Don-Bosco-Kindergarten Pläne werden konkret

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Einen Schritt weiter  gekommen ist die Verwaltung beim Neubau des Don-Bosco-Kindergartens auf dem Gelände des neuen Schulcampus. Im Gemeinderat gab es bei einer Enthaltung Zustimmung zu den weiteren Planungen.

Stadtarchitekt Christof Birkel, der wie berichtet, die Stadtverwaltung Ende September verlassen wird,  beantwortete einige Fragen, die im Verwaltungs-Ausschuss noch offen geblieben waren. Das Projekt, das  wahrscheinlich 6,9 Millionen Euro kosten wird, eine Million mehr als ursprünglich geplant, könnte einen Bundeszuschuss in Höhe von 590.000 Euro  erhalten. Der Bund fördere so das energieeffiziente Bauen. Weitere 40.000 Euro gäbe es für eine Photovoltaikanlage, da so der Anteil der regenerativen Energien gesteigert würde. Da die Anlage etwa 40.000 Euro kosten soll, „finanziert sie sich praktisch selbst“, so Birkel.

Sehr energieeffizient

Der neue Kindergarten werde ein „sehr energieeffizientes Gebäude im Winter wie im Sommer. Man werde Fensterflügel einbauen, die sich über Nacht öffnen lassen, um so kühle Luft herein zu lassen.

Im Ausschuss hatte Birkel vorgeschlagen, statt  Holzverkleidungen im Innern Gipskartonwände einzubauen. So ließen sich etwa 85.000 Euro sparen. Auf Wunsch des Ausschusses hatte Birkel geprüft, ab wann Holz wegen der geringeren Folgekosten  sich rentieren würde und kam auf 15 bis 16 Jahre. Das habe ihn selbst überrascht. „Wir sollten deshalb lieber beim Holz bleiben.“

Oberbürgermeisterin Dorothee Eisenlohr ergänzte, die Verwaltung habe selbst den Sparvorschlag, den Außenbereich zu verkleinern, bereits wieder herausgenommen. Das wäre nicht gut für die Kinder.

Holz oder Gipskarton: Entscheidung vertagt

In der Diskussion ging es neben der Holz/Gipskartonfrage auch um die Photovoltaikanlage (PV) als auch um das neue Förderprogramm für Lüftungen des Bundes. Birkel bestätigte, auch Holz brauche Pflege, es altere aber natürlich und sehe dann besser aus als Gipskarton.

Udo Neudeck (Freie Liste) fragte nach den gestiegenen Holzpreisen und den Lieferzeiten. „Die Preise gehen  ja gerade durch die Decke.“ Das  wisse man tatsächlich nicht. Man solle eine erste Ausschreibung im Herbst abwarten, riet Birkel. Dann könne man immer noch entscheiden.

Welche Lüftung passt?

Bei der PV-Anlage habe man ursprünglich mit den Stadtwerken kooperieren wollen.  Wirtschaftlicher sei aber, wenn der Kindergarten den Strom selbst verbrauche. Die geplante Anlage liefere zu 95 Prozent Eigenstrom. Das Lüftungsprogramm des Bundes komme nicht für die im Don-Bosco-Kindergarten geplante dezentrale Anlage in Frage. Mit dem Bundesprogramm käme man am Ende mit 30.000 Euro weniger etwas günstiger hin, so Birkel.

Andererseits müsste das gesamte Gebäude umgeplant werden. Das würde einen Zeitverlust bedeuten. Außerdem  wäre der Zeitplan für das Förderprogramm nur sehr knapp einzuhalten sein „Wir sind deshalb dieses Förderprogramm nicht angegangen.“

Tanja Witkowski (SPD-Buntspecht) plädierte mit Blick auf den Gesundheitsschutz der Kinder für die geförderte Lüftungsanlage. Birkel fand,  man sei mit der jetzigen Lösung „sehr gut aufgestellt“.  Auch weil die Folgekosten günstiger seien. Man werde „die UV-Filter nur dann nutzen, wenn man sie braucht“. OB Eisenlohr warb ebenfalls für die bisherige Lösung. Die vom Bund geförderte Anlage koste mehr Strom und erfordere mehr Wartung. Hochbauleiter Andreas Krause prüfe andere Gebäude, ob sie für das Bundesprogramm geeignet wären.

Jürgen Winter (CDU) bat darum, bei sämtlichen Plänen auf dem Schulcampus  die Endstufe  im Blick zu behalten. Es dürfe nicht passieren, dass eines Tages das Geld ausgehe. „Wir müssen jedes Mal mit spitzem Stift rechnen.“

Photovoltaik: Noch viel Platz

Josef Günter (SPD-Buntspecht) fragte nach der Größe der geplanten PV-Anlage und ob die gesamte Dachfläche ausgenutzt werde. Auch wollte er wissen, ob ein Stromspeicher vorgesehen sei. Birkel berichtete, da das Haus  energieeffizient sei, verzichte man auf einen Stromspeicher. Es würde nur knapp die Hälfte des Daches belegt,  weil  der Kindergarten nicht mehr Strom brauche.

Günter schlug daraufhin vor, mit einer Energiegenossenschaft Kontakt aufzunehmen. Diese suchten solche Flächen und vermarkteten den Strom als Eigenstrom an ihre Mitglieder. Den Wunsch Leerrohre und einen möglichen Platz für eine Stromspeicherung vorzusehen, um auf neue Entwicklungen reagieren zu können, wolle man mitnehmen, versprach Eisenlohr.

Was wird aus dem Nahwärmekonzept?

Clemens Maurer  CDU) fragte nach dem Gesamtkonzept für die Heizung auf dem Schulcampus. Auch Günter fragte nach dem ursprünglichen Nahwärmekonzept. Birkel bestätigte, dass dies weiter so geplant sei. Beim Don-Bosco-Kindergarten habe man sich für die eigenständige Versorgung über eine Wärmepumpe entschieden. Bei den späteren Schulgebäuden werde die PV-Anlage Pflicht sein. Dann sollen die neue Erhard-Junghans-Schule, die Grundschule die Karl-Diehl-Halle und auch das Schloss wie schon lange geplant eine Heizzentrale bekommen.

Das interessiert diese Woche



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Einen Schritt weiter  gekommen ist die Verwaltung beim Neubau des Don-Bosco-Kindergartens auf dem Gelände des neuen Schulcampus. Im Gemeinderat gab es bei einer Enthaltung Zustimmung zu den weiteren Planungen.

Stadtarchitekt Christof Birkel, der wie berichtet, die Stadtverwaltung Ende September verlassen wird,  beantwortete einige Fragen, die im Verwaltungs-Ausschuss noch offen geblieben waren. Das Projekt, das  wahrscheinlich 6,9 Millionen Euro kosten wird, eine Million mehr als ursprünglich geplant, könnte einen Bundeszuschuss in Höhe von 590.000 Euro  erhalten. Der Bund fördere so das energieeffiziente Bauen. Weitere 40.000 Euro gäbe es für eine Photovoltaikanlage, da so der Anteil der regenerativen Energien gesteigert würde. Da die Anlage etwa 40.000 Euro kosten soll, „finanziert sie sich praktisch selbst“, so Birkel.

Sehr energieeffizient

Der neue Kindergarten werde ein „sehr energieeffizientes Gebäude im Winter wie im Sommer. Man werde Fensterflügel einbauen, die sich über Nacht öffnen lassen, um so kühle Luft herein zu lassen.

Im Ausschuss hatte Birkel vorgeschlagen, statt  Holzverkleidungen im Innern Gipskartonwände einzubauen. So ließen sich etwa 85.000 Euro sparen. Auf Wunsch des Ausschusses hatte Birkel geprüft, ab wann Holz wegen der geringeren Folgekosten  sich rentieren würde und kam auf 15 bis 16 Jahre. Das habe ihn selbst überrascht. „Wir sollten deshalb lieber beim Holz bleiben.“

Oberbürgermeisterin Dorothee Eisenlohr ergänzte, die Verwaltung habe selbst den Sparvorschlag, den Außenbereich zu verkleinern, bereits wieder herausgenommen. Das wäre nicht gut für die Kinder.

