Die Mitglieder des Arbeitskreises „Produktion 2030“ der Industrie- und Handelskammer (IHK) Schwarzwald-Baar-Heuberg trafen sich unter Einhaltung der Corona-Maßnahmen zu einem Zukunftsworkshop, zu welchem die Arbeitskreisleitung um Dr. Thorsten Gerberich, Geschäftsführer der Firma Gerberich PRO , Marin Baraba, Moderator und Zukunftsexperte und Daniela Jardot, IHK-Referentin für Innovation und Technologie, eingeladen hatten. Im Workshop seischnell deutlich geworden, „dass es sich trotz der harten internationalen Konkurrenz lohnt, in der Region zu fertigen“, heißt es in einer Pressemitteilung der IHK:
Der Moderator zeigte eindrucksvolle Zukunftsausblicke in den Bereichen Digitalisierung, Künstliche Intelligenz und 3D-Druck und gab einen Einblick in innovative Geschäftsmodelle. Ausgiebig diskutiert wurden die Wettbewerbsvorteile der regionalen Produktion wie Fachkräfte, Infrastruktur und Produkte mit hoher Qualität und Möglichkeiten auf regionaler Ebene Skalierungseffekte zu nutzen, um sich gegen globalen Wettbewerb zu behaupten.
Hier waren sich alle einig: was zunächst wenig wettbewerbsfähig scheint, kann in kurzer Zeit schon disruptiv wirken. Dennoch hat jede Fertigungsmethode ihre spezifischen Stärken, und hohe Stückzahlen werden voraussichtlich auch 2030 besser, präziser und günstiger mit traditioneller Fertigung bedient. „Wenn man wettbewerbsfähig bleiben will, muss man aufgeschlossen sein und neue Technologien stets im Auge behalten“, so Marin Baraba.
Ein weiteres Fazit des gemeinsamen Arbeitens war auch der Konsens, dass Daten eine immer wichtigere Rolle spielen, auch in klassischen Produktionsunternehmen. „Wir beobachten, wie Unternehmen in kurzer Zeit zu Milliardenkonzernen werden. Diese haben oft gemein, dass sie Geschäftsmodelle nutzen, die Datenintelligenz als Grundlage haben. Auch in der Produktion werden Daten immer wichtiger“, so Baraba weiter.
Nicht zuletzt sei die Bildung der Mitarbeiter ein starkes Plus für die Region, müsse aber im Anbetracht der Veränderungen ebenfalls mitwachsen. Bildung sei der Schlüssel für Innovation und Wettbewerbsfähigkeit. „Die IHK tritt dabei als starker Partner auf und hilft Unternehmen die richtigen Schritte für ihre Mitarbeiter zu finden“, berichtet Daniela Jardot.
Als die Teilnehmer sich am Abend trennten, war man sich einig, dass viele wichtige Aspekte besprochen worden seien und dass dies erst der Beginn einer Reihe von weiteren Gesprächen und Terminen sei.
Info: Alle Führungskräfte regionaler Fertigungsunternehmen, die Interesse haben sich dem Arbeitskreis anzuschließen, sind eingeladen, sich an Daniela Jardot, Telefon: 07721 922-121, [email protected], zu wenden. „Wir wollen keine geschlossene Gesellschaft sein, sondern möchten alle Interessenten ermutigen, sich uns anzuschließen, um die Region zukunftsfit zu machen“, betont Dr. Gerberich.