„Der Wahlsieg von Boris Johnson ist deutlich und zeigt: Der Brexit wird kommen. Wann und in welcher Form auch immer“, so Dr. Steffen Würth, Vize-Präsident der Industrie- und Handelskammer (IHK) Schwarzwald-Baar-Heuberg in einer IHK-Pressemitteilung zur vergangenen Parlamentswahl in Großbritannien. „Die Vorbereitungen in den Unternehmen müssen spätestens jetzt zum Abschluss kommen.“
Regional exportieren aus der Region 590 Unternehmen in das Vereinigte Königreich. 63 Unternehmen unterhalten eine eigene Niederlassung. „Die Warenströme, Transportbeziehungen und Lieferbeziehungen sind einwandfrei zu klären“, sagt Würth. Das sei eines der wenigen Handlungsfelder, welche Betriebe selbst beeinflussen könnten. „Welches Regelwerk in Bezug auf die Einfuhr von Waren, auf Zölle oder auf das Steuerwesen zukünftig gelten wird, steht in den Sternen.“ Für die exportstarke Region Schwarzwald-Baar-Heuberg sei dies kein gutes Signal.
Politisch zieht der IHK-Vizepräsident eine gemischte Bilanz: „Die Briten haben gewählt. Dieses Votum ist zu akzeptieren: unabhängig davon, was wir in Deutschland dazu für eine Meinung haben.“ Jetzt gelte es den besten Rahmen für den europäischen Mittelstand zu formulieren und in ein Handelsabkommen mit den Briten einzubringen.