäftigten können für ihre Investition bis zu 20 Prozent Zuschuss erhalten, mittlere Unternehmen bis zu 10 Prozent. Der maximale Förderbetrag pro Projekt beträgt 400.000 Euro. Bezuschusst werden Unternehmensinvestitionen in Gebäude, Maschinen und Anlagen zur Entwicklung und wirtschaftlichen Nutzung neuer oder verbesserter Produkte, Produktionsverfahren, Prozesse und Dienstleistungen.
Im Falle der Firma i-mation geht es um einen Erweiterungsbau: Jetzt, da der Aufzugtestturm von ThyssenKrupp nicht ins Neckartal, sondern darüber aufs Berner Feld gekommen ist, ist die Fläche dort für Prinzing, der das Unternehmen gemeinsam mit Thomas Hahn führt, frei.
Unterschiedlicher hätten die Herren kaum auftreten können – Bonde im Einreiher, Prinzing im T-Shirt, doch einen sie mehrere Dinge: die Freude an der Innovation und über gut gehende Geschäfte. Und die Vorliebe für gutes Bier. Prinzing braut das selbst und ließ sich die Gelegenheit nicht nehmen, dem Minister einen guten Schluck anzubieten. Was diesen zu einem breiten Strahlen veranlasste.
Den Besuch, der etwa von der Oberbürgermeister-Stellvertreterin Sibylle Schumacher begleitet worden ist, nutzte Minister Bonde durchaus als Werbeplattform für sein Haus. Der immer stärker werdende globale Wettbewerb, in dem auch die Unternehmen im Ländlichen Raum stehen, erfordert dauerhafte Anstrengungen zur Stärkung der Innovationskraft. Nur so könne nachhaltiges Wachstum und Beschäftigung in der Fläche Baden-Württembergs erzielt werden, erklärte Bonde. Dazu tragen europäische Fördermittel aus dem Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE) sowie Landesmittel aus dem Entwicklungsprogramm Ländlicher Raum (ELR) bei.
Mit der Förderlinie „Spitze auf dem Land! – Technologieführer für Baden-Württemberg“ unterstützt die grün-rote Landesregierung gezielt Unternehmen, die das Potenzial zur Technologieführerschaft erkennen lassen. Die Landesregierung will so die Spitzenstellung des Landes im Bereich der technologischen Innovation weiter ausbauen und stärkt gezielt den Ländlichen Raum. Pro Jahr finden zwei Auswahlrunden statt.