Rottweiler Referendar drittbester Absolvent des Zweiten Juristischen Staatsexamens

Das Landgericht Rottweil freut sich über einen besonderen Erfolg aus den eigenen
Ausbildungsreihen und beglückwünscht Dr. Matthias Ehmer zu seiner
herausragenden Leistung im Zweiten Juristischen Staatsexamen.
Matthias Ehmer, der seinen juristischen Vorbereitungsdienst von 2023 bis 2025 am Landgericht Rottweil absolvierte, hat in der Prüfungskampagne Herbst 2025 in Baden-Württemberg das drittbeste Ergebnis erreicht. Er erzielte 12,98 Punkte und damit die nur sehr selten vergebene Gesamtnote „gut“, die in diesem Durchgang nur 3,28 Prozent aller Prüfungsteilnehmer erreicht haben. Die Ministerin der Justiz und für Migration Baden-Württemberg, Marion Gentges MdL, zeichnete ihn als einen der
Jahrgangsbesten am 17. November im Hegel-Saal der Stuttgarter Liederhalle
offiziell aus.
Der Präsident des Landgerichts Florian Diekmann würdigte die Leistung des
ehemaligen Referendars: „Ein solches Ergebnis ist außergewöhnlich und spricht für
hohe fachliche Exzellenz, Disziplin und Ausdauer. Wir freuen uns sehr, dass Herr Dr. Ehmer seine Ausbildung am Landgericht Rottweil absolviert hat – sein Erfolg ist auch
eine Bestätigung für die engagierte Arbeit unserer Ausbilderinnen und Ausbilder.“
Ehmer studierte von 2014 bis 2019 Rechtswissenschaft an der Universität
Heidelberg und promovierte anschließend an der Universität Würzburg. Während
seines von der Studienstiftung des Deutschen Volkes geförderten
Promotionsstudiums führten ihn Forschungsaufenthalte an die Universitäten Padua
und Neapel. Seit November 2025 ist er als wissenschaftlicher Mitarbeiter und
Habilitand an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg tätig.
Seine Forschung zum Römischen Recht – einem Gebiet, das auch historisch gut zur Stadt Rottweil passt – verbindet er mit großem Engagement über die juristische Ausbildung hinaus: So brachte sich Dr. Ehmer auch in das regionale Brauchtum ein. Er ist aktives Mitglied der Narrenzunft Oberndorf am Neckar und war unter anderem mit der Schmotzigen-Kapelle am Donnerstag als Blechbläser in Rottweil unterwegs.
In einem Rückblick hob Dr. Ehmer die Besonderheiten des Rottweiler Referendariats
hervor: „Die individuelle Betreuung und die gute Abstimmung der Stationen haben
mir sehr geholfen. Gerade die kleinen AG-Gruppen und der enge Austausch mit
meinen Ausbildern, die ihre Betreuung auf meine Bedürfnisse zuschnitten, waren für
mein Examensvorbereitung zentral – eine Qualität, die keineswegs
selbstverständlich ist.“
Zugleich betonte er die Vorteile gegenüber größeren Ausbildungsstandorten: „Man kann viel individueller arbeiten und bekommt gleichzeitig sehr gründliche Rückmeldungen – sei es auf Rückfragen zum Unterricht oder bei Klausurkorrekturen. Ich habe es zudem sehr geschätzt, dass der Präsident uns Referendarinnen und Referendare zu einem gemeinsamen Gespräch eingeladen hat – diese Wertschätzung nimmt man wahr.“ Für ihn sei Rottweil die ideale Wahl für die Examensvorbereitung gewesen.
Aus diesen Gründen habe er den Ausbildungsstandort auch mehreren Kolleginnen und Kollegen weiterempfohlen. Gerichtspräsident Diekmann unterstrich die Bedeutung des Erfolgs auch für das Landgericht selbst: „Wir möchten talentierten Nachwuchsjuristinnen und -juristen zeigen, dass sie am Landgericht Rottweil und den hiesigen Amtsgerichten hervorragende Bedingungen vorfinden, um sie so auch für unsere Region und eine Tätigkeit im Landgerichtsbezirk Rottweil zu begeistern“.