Sicher von Neukirch zum Vaihingerhof radeln
Kreistags-Ausschuss
Der Landkreis wird sich mit etwa 350.000 Euro am Radweg von Neukirch nach Vaihingerhof beteiligen. Dies beschloss der Ausschuss für Umwelt und Technik des Kreistags mit Mehrheit.
Rottweil – Es entspricht einem Grundsatzbeschluss des Kreistags aus dem Jahr 2015, wie das Straßenbauamt berichtet: Der Kreis beteiligt sich an den Kosten von Radwegen, die entlang von Kreisstraßen angelegt werden. Wenn dies die jeweiligen Gemeinde wünscht. Und die Stadt Rottweil hat diesen Wunsch geäußert. Deren Mobilitätsbeauftragter Horst Bisinger präsentierte in der Sitzung am Montag den Stand der Planung.
Demnach soll der Radverkehr durch Neukirch auf den asphaltierten Feldweg zur Einmündung an die Kreisstraße Richtung Vaihingerhof geführt werden. „Da müssen wir gar nichts machen“, erklärte Bisinger dem Ausschuss. Wie es dann weitergeht, ist noch in der Planung. Bisinger rechnet mit Kosten von 1,2 Millionen Euro. Und er hofft auf Zuschüsse. Vom Bund und seinem Programm „Stadt und Land“ sei nichts zu erwarten, sagte Bisinger, „er ist sehr zurückhaltend.“ Mehr erhoffen sich Stadt und Landkreis vom Land Baden-Württemberg und seinem „Landesgemeindefinanzierungsgesetz Rad- und Fußweg“, abgekürzt LGVFG RuF. Hier seien laut Bisinger 42 bis 46 Prozent der Bausumme möglich.
Der Landkreis beteiligt sich mit 50 Prozent der Restsumme, also der Kosten abzüglich der Förderung. Sollte auch die Landesförderung entfallen, dann reduziert sich der Zuschuss auf 25 Prozent. Im Moment laufen Planungen. Der Bau sollte im Jahr 2028 erfolgen.
Der Ausschuss beschloss, die entsprechenden Mittel, also rund 350.000 Euro, in den Haushalt einzustellen. Gegenstimmen gab es von der AfD.
Feckenhausen
Bisinger stellte auch die Planung für den Radweg am Ortsende von Feckenhausen vor. Hier brauche es mindestens einen Verkehrsteiler, berichtete er. Die Gesamtkosten bezifferte Bisinger mit 150.000 Euro. Der Landkreis wird sich auch hier an den Kosten beteiligen. Eine Abstimmung gab es nicht, weil der Ausschuss nicht zuständig sei, wie sich aus der Vorlage ergibt.
Rotenzimmern – Leidringen
Die Lücke in der Fahrrad-Verbindung zwischen Rottweil und Balingen soll mit einem knapp 1380 Meter langen Weg zwischen Rotenzimmern und Leidringen geschlossen werden. 720 Meter davon liegen im Kreis Rottweil, 660 im Zollern-Alb-Kreis. Dennoch muss der Nachbarkreis mehr dafür zahlen, denn dort sind teure Hangsicherungen nötig. Das Straßenbauamt im Zollern-Alb-Kreis ist auch für Planung und Ausführung federführend zuständig Weil die längere Strecke aber im Kreis Rottweil liegt, ist das Regierungspräsidium Freiburg für die Förderung zuständig, somit der Kreis Rottweil für die Förder-Anträge.
Dieser soll daher die Aufnahme ins LGVFG RuF beantragen. Und auch einen Antrag auf Bundesmittel soll der hiesige Landkreis stellen. Auch wenn die Erfolgsaussichte beim Bund gering sind. Insgesamt beziffert der Zollern-Alb-Kreis die Kosten auf 4,18 Millionen Euro. Davon würde der Kreis Rottweil 730.000 Euro tragen müssen, wenn es keine Zuschüsse gibt. Wenn die Landesförderung greift, müsste der hiesige Landkreis noch eine halbe Million Euro beisteuern.
Baubeginn ist laut Straßenbauamt Rottweil frühestens Anfang Februar 2027 möglich.
Der Ausschuss beschloss bei zwei Gegenstimmen (AfD), die Projektarbeit fortzusetzen, die Anträge zu den Zuschüssen zu stellen und auch weiterzumachen, wenn keine Bundesmittel fließen.