„Mit Herzblut und Ausdauer“
Preisträgerkonzert der diesjährigen Preisträger des Ensemble-Förderpreises der Musikschule

Am Sonntag hatte die Musikschule zu einer festlichen Matinee ins Schloss eingeladen. Anlass war die Verleihung eines Förderpreises für Ensembles, den ein Schramberger Unternehmen gestiftet hat.
Schramberg. Ein Trio mit Querflöte, Oboe und Cello und ein Blechbläserensemble erhielten die Preise für ihre hervorragenden musikalischen Leistungen.
„Auskömmlicher Zuschuss“
In seiner Begrüßung bedankte sich der Vorsitzende der Musikschule Schramberg Thomas Herzog bei seiner Nachfolgerin als OB, Dorothee Eisenlohr, dafür, dass der Gemeinderat trotz schlechter Finanzlage der Musikschule 2026 wieder einen „auskömmlichen Zuschuss“ gewähren werde.
Der Firma Trumpf Laser dankte er dafür, dass das Unternehmen trotz wirtschaftlicher Schwierigkeiten der Musikschule „treu beiseite“ stehe.

Trio
Den musikalischen Auftakt lieferte das Trio mit Laura Haas, Flöte, Lotta Faulhaber, Oboe und Katharina Fuchs, Cello mit dem Divertimento für Flöte, Oboe und Cello aus dem Jahr 1964 des zeitgenössischen Komponisten Lothar Graap. Danach wechselten die drei ins 19. Jahrhundert und spielten zwei Sätze aus dem Trio Nr.2 C-Dur von Jacques Christian Widerkehr aus dem Elsass.

Abwechslungsreich ging es weiter mit Stücken zeitgenössischer Komponisten oder Klassikern wie Joseph Haydns Londoner Trio Nr. 1. Die drei jungen Instrumentalistinnen hatten die musikalisch und technisch anspruchsvollen Werke unter der Leitung von Sylvia Drömer-Berndorfer einstudiert. Langanhaltender Applaus belohnte die drei.
Musikschule als Standortfaktor
In ihrem Grußwort betonte Dorothee Eisenlohr, die Musikschule sei „aus dem kulturellen Leben der Stadt nicht wegzudenken“. Sie erinnerte an das Junghans-Musical, das Friedenskonzert vor einigen Tagen oder das kommende Adventskonzert. Die Musikschule sei aber auch ein wichtiger Standortfaktor, der den Firmen helfe, Fachkräfte zu gewinnen und zu halten. Sie dankte allen Beteiligten für ihr Engagement und ihre Unterstützung.

Die Blechis
Die weiteren Preisträger sind „Die Blechis“, das Blechbläserquintett mit Noah Krapfl und, Maximilian Römer, Trompete, Richard Schmid, Waldhorn, Marvin Eschle, Posaune und Johannes Fuchs, Tuba. Sie begannen ihr Programm mit einem bekannten Stück: Georg Friedrich Händels Suite aus der Feuerwerksmusik.
Auch die Blechis wechselten munter zwischen Klassik und Moderne. Dabei war auch ein Stück von Robert van Berlingen „The Trout Fantasy“ Der Komponist hatte, unschwer zu erkennen, die Melodie aus Schuberts Forellenquintett in sein Bläserstück hineingepackt.

Marschmäßig ging es mit John Philip Sousas „Fairest of the Fair“ weiter. Am Ende stand ein Medley bekannter Zeichentrickfilmmelodien von Hans Zimmer, die Eric Hovi für Bläser arrangiert und Daniel Weißer mit den Blechis einstudiert hatte. Auch für die Blechis gab es starken Beifall.
Talentförderung
Die Übergabe der Preise übernahm Jörg Roscher, aus der Geschäftsleitung von Trumpf Laser. Er erinnerte daran, dass sein Unternehmen seit 18 Jahren mit diesem Preis junge Talente fördere. „Ich bin beeindruckt von den Darbietungen“, versicherte Röscher.
Er würdigte die Musikschule, die Raum schaffe, damit Kinder und Jugendliche sich entwickeln können. Diese müssten aber unzählige Übungsstunden absolvieren, mit Herzblut, Ausdauer und Disziplin dabei sein, um solche Leistungen hervorzubringen. Diese Eigenschaften seien aber „fürs ganze Leben wichtig“, so Roscher.

Vielseitig
Bei der Preisverleihung ging er auf den musikalischen Wege der einzelnen Ensemblemitglieder ein. Diese waren oftmals seit der frühen Kindheit in der Musikschule im Unterricht. Sie haben häufig auch mehrere Instrumente schon gelernt. Musizieren würden sie nicht nur in der Musikschule, sondern auch in Schulorchester oder in ihren örtlichen Musikverein. Neben der Musik haben die Jugendlichen natürlich auch noch andere Hobbies, erstaunlich häufig Fußball spielen.
Nach der Übergabe der Preise durch Jörg Roscher und Thomas Herzog – von Musikschulleiter Meinrad Löffler gabs noch eine besondere Blume -, lud Herzog noch auf ein Glas Sekt oder Orangensaft ein.