Grund und Werkrealschule Sulgen: Platzmangel wegen Ganztagsschule

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Der Grund- und Werkrealschule Sulgen (GWRS) geht der Platz aus. Im Verwaltungsausschuss des Gemeinderats haben die Mitglieder über ein Gesamtkonzept für die Schule diskutiert. Umstritten: Soll die Mediathek weiterhin im Schulgebäude untergebracht bleiben?

Das Problem: Spätestens mit dem gesetzlichen Rechtsanspruch auf Ganztagsbetreuung in der Grundschule braucht die Schule ab dem Schuljahr 2026/27 mehr Platz und neue Klassenzimmer. In einem „Gesamtkonzept“ hat Abteilungsleiterin Kerstin Flaig die Zahl der Schülerinnen und Schüler für die Grund- und die Werkrealschule vorausberechnet. Sie geht davon aus, dass vier Klassenzimmer fehlen werden.

Derzeit verfügt die Schule über 18 Klassenräume, gebraucht werden 22. Außerdem fehlten jede Menge Nebenräume, etwa für die verlässliche Grundschule, als Aufenthaltsräume, Besprechungszimmer, die Mittagsbetreuung oder die Differenzierung.

Langfristige Lösung muss warten

In einer Vorlage für den Verwaltungsausschuss hat Abteilungsleiterin Flaig dargelegt, dass ein Anbau mit Mensa und die Sanierung der Turn- und Festhalle die meisten Vorteile brächten. „Doppelstrukturen, insbesondere im Mensa- beziehungsweise Küchenbereich, könnten so vermieden werden.“

Allerdings werde sich in Sachen Turn- und Festhalle vor 2025 wenig tun. Deshalb müsse jetzt für die Schule geplant und dann eine Entscheidung getroffen werden. Dafür soll ein Architekturbüro einen Auftrag erhalten.

Kita-Module als Zwischenlösung

Als Übergangslösung sollen Module, die derzeit noch in Waldmössingen und am Kirchplatz in Sulgen beim jeweiligen Kindergarten gebraucht werden, bei der GWRS aufgestellt werden.

Kita-Module bei der Kirchplatzschule. Archiv-Foto: him

Schnell umsetzbar wäre auch die Verlagerung der Mediathek, die seit Jahren zwei Klassenräume im Souterrain belegt. In der Diskussion sprach sich Ralf Rückert (Freie Liste) dafür aus, weil die Mediathek eh nur an zwei Tagen geöffnet sei.

Gertrud Nöhre (SPD-Buntspecht) erinnerte daran, dass die Mediathek als Ersatz für die damalige Schülerbücherei in die Schule gekommen war.

Die Auslagerung der Grundschulförderklasse nach Tennenbronn brächte Probleme bei der Schülerbeförderung mit sich.

Kirchplatzschule heute ungeeignet

Die frühere Kirchplatzschule wieder als Schule zu nutzen, mache wenig Sinn, so Flaig in ihrem Konzept. Der Grund: Anders als vor Jahren sei die Sulgener Schule heute keine Halbstags-, sondern eine Ganztagsschule. Da eine Außenstelle zu betreiben, sei „kaum umsetzbar“.

Machbar dagegen ist der Umzug der bisherigen Mensa ins Foyer der Schule. Dadurch würde ein Klassenzimmer frei.

Kirchplatzschule Sulgen. Archiv-Foto: him

Nach eingehender Diskussion hat der Ausschuss einstimmig beschlossen, dass die Verwaltung das Stellen von Modulen als Interimslösung voranbringen soll. Außerdem hat der Ausschuss dem Raumprogramm für einen möglichen Anbau zugestimmt. Ein Architekt soll die Kosten ermitteln und ein Planungsverfahren eingeleitet werden.

Das interessiert diese Woche



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Der Grund- und Werkrealschule Sulgen (GWRS) geht der Platz aus. Im Verwaltungsausschuss des Gemeinderats haben die Mitglieder über ein Gesamtkonzept für die Schule diskutiert. Umstritten: Soll die Mediathek weiterhin im Schulgebäude untergebracht bleiben?

Das Problem: Spätestens mit dem gesetzlichen Rechtsanspruch auf Ganztagsbetreuung in der Grundschule braucht die Schule ab dem Schuljahr 2026/27 mehr Platz und neue Klassenzimmer. In einem „Gesamtkonzept“ hat Abteilungsleiterin Kerstin Flaig die Zahl der Schülerinnen und Schüler für die Grund- und die Werkrealschule vorausberechnet. Sie geht davon aus, dass vier Klassenzimmer fehlen werden.

Derzeit verfügt die Schule über 18 Klassenräume, gebraucht werden 22. Außerdem fehlten jede Menge Nebenräume, etwa für die verlässliche Grundschule, als Aufenthaltsräume, Besprechungszimmer, die Mittagsbetreuung oder die Differenzierung.

Langfristige Lösung muss warten

In einer Vorlage für den Verwaltungsausschuss hat Abteilungsleiterin Flaig dargelegt, dass ein Anbau mit Mensa und die Sanierung der Turn- und Festhalle die meisten Vorteile brächten. „Doppelstrukturen, insbesondere im Mensa- beziehungsweise Küchenbereich, könnten so vermieden werden.“

Allerdings werde sich in Sachen Turn- und Festhalle vor 2025 wenig tun. Deshalb müsse jetzt für die Schule geplant und dann eine Entscheidung getroffen werden. Dafür soll ein Architekturbüro einen Auftrag erhalten.

Kita-Module als Zwischenlösung

Als Übergangslösung sollen Module, die derzeit noch in Waldmössingen und am Kirchplatz in Sulgen beim jeweiligen Kindergarten gebraucht werden, bei der GWRS aufgestellt werden.

Kita-Module bei der Kirchplatzschule. Archiv-Foto: him

Schnell umsetzbar wäre auch die Verlagerung der Mediathek, die seit Jahren zwei Klassenräume im Souterrain belegt. In der Diskussion sprach sich Ralf Rückert (Freie Liste) dafür aus, weil die Mediathek eh nur an zwei Tagen geöffnet sei.

Gertrud Nöhre (SPD-Buntspecht) erinnerte daran, dass die Mediathek als Ersatz für die damalige Schülerbücherei in die Schule gekommen war.

Die Auslagerung der Grundschulförderklasse nach Tennenbronn brächte Probleme bei der Schülerbeförderung mit sich.

Kirchplatzschule heute ungeeignet

Die frühere Kirchplatzschule wieder als Schule zu nutzen, mache wenig Sinn, so Flaig in ihrem Konzept. Der Grund: Anders als vor Jahren sei die Sulgener Schule heute keine Halbstags-, sondern eine Ganztagsschule. Da eine Außenstelle zu betreiben, sei „kaum umsetzbar“.

Machbar dagegen ist der Umzug der bisherigen Mensa ins Foyer der Schule. Dadurch würde ein Klassenzimmer frei.

Kirchplatzschule Sulgen. Archiv-Foto: him

Nach eingehender Diskussion hat der Ausschuss einstimmig beschlossen, dass die Verwaltung das Stellen von Modulen als Interimslösung voranbringen soll. Außerdem hat der Ausschuss dem Raumprogramm für einen möglichen Anbau zugestimmt. Ein Architekt soll die Kosten ermitteln und ein Planungsverfahren eingeleitet werden.

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Martin Himmelheber (him)
Martin Himmelheber (him)
... begann in den späten 70er Jahren als freier Mitarbeiter unter anderem bei der „Schwäbischen Zeitung“ in Schramberg. Mehr über ihn hier.