Trauerkultur im Wandel der Jahreszeiten: Gedenken und Pflege zu Allerheiligen und Totensonntag

Feiertag 1. November: Bräuche, Hilfsangebote, Herkunft

Die Totengedenktage im November, wie Allerheiligen und Totensonntag, laden viele Menschen dazu ein, innezuhalten und der Verstorbenen zu gedenken. Diese Tage sind nicht nur eine Zeit der Besinnung, sondern auch eine Gelegenheit, die Verbundenheit mit den Verstorbenen durch liebevolle Grabpflege und Dekoration auszudrücken. Friedhöfe werden zu Orten des stillen Gedenkens, wo sich Tradition und Natur harmonisch miteinander verbinden. Denn: Allerheiligen, der 1. November, wird traditionell als Tag des Gedenkens und der Erinnerung an verstorbene Angehörige und Freunde begangen.

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Gräberpflege für den Winter: Symbolik und Schönheit vereint.

Mit dem Wechsel der Jahreszeiten verändert sich das Erscheinungsbild der Friedhöfe. Für viele Angehörige ist es Tradition, die Gräber ihrer Verstorbenen vor den Gedenktagen zu pflegen und neu zu gestalten. Verblühte Sommerpflanzen weichen dabei robusteren Gewächsen, die auch den Winter überdauern und das Grab in den kalten Monaten zieren. Besonders beliebt sind Pflanzen wie Hornveilchen, Stiefmütterchen, Eriken, Callunen oder Alpenveilchen, deren Farbvielfalt von Weiß bis Violett reicht und auch in den tristen Wintermonaten farbliche Akzente setzt. Chrysanthemen, als Symbol für Unvergänglichkeit, sind ebenfalls eine bevorzugte Wahl für die Grabgestaltung.

Für kleinere Gräber, wie Urnengräber, eignen sich besonders kleinblütige Sorten, die eine dezente, aber dennoch würdige Optik bieten. Ergänzt werden diese oft durch winterharte Blattschmuckpflanzen wie Silberblatt, Purpurglöckchen oder Silberdraht, die durch ihre besondere Struktur das Gesamtbild veredeln und Harmonie auf das Grab bringen.

Gestecke und Winterabdeckungen: Symbolische Grabschmuckgestaltung

Zu den Totengedenktagen legen viele Menschen Gestecke oder Blumensträuße auf die Gräber. Gestecke aus natürlichen Materialien wie Tannenzapfen, Moos und Trockenblumen symbolisieren nicht nur den Kreislauf des Lebens, sondern bleiben auch über den Winter hinweg eine ansprechende Dekoration. In vielen Regionen sind kunstvolle Winterabdeckungen aus Nadelgehölzen auf den Gräbern zu sehen, die dem Wintereinfluss trotzen und dem Grab eine schützende, aber zugleich dekorative Optik verleihen.

Wer am Grab seiner Angehörigen nicht selbst Hand anlegen möchte, kann auf die Unterstützung vom örtlichen Friedhofsgärtner zählen. „Wir gehen mit viel Fingerspitzengefühl in die Beratung von Trauernden“, erklärt xxy, stellvertretend für viele seiner Kollegen. „Neben viel Einfühlsamkeit ist vor allem das Heraushören der individuellen Wünsche wichtig. In Erinnerung an den Verstorbenen arbeiten wir dann eine persönliche Grab- und Beet Gestaltung aus. Wir pflanzen zum Beispiel seine Lieblingsblumen oder fertigen passende herbstliche Gestecke an“.

Licht- und Kerzenrituale: Das Ewige Licht als Symbol der Erinnerung  

Neben der Grabbepflanzung gehören auch Licht- und Kerzenrituale zu den festen Bestandteilen der Totengedenktage. Vor allem in katholisch geprägten Regionen wird die Tradition des Anzündens von Grablichtern intensiv gepflegt. Diese symbolisieren das Ewige Licht und sind Ausdruck des Glaubens an das Leben nach dem Tod. Das flackernde Kerzenlicht taucht die Friedhöfe in ein stimmungsvolles Lichtermeer und unterstreicht die Verbindung zwischen Lebenden und Verstorbenen.

Wer seine Liebsten stets ganzjährig in guten Händen wissen möchte, wendet sich gern an eine Friedhofsgärtnerei vor Ort. Sie beantworten kompetent alle Fragen rund um Pflege und Dekoration und sorgen dafür, dass das Gedenken stets in einem würdigen Rahmen erfolgt.


Allerheiligen – eine Zeit des Gedenkens und der Erinnerung

Allerheiligen, der 1. November, wird als Tag des Gedenkens und der Erinnerung an verstorbene Angehörige und Freunde begangen. Die Stimmung ist oft von Trauer und Wehmut geprägt, aber auch von Liebe und Dankbarkeit für die gemeinsame Zeit mit den Verstorbenen. Dieser Beitrag befasst sich mit Bräuchen und Gewohnheiten an Allerheiligen, mit den Angeboten professioneller Hilfe und den christlichen Ursprüngen des Feiertags.

In vielen Gemeinden und auf Friedhöfen versammeln sich die Menschen, um die Gräber ihrer Lieben zu besuchen. Bereits am Morgen werden die Gräber feierlich mit Kerzen, Blumen und Bildern geschmückt. Es ist eine Zeit des Innehaltens und stillen Gedenkens.

Einander stärken und trösten

Viele nutzen diesen besonderen Tag, um gemeinsam mit ihren Familien und Freunden zu beten und zu meditieren. In den Gottesdiensten werden die Verstorbenen namentlich erwähnt und geehrt. In manchen Kulturen schließt man den Tag mit einem gemeinsamen Essen im Kreise der Familie ab, um einander zu stärken und zu trösten.

Allerheiligen ist nicht nur ein Tag des Trauerns, sondern auch des Gedenkens an diejenigen, die uns positiv beeinflusst haben. Neben den Verstorbenen werden auch bekannte Persönlichkeiten, Heilige und Märtyrer verehrt und in Erinnerung behalten. Ihre Lebensgeschichten dienen vielen als Inspiration und Vorbild.

Die Trauer teilen

In der heutigen Zeit gewinnen auch soziale Medien an Allerheiligen immer mehr an Bedeutung. Viele Menschen teilen online ihre Erinnerungen und Gefühle. Sie posten Fotos, schreiben bewegende Texte oder erzählen Geschichten über die Verstorbenen, um ihre eigenen Empfindungen zu verarbeiten und anderen Trost zu spenden.

Allerheiligen ist eine Gelegenheit, unsere Trauer zu teilen und gleichzeitig zu erkennen, dass der Tod ein natürlicher Teil des Lebens ist. Es erinnert uns daran, wie kostbar und wertvoll unsere gemeinsame Zeit ist und wie wichtig es ist, unsere Liebe und Wertschätzung füreinander auszudrücken – sowohl zu Lebzeiten als auch darüber hinaus.

In einer hektischen und stressigen Welt erlaubt es Allerheiligen, innezuhalten und uns auf das Wesentliche zu konzentrieren: die Liebe zu unseren Mitmenschen und die Erinnerung an diejenigen, die nicht mehr bei uns sind. Es ist eine Zeit des Gedenkens, der Dankbarkeit und der Hoffnung auf ein Wiedersehen in einer anderen Welt.

Professionelle Unterstützung in Zeiten der Trauer

„Viele Bestatter sind durch Aus- oder Fortbildung in Trauerpsychologie fachlich qualifiziert. Sie begleiten Hinterbliebene seelsorgerisch oft weit über den Bestattungstermin hinaus. In ihren Räumen finden, häufig ehrenamtlich begleitet, Trauergruppen oder Trauercafés statt.“, erklärt Elke Herrnberger vom Bundesverband Deutscher Bestatter. In trauerpsychologischen Seminaren werden Bestatter auch auf besondere Situationen der Trauer und deren Bewältigung geschult, wie die Trauer nach einem Suizid, die Trauer verwaister Eltern oder die Trauer von Kindern und Jugendlichen.

Weitere Informationen für Trauernde liegen in der Regel in den Bestattungsinstituten aus oder man kann sich direkt an Selbsthilfegruppen, Vereine, Wohlfahrtsverbände oder kirchliche Einrichtungen wenden. Auch Psychotherapeuten oder Bildungsträger wie die Volkshochschule bieten Kurse und Hilfen an. Niemand muss in Zeiten der Trauer mit seinem Schmerz alleine bleiben.


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Feiertag Allerheiligen: Ursprung und Bräuche am 1. November

Mit dem Hochfest Allerheiligen beginnt der „Totenmonat“ November. Warum viele Menschen an Allerheiligen einen Friedhof besuchen und was das mit Halloween zu tun hat.

An Allerheiligen gedenken Christen grundsätzlich aller Heiligen, beispielsweise Franz von Assisi, dem heiligen Martin oder der heiligen Edith Stein. Die sichtbare Vergänglichkeit in der umgebenden Natur sensibilisiert den Menschen für die Vergänglichkeit der irdischen Welt. Dadurch öffnet sich der Blick auf das Leben nach dem Tod und die Heiligen als Vorbilder dorthin.

Doch an Allerheiligen werden nicht nur bekannte Heilige geehrt, sondern auch unbekannte, deren Heiligkeit nur Gott sieht. Denn heilig ist und wird nicht nur, wer jederzeit vorbildlich lebt und einen aufsehenerregenden Märtyrertod stirbt. Grundsätzlich ist jeder Mensch dazu berufen, heilig zu leben. Ein wenig Heiligkeit steckt im jedem, der sich für mehr Frieden, Freiheit, Menschlichkeit und Nächstenliebe einsetzt.

Allerseelen am 2. November: Allerheiligen wird Doppelfest

Aus dem weiten Verständnis von Heiligkeit in Anlehnung an die biblischen Paulusbriefe passt die Einführung des Festes Allerseelen. Von Abt Odilo von Cluny zunächst im Jahr 998 in den ihm unterstellten Klöstern eingeführt, dient der Allerseelentag heute in der ganzen katholischen Kirche der Fürbitte nach Vollendung der Verstorbenen bei Gott.

Über viele Jahrhunderte haben sich die Gläubigen damit befasst, wie sie den Verstorbenen bei der endgültigen Erlösung helfen können. Vor allem durch „gute Werke“ an den armen Menschen im Diesseits wollte man den Seelen im Jenseits helfen.

Gräbersegnung

Es ist ein alter und guter Brauch, anlässlich von Allerseelen die Gräber der Verstorbenen aufzusuchen. Denn Christen wissen sich mit den Verstorbenen verbunden, von denen und für die sie hoffen, dass sie durch Christus erlöst sind und ihr Leben bei Gott führen. Diese Auferstehungshoffnung findet etwa in der Gräbersegnung ihren Ausdruck. 

Das Aufsuchen der Gräber findet entweder als gemeinsame Gräbersegnung oder individueller Friedhofsbesuch statt. Geeignete Gebete und Texte finden sich zum Beispiel im Gotteslob Nr. 680,8 und 655, unter www.erzbistum-koeln.de/news/Gebete-in-der-Trauer-Lass-die-Nacht-voruebergehen/ oder unter www.abschied-trost.de.

An Allerheiligen und Allerseelen für Verstorbene beten

Das Doppelfest Allerheiligen und Allerseelen soll die Christen an die Lehre vom Fegefeuer erinnern. Das Bild des Fegefeuers geht unter anderem auf das Konzil von Trient zurück. Dahinter steht der Gedanke, dass alle Menschen Fehler und Sünden gemacht haben. Da von Gott beim Endgericht ein gerechtes Urteil über das Leben erwartet wird, dient das Fegefeuer als Zeit und Ort der Buße, bevor die Seele in den Himmel kommt. Das Fegefeuer ist also keineswegs mit der Hölle zu verwechseln.

Die Christen sind – wie an jedem anderen Tag auch – angehalten, den Verstorbenen durch Gebet, Fasten und Buße zu helfen. Durch diese Fürsprache verkürzt sich die Zeit im Fegefeuer.

Christen gedenken der Toten, weil sie leben, nicht damit sie leben. Der Kirche als Erinnerungsgemeinschaft geht es darum, den einzelnen Menschen nicht einfach nur technisch zu „entsorgen“, sondern ihn würdig zu bestatten und im Gedächtnis zu behalten. 

Kommerzialisiertes Brauchtum: „All-Hallows-Evening“ und Halloween

Für die irischen Einwanderer in den USA heißt der Vorabend von Allerheiligen „all-hallows-evening“– der „Vorabend des den Heiligen geweihten Tages“. Heute ist er besser bekannt als „Halloween“. Hintergründe für Halloween sind alte heidnische Bräuche zum Winterbeginn. Vielfältige Jahresendbräuche und Zeichen der Verbindung von Lebenden und Toten begleiteten früher den Vorabend von Allerheiligen.

Aus den USA verbreitete sich ein neues Verständnis von „Halloween“ in den vergangenen Jahren auch verstärkt in Deutschland. In gruseligen Kostümen gehen hauptsächlich Kinder von Haus zu Haus, sagen immer wieder „Süßes, sonst gibt’s Saures!“ und kommen mit Süßigkeiten nach Hause.

Quellen: Gesellschaft deutscher Friedhofsgärtner mbH, Erzbistum Köln, Bundesverband Deutscher Bestatter

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