„Die Anzahl der neuen Ausbildungsverträge ist leider auch im Jahr 2021 noch einmal eingebrochen. Dennoch haben wir Hoffnung, denn in einigen Ausbildungsberufen stabilisieren sich die Zahlen wieder,“ sagt Birgit Hakenjos, Präsidentin der Industrie- und Handelskammer (IHK) Schwarzwald-Baar-Heuberg. In der Region Schwarzwald-Baar-Heuberg sind laut einer IHK-Pressemitteilung 130 Ausbildungsverträge weniger abgeschlossen worden als im Jahr 2020. Das entspreche einem Minus von 5,9 Prozent. Mit 37.806 Ausbildungsverträgen habe es bis zum Jahresende 2021 3,8 Prozent weniger Neuverträge landesweit gegeben als 2020.
„Wir kommen von einem guten Niveau im Jahr 2019, aber um das aufzuholen gibt es noch viel zu tun“, so Birgit Hakenjos. Hielten sich die Verluste bei kaufmännischen und technischen Berufen im vergangenen Jahr noch annähernd die Waage, seien in diesem Jahr die gewerblichen-technischen Berufe stärker eingebrochen als die kaufmännischen Berufe. Landesweit am meisten betroffen seien Auszubildende in Bank- sowie Metall- und Elektroberufen. Das sei neben Corona auf den Transformationsprozess in der Automobilindustrie zurückzuführen.
Die Anzahl der Ausbildungsbetriebe in der Region Schwarzwald-Baar-Heuberg sei auch im vergangenen Jahr stabil geblieben. „Die Betriebe sind weiter bereit, auszubilden und jungen Menschen eine berufliche Perspektive zu bieten“, sagt die IHK-Präsidentin. „Ich möchte junge Menschen ausdrücklich ermuntern, sich zu informieren und sich für eine duale Ausbildung zu bewerben. Die Chancen sind nach wie vor großartig. Die Bewerbungsphase für das neue Ausbildungsjahr hat längst begonnen und in unserer IHK-Lehrstellenbörse und in unserem Ausbildungsguide finden Jugendliche sicher die passende Ausbildungsstelle.“
Zehn-Punkte-Programm der Kammern
Weil die Situation landesweit ähnlich sei, hätten die Südwestkammern der Landesregierung ein 10-Punkte-Programm vorgelegt, um die Attraktivität der dualen Ausbildung zu erhöhen.
Nach Auffassung der baden-württembergischen IHK-Organisation gehe es vor allem darum, der beruflichen Aus- und Weiterbildung auch in Politik und Gesellschaft den hohen Stellenwert einzuräumen, den sie in der Wirtschaft längst habe. „Berufliche und akademische Ausbildung müssen in einer Liga spielen und die Vorzüge der beruflichen Bildung offensiv aufgezeigt werden. Mit ihren modernen Berufsbildern, attraktiven Aufstiegschancen und Einkommensperspektiven ist die berufliche Bildung eine gleichwertige Alternative zum akademischen Weg“, sagt Marjoke Breuning, Vizepräsidentin des baden-württembergischen Industrie- und Handelskammertags (BWIHK).
IHK-Lehrstellenbörse im Internet
Die IHK-Lehrstellenbörse ist abrufbar unter www.ihk-lehrstellenboerse.de. Der IHK-Ausbildungsguide kann direkt bei der IHK Schwarzwald-Baar-Heuberg in Villingen-Schwenningen abgeholt oder angefordert werden oder unter www-ausbildungsguide-sbh.de heruntergeladen werden.