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Die Psychologie hinter dem Sammeln alltäglicher Objekte

Das Sammeln ist eine entwicklungsbedingte Eigenart des Menschen, die sich in unzähligen Formen äußern kann. Während einige Menschen den Fokus dabei auf wertvolle Kunstwerke oder seltene Münzen legen, gibt es eine weitere, ebenso faszinierende und oft übersehene Gruppe: jene Menschen, die alltägliche Objekte sammeln. Von Bierdeckeln über alte Eintrittskarten bis zu Kaffeetassen aus jedem Urlaub. Was genau treibt uns an, diese scheinbar wertlosen Gegenstände zu horten? Ein Blick in die Psychologie des Menschen gibt Aufschluss darüber, dass dieses Verhalten weit mehr als nur eine einfache Gewohnheit ist.

Nostalgie und die Suche nach Erinnerungen

Einer der stärksten Antriebe für das Sammeln alltäglicher Gegenstände ist die Nostalgie. Objekte können so zu Trägern von Erinnerungen und Emotionen werden. Ein alter Kinokartenabriss kann uns an einen ganz besonderen Abend erinnern, während eine bestimmte Kaffeetasse uns in Gedanken zurück an einen unvergesslich schönen Urlaubsort bringt. Diese Gegenstände dienen als physische Ankerpunkte unserer Vergangenheit. Sie ermöglichen es uns, vergangene Erlebnisse wieder und wieder zu erleben und ein Gefühl der Verbundenheit zu früheren Zeiten oder wichtigen Lebensereignissen aufrechtzuerhalten. Die Verbindung zu diesen Momenten und Orten wird über das jeweilige Objekt dauerhaft bewahrt. Psychologen verwenden in diesem Zusammenhang den Begriff der „Erinnerungsstütze“.

Kontrolle und Ordnung in einer chaotischen Welt

In einer Welt, die oft unvorhersehbar und komplex erscheint, kann das Sammeln ein Gefühl von Kontrolle und Ordnung vermitteln. Das Sortieren, Katalogisieren und Pflegen einer Sammlung gibt Sammlern das Gefühl, etwas Überschaubares und Beherrschbares kreiert zu haben. Jedes neu hinzugefügte Stück und jeder bereits vorhandene Gegenstand, der seinen Platz findet, bestätigt dieses Gefühl der Struktur. So kann eigenständig eine besondere Ruhe erzeugt werden, welche als Gegenspieler zu den Unwägbarkeiten des Alltags sowie unvorhersehbaren Veränderungen und Entwicklungen angesehen werden kann. Für viele ist das Anlegen einer Sammlung ein Weg, ein kleines, persönliches Universum zu erschaffen, welches ohne externe Faktoren ausschließlich ihrem eigenen Einfluss unterliegt.

Die Jagd: Befriedigung des Sammeltriebs

Der menschliche Sammeltrieb hat evolutionäre Wurzeln. Schon unsere Vorfahren sammelten Ressourcen wie Nahrung oder Werkzeuge, um das Überleben zu sichern. Dieser Urinstinkt manifestiert sich auch heute noch oft im Sammeln von Objekten, jedoch mit dem Unterschied, dass diese nicht mehr direkt zum Überleben erforderlich sind. Dabei geht es oft nicht allein um den Besitz des entsprechenden Gegenstandes selbst. Hinzu kommt der Prozess des Suchens und Findens, der Nervenkitzel der Jagd. Dieser Aspekt stützt auch die hohen Besucherzahlen auf Flohmärkten, auf denen insbesondere der Prozess, das stundenlange Stöbern, ausführlich zelebriert werden kann. Das Finden eines fehlenden Stückes oder eines besonders seltenen Exemplares einer Sammlung setzt im Körper Belohnungshormone frei und sorgt für ein Gefühl der Befriedigung. Diese Belohnungsmechanismen sind ein wichtiger psychologischer Faktor, der uns immer wieder dazu anspornt, unsere Sammlungen zu pflegen und zu erweitern.

Identität und Selbstausdruck durch Sammlungen

Sammlungen können auch zum Mittel der Identitätsbildung und zum Selbstausdruck werden. Was wir sammeln, sagt viel über unsere Interessen, unsere Persönlichkeit und unsere Geschichte aus. Eine Sammlung wird somit gewissermaßen zu einem Spiegelbild dessen, wer wir sind oder wer wir sein möchten. Sie erlaubt einerseits, sich von Anderen abzuheben, und andererseits, den Kontakt zu Gleichgesinnten mit ähnlichen Interessen herzustellen und so Teil einer Gemeinschaft zu werden. Dies kann sowohl das Selbstwertgefühl stärken als auch Grundlage für soziale Interaktionen hervorbringen und damit eines der essenziellen menschlichen Grundbedürfnisse erfüllen: das Gefühl der Zugehörigkeit. 

Die digitale Dimension des Sammelns

Die digitalen Neuerungen unserer Zeit haben auch das Sammeln weiterentwickelt. Sammlungen sind nicht länger auf physische Objekte beschränkt. Viele Menschen sammeln heute digitale Medien: von E-Books über Musikdateien bis zu virtueller Kunst in Form von NFTs. Auch die personalisierte Gestaltung und Produktion von Sammlerstücken hat sich weiterentwickelt. Unternehmen wie HelloPrint zeigen, wie modernste Drucktechnologien dazu genutzt werden können, individuelle Erinnerungsstücke oder sogar kleine Serien zu produzieren, die das Potenzial haben, zu den begehrtesten Sammlerstücken zu werden. Sammler, die Wert auf Einzigartigkeit sowie individuelle Gestaltungsmöglichkeiten legen, bekommen mit HelloPrint die Möglichkeit, das Objekt ihrer Wahl nach den eigenen Präferenzen zu erstellen. So wird mit maßgeschneiderten Produkten die Verbindung zwischen der physischen und der digitalen Sammlerwelt geschaffen.

Fazit: Eine Reise ins Innere

Das Sammeln alltäglicher Objekte ist somit weitaus mehr als eine undurchsichtige Angewohnheit. Es ist eine faszinierende Reise in die menschliche Psyche, die uns Einblicke in unsere grundlegenden Bedürfnisse nach Nostalgie, Kontrolle, Belohnung, Identität und Verbindung gibt. Ob bewusst oder unbewusst: Jede gesammelte Tasse, jeder Bierdeckel und jede Eintrittskarte erzählen nicht nur die Geschichte des Objekts selbst, sondern auch eine Geschichte über uns persönlich.




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