REGION (pm) – Mit der Innovationsoffensive TechnologyMountains (TM) der Industrie- und Handelskammer (IHK) Schwarzwald-Baar-Heuberg verfügt die Region über ein europaweit führendes Technologie-Cluster. Sichtbares Zeichen für diese herausragende Stellung: Das nun verliehene Gold-Label des „European Secretariat for Cluster Analysis“ (ESCA) der Europäischen Union, heißt es in einer Pressemitteilung der IHK.
Grundlage der Auszeichnung ist ein aufwändiges Audit-Verfahren zum Erreichen der „Cluster Exzellenz“ des Landes Baden-Württemberg. Das Label, initiiert vom Landesministerium für Finanzen und Wirtschaft, umfasst 34 Indikatoren, anhand derer die verschiedenen Aspekte erfolgreichen Cluster- oder Netzwerkmanagements gemessen werden. Untersucht werden dabei die Strukturen, Prozesse, Aktivitäten und Strategien. TechnologyMountains erhielt 143 von 150 möglichen Punkten und hat damit ein absolutes Spitzenergebnis realisiert. EU-weit gibt es aktuell lediglich 51 Gold-Cluster, davon elf in der Bundesrepublik. Die Unternehmen aus der Region sowie dem benachbarten Ausland schätzen die Clusterarbeit sehr, wie der immense Zulauf zeigt.
Etwa 170 Mitglieder arbeiten engagiert zusammen, seit dem Relaunch in 2012 gelang damit die Verdreifachung der Mitgliederzahl. Als Alleinstellungsmerkmal identifizieren die TM-Geschäftsführer Yvonne Glienke und Thomas Wolf die Verbundprojekte etwa bei den Mitgliedsorganisationen MedicalMountains oder dem Kunststoffinstitut Südwest, bei denen Unternehmen branchenübergreifend in wichtigen Technologiefeldern zusammenarbeiten. „Projekte dieser Qualität führen zu konkreten Lösungen, Verfahren oder Produkten. Das schafft neue Arbeitsplätze in der Region oder sichert bestehende“, unterstreicht IHK-Hauptgeschäftsführer Thomas Albiez.
Daneben hat sich TechnologyMountains als unverzichtbare Beratungsadresse im Förderdschungel etabliert, und auch die Unterstützung durch gemeinsame Beschaffung und bei der Fachkräftesuche sowie das immense Fortbildungsangebot bei zukunftsweisenden Themen wie etwa der Digitalisierung der Produktion trifft ebenso den Bedarf der Mitglieder wie die Innovationsforen, die sich zu exzellenten Netzwerktreffen entwickelt haben. Die europäische Auszeichnung, die durch Staatssekretär Peter Hofelich vom Ministerium für Finanzen und Wirtschaft Baden-Württemberg verliehen wurde, verschafft der Region und den regionalen Unternehmen erhöhte Präsenz und eröffnet damit neue Chancen.
„Die Internationalisierung werden wir mit dem Rückenwind durch die Gold-Zertifizierung ausbauen“, kündigten Glienke und Wolf an. Das betrifft die ohnehin bereits enge Zusammenarbeit mit dem Medizin-IT-Cluster in Oulu (Finnland), aber auch Kooperationen in weiteren Ländern werden angestrebt. „Mit dem Gold-Label haben wir ein hervorragendes Entree, davon werden die heimischen Unternehmen profitieren“, so die Geschäftsführer.