Holz oder Gipskarton: Entscheidung vertagt

In der Diskussion ging es neben der Holz/Gipskartonfrage auch um die Photovoltaikanlage (PV) als auch um das neue Förderprogramm für Lüftungen des Bundes. Birkel bestätigte, auch Holz brauche Pflege, es altere aber natürlich und sehe dann besser aus als Gipskarton.

Udo Neudeck (Freie Liste) fragte nach den gestiegenen Holzpreisen und den Lieferzeiten. „Die Preise gehen  ja gerade durch die Decke.“ Das  wisse man tatsächlich nicht. Man solle eine erste Ausschreibung im Herbst abwarten, riet Birkel. Dann könne man immer noch entscheiden.

Welche Lüftung passt?

Bei der PV-Anlage habe man ursprünglich mit den Stadtwerken kooperieren wollen.  Wirtschaftlicher sei aber, wenn der Kindergarten den Strom selbst verbrauche. Die geplante Anlage liefere zu 95 Prozent Eigenstrom. Das Lüftungsprogramm des Bundes komme nicht für die im Don-Bosco-Kindergarten geplante dezentrale Anlage in Frage. Mit dem Bundesprogramm käme man am Ende mit 30.000 Euro weniger etwas günstiger hin, so Birkel.

Andererseits müsste das gesamte Gebäude umgeplant werden. Das würde einen Zeitverlust bedeuten. Außerdem  wäre der Zeitplan für das Förderprogramm nur sehr knapp einzuhalten sein „Wir sind deshalb dieses Förderprogramm nicht angegangen.“

Tanja Witkowski (SPD-Buntspecht) plädierte mit Blick auf den Gesundheitsschutz der Kinder für die geförderte Lüftungsanlage. Birkel fand,  man sei mit der jetzigen Lösung „sehr gut aufgestellt“.  Auch weil die Folgekosten günstiger seien. Man werde „die UV-Filter nur dann nutzen, wenn man sie braucht“. OB Eisenlohr warb ebenfalls für die bisherige Lösung. Die vom Bund geförderte Anlage koste mehr Strom und erfordere mehr Wartung. Hochbauleiter Andreas Krause prüfe andere Gebäude, ob sie für das Bundesprogramm geeignet wären.

Jürgen Winter (CDU) bat darum, bei sämtlichen Plänen auf dem Schulcampus  die Endstufe  im Blick zu behalten. Es dürfe nicht passieren, dass eines Tages das Geld ausgehe. „Wir müssen jedes Mal mit spitzem Stift rechnen.“

Photovoltaik: Noch viel Platz

Josef Günter (SPD-Buntspecht) fragte nach der Größe der geplanten PV-Anlage und ob die gesamte Dachfläche ausgenutzt werde. Auch wollte er wissen, ob ein Stromspeicher vorgesehen sei. Birkel berichtete, da das Haus  energieeffizient sei, verzichte man auf einen Stromspeicher. Es würde nur knapp die Hälfte des Daches belegt,  weil  der Kindergarten nicht mehr Strom brauche.

Günter schlug daraufhin vor, mit einer Energiegenossenschaft Kontakt aufzunehmen. Diese suchten solche Flächen und vermarkteten den Strom als Eigenstrom an ihre Mitglieder. Den Wunsch Leerrohre und einen möglichen Platz für eine Stromspeicherung vorzusehen, um auf neue Entwicklungen reagieren zu können, wolle man mitnehmen, versprach Eisenlohr.

Was wird aus dem Nahwärmekonzept?

Clemens Maurer  CDU) fragte nach dem Gesamtkonzept für die Heizung auf dem Schulcampus. Auch Günter fragte nach dem ursprünglichen Nahwärmekonzept. Birkel bestätigte, dass dies weiter so geplant sei. Beim Don-Bosco-Kindergarten habe man sich für die eigenständige Versorgung über eine Wärmepumpe entschieden. Bei den späteren Schulgebäuden werde die PV-Anlage Pflicht sein. Dann sollen die neue Erhard-Junghans-Schule, die Grundschule die Karl-Diehl-Halle und auch das Schloss wie schon lange geplant eine Heizzentrale bekommen.

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Martin Himmelheber (him)
Martin Himmelheber (him)
... begann in den späten 70er Jahren als freier Mitarbeiter unter anderem bei der „Schwäbischen Zeitung“ in Schramberg. Mehr über ihn hier.