Dürre schmälert Ernte im Kreis

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Die Mähdrescher haben die letzten Äcker abgeerntet – und nun ist klar: Die Getreideernte im Landkreis Rottweil ist aufgrund der Dürre unterdurchschnittlich ausgefallen. Im Grünland fehlt sogar ein ganzer Schnitt.

Das erfuhr die NRWZ auf Anfrage beim Landwirtschaftsamt Rottweil.  „Die Erträge sind sehr unterschiedlich“, erklärte Amtsleiter Hans Klaiber im Gespräch. Ausschlaggebend waren nicht nur die Niederschlagsmengen, die seit etwa Mitte Juni im Kreisgebiet nicht überall gleich ausfielen, aber insgesamt sehr gering waren.

Auch die Bodenstruktur hatte starken Einfluss: „Bei flachgründigen Bögen hat sich die Dürre stark ausgewirkt, bei tiefgründigeren Böden mit hohem Wasserhaltevermögen war es besser“, erläuterte Klaiber.

Aufs Ganze gesehen bietet sich freilich ein eingetrübtes Bild. Und das, obwohl aufgrund des Ukraine-Krieges die Preise für Getreide teils erheblich gestiegen sind. Einzig bei der Wintergerste sind die Erträge im mehrjährigen Vergleich nicht zurückgefallen. Beim Winterweizen, der Sommergerste und beim Raps jedoch sind die Mengen „unterdurchschnittlich“, wie Lisa Paulus vom Landwirtschaftsamt bilanzierte.

Auch im Grünland hat der fehlende Niederschlag deutliche Spuren hinterlassen. Ein kompletter Schnitt fehlt – und zwar unabhängig davon, ob im Mai das Gras siliert oder klassisch bis Anfang Juni zu Heu verarbeitet wurde. Anschließend wuchs kaum noch etwas nach.

Die dürrebedingten Risse in den Wiesen seien teils „unfassbar“ berichtete Lisa Paulus. Kurze, starke Platzregenfälle änderten dabