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Dachstuhlbrand in Rottweil: 150.000 Euro Schaden

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Die Feuerwehr ist in Rottweil wegen eines Dachstuhlbrands in die Schramberger Straße gerufen worden. Ein Zeuge berichtet von einer Verpuffung. Die Brandbekämpfung ist mittlerweile abgeschlossen, das auf einem Balkon entstandene Feuer ist aus. Die Polizei ermittelt nun die Brandursache, macht hierzu noch keine Angaben. Der Sachschaden liegt bei 150.000 Euro. Die Brandwohnung ist unbewohnbar. 

 

(Rottweil). In Rottweil ist es am Dienstagvormittag gegen 11.15 Uhr in der Schramberger Straße zu einem Feuer gekommen. Es sei auf einem Balkon ausgebrochen, berichtete Feuerwehrsprecher Sven Haberer. Das Feuer habe dann auf die Dachhaut übergegriffen. Es lief ein Großeinsatz an. Das Dach musste nach erfolgreicher Brandbekämpfung teilweise abgedeckt werden. Dazu sind Feuerwehrkräfte zwischenzeitlich nachgeordert worden.

Ein Anwohner berichtete der NRWZ von einer Verpuffung auf dem Balkon des Mehrfamilienhauses. Danach habe er dort Rauch aufsteigen sehen. Und die 112 gewählt. Dort sei der Brand bereits bekannt gewesen. Laut Polizei war die erste, die ihn meldete, eine Anwohnerin.

Der Feuerwehr gelang es schnell, den Brand im vierten Obergeschoss unter Kontrolle zu bringen, bevor er sich zu einem Gebäudebrand ausweiten konnte, erklärt die Polizei in ihrem Bericht. Personen kamen glücklicherweise nicht zu Schaden. Die Polizei schätzt den entstandenen Schaden am Gebäude auf etwa 150.000 Euro. Zum Inventarschaden kann sie derzeit keine Aussage treffen. Die betreffende Wohnung ist aktuell nicht bewohnbar.

Vor Ort kam es zu einem Großeinsatz der Feuerwehr. Das DRK war ebenfalls mit einem großen Kräfteaufgebot vor Ort. Laut dem Organisatorischen Leiter Rettungsdienst, Hans-Christian Geiß, waren anfangs ein Rettungs- und zwei Krankentransportwagen im Einsatz, dann die DRK-Bereitschaft. Zudem die Polizei mit mehreren Streifen. Auch, um den ins Stocken geratenen Verkehr umzuleiten.

 

Fotos: privat / gg

 

Der Einsatz gestaltete sich laut Feuerwehrsprecher Haberer schwierig. Die Dachhaut habe geöffnet werden müssen, um an Glutnester zu kommen. Das mehrstöckige Haus wurde von zwei Seiten angefahren, mit der Drehleiter und der Hubarbeitsbühne. Später waren die reinen Löscharbeiten abgeschlossen, es wurde rückgebaut.

Die Einsatzleitung hatte Markus Württemerger, Stellvertreter des Stadtbrandmeisters. Unter seinem Kommando waren mehrere Trupps unter Atemschutz in der Brandwohnung eingesetzt gewesen. Das DRK sicherte diese medizinisch ab. Vonseiten der Feuerwehr waren die Abteilungen Stadt, Altstadt, Bühlingen und Göllsdorf an dem Einsatz beteiligt. Außerdem wurde Hausen nachalarmiert. Werner Storz war als Stellvertretender Kreisbrandmeister dort.

 

 

Das Gebäude wurde geräumt. Die Bewohner, die zum Zeitpunkt des Ausbruchs des Feuers drinnen waren, warteten draußen. Das Gebäude war zunächst, Stand 13.15 Uhr, noch nicht freigegeben. Laut dem Rottweiler Feuerwehrsprecher Marius Daute würden die Wohnungen später wieder betretbar sein. Außer der Brandwohnung.

Die Schramberger Straße ist für die Einsatzarbeiten gesperrt worden.

Laut Sprecher Haberer waren allein seitens der Feuerwehr bis zu 72 Kräfte an dem Einsatz beteiligt.

Wie es an der Einsatzstelle hieß, gab es in der Leitstelle anfangs einen wohl dem Stress zuzuschreibenden Fehler. So wurden Ort und Straße verwechselt, so wurde zunächst die Feuerwehr zu einem Brand in der Rottweiler Straße in Schramberg, also Sulgen, alarmiert. Der Disponent auf der Leitstelle habe die Verwechslung aber rasch bemerkt und dann die richtige Abteilung losgeschickt. In die Schramberger Straße in Rottweil.

Einem Stresstest wurde auch der Verkehrsversuch unterzogen. Die vorübergehend eingerichtete Einbahnstraßenregelung ist von der Polizei etwa für Verkehrsteilnehmer aus dem Bereich Turmweg aufgehoben, der Verkehr an mehreren Stellen umgeleitet worden.

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Peter Arnegger (gg)
Peter Arnegger (gg)https://www.nrwz.de
... ist seit gut 25 Jahren Journalist. Mehr über ihn hier.

12 Kommentare

    • Sie beschäftigen (ehrenamtlich) ein Team. Davon war ein Vertreter als Ansprechpartner vor Ort. Der zweite Sprecher kommt vom Kreisfeuerwehrverband (ebenfalls ehrenamtlich).

      PS: Die weiteren Mitglieder des Rottweiler Teams Presse- und Medienarbeit (Puma) waren natürlich auch vor Ort – allerdings als Maschinisten, Abschnittsleiter oder Gruppenführer und mit dem Löschen des Brandes beschäftigte Einsatzkräfte. Das nur zur Klarstellung.

  1. Die Polizei in der Waldtorstraße stand vorm ehemaligen Rössle und hat den Verkehr zur Schlachthausstraße zurück geschickt. Der Polizist entschuldigte sich und meinte nur die Polizei trifft keine Schuld am Verkehrsversuch. Eine Aufhebung der Einbahnstraßenregelung kann ich nicht bestätigen, zumindest nicht am Friedrichsplatz. Der Verkehr floss über die Tannstrasse Richtung Krankenhaus. Auf der anderen Seite war die Ausfahrt am Kreisverkehr auf Höhe der Heimburger Tankstelle gesperrt.

  2. Es stellt sich mir nun die Frage, was wäre denn gewesen wenn die Drehleiter in Zimmern o.R. im Einsatz gewesen wäre? Dort spart man sich die Vorhaltung einer Drehleiter wegen den Kosten! Gilt dann Rottweil first? Oder gibt es dann einfach keine Möglichkeit mehr ein Haus von 2 Seiten zu löschen? Was wenn Rottweil auch späten will? Kommt dann FFW Oberndorf?

    • Mann kann sicher noch diverse Drehleitern beschaffen, die muss dann jemand bezahlen und nebenbei auch bedienen. Also braucht’s Steuergelder und ehrenamtliche Helfer, beides nimmer leicht zu bekommen

  3. Na da muss man noch einiges üben, wenn Rottweil mit Sulgen verwechselt wird …. Das sind doch sonst Profis!!!!!

  4. Bitte den letzten Absatz wie folgt ergänzen: „Die Schramberger Straße ist für die Einsatzarbeiten gesperrt worden. Tausende unschuldiger Autofahrer waren damit in der sagenhaft schwachsinnigen Rottweiler Einbahnstraße gefangen. Sekündlich strömten weitere Autofahrer von hinten aus der Waldtorstraße nach. Das THW hat in der Nussallee am Turmweg in aller Eile dann ein Auffanglager für die tausenden Menschen aufgebaut.“

    Tschuldigung, bei allem Mitgefühl für die Brandbetroffenen muss das einfach raus. Der dämliche Verkehrsversuch beweist täglich, wie deplatziert er ist.

    • Der Versuch ist blöd, das stimmt. Zumal die Anfahrt des Kapuzinerparkplatz nur von unten erlaubt ist. Wer auf dies Idee gekommen ist …… Sonst könnten die Autofahrer über diesen abfahren! Dennoch wird es bei solchen Einsätze immer wieder ein Flaschenhals geben….. Ich bin jedenfalls froh, dass man regulär über die Schlachthausstraße den Muensterort anfahren und verlassen kann. Nicht wie bei der Ortsbegehung Ausfahrt über die Bruderschaftsgasse …..

    • Ja und? Wie oft kommt das vor? Und frag mal den Hausbewohner, was ihn in dem Moment die Leichtigkeit des Verkehrs interessiert hat? Zudem wäre in so einem Brandfall die Schramberger Straße komplett zu, am besten noch mehr um Zu- und Abfahrt der Rettungskräfte zu sichern – und womit mit Recht!

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