Die zahlreichen kleinen und mittelständischen Unternehmen des Verkehrsgewerbes in der Region sollen erhalten bleiben, so die IHK in einer Pressemitteilung
Während eines Arbeitstreffens mit Dieter Petrolli, Geschäftsführer der Firma Petrolli Reisen in Niedereschach-Fischbach, sagte Hauptgeschäftsführer Thomas Albiez dem erfolgreichen Unternehmer dabei die Unterstützung der Industrie- und Handelskammer (IHK) Schwarzwald-Baar-Heuberg zu.
Dieter Petrolli ist als Vertreter seiner Branche in die neue IHK-Vollversammlung gewählt worden. Er erläuterte die weitreichenden Auswirkungen, die der neu aufgestellte Nahverkehrsplan für den Öffentlichen Personennahverkehr auf die Betriebe haben könne: Zukünftige Ausschreibungen müssten so ausgestaltet sein, das sich die regionalen Anbieter gegebenenfalls zusammentun können oder mit hinreichend kleinen Losen ausgestattet sind.
Beeindruckt zeigte sich Thomas Albiez, dass Petrolli das Unternehmen gut diversifiziert hat: Ein Drittel des Umsatzes wird mit Linienverkehr erzielt, ein Drittel steuert der Reiseverkehr bei, und das restliche Drittel wird mit Sonderfahrten umgesetzt. Petrolli mit einem Fuhrpark von 20 Bussen aller Größen und ebenso vielen festangestellten Busfahrern kann hier Flexibilität ausspielen: „Ob mit dem Kindergarten in den Nachbarort oder dem Vereinsausflug nach Spanien, wir decken alle Mobilitätswünsche unserer Kunden ab“, so Petrolli.
Zunehmend problematisch sei allerdings der Mangel an Fachkräften. Gerade im Reiseverkehr benötige man Busfahrer, die auch kommunikativ stark sind und als Reiseleiter Organisationsgeschick besitzen: „Die gibt es auf dem Arbeitsmarkt praktisch nicht mehr.“
Thomas Albiez dankte Petrolli für dessen großes Engagement in der Ausbildung, denn neben Auszubildenden im Büromanagement und für Fachkraft im Fahrbetrieb bildet man in Fischbach auch Berufskraftfahrer aus. Dieter Petrolli lobte im Gegenzug das breite Weiterbildungsangebot der IHK: „Mitarbeiter von uns haben Abschlüsse als Betriebswirt oder Marketingfachkraft gemacht, und die Hilfestellungen etwa im Bereich Datenschutz oder Entsendegesetz sind für uns sehr wertvoll.“
Dieter Petrolli führt das Unternehmen in dritter Generation, Albiez war froh zu erfahren, dass die vierter Generation aktuell die passende Ausbildung absolviert, um die Nachfolge anzutreten. Das Ehepaar Petrolli besitzt drei Söhne: „Wir sind guter Dinge, dass die Familiengeschichte weitergeht.“ Grundsätzlich sieht Petrolli den Betrieb zukunftsfähig aufgestellt, gerade im „Bereich Touristik und den Sonderfahrten sind wir stark“. Neue Entwicklungen, erste batterieelektrische Reisebusse stehen vor der Markteinführung, beobachtet Dieter Petrolli genau: „Wir sind da offen, unser Unternehmen ist immer mit der Zeit gegangen.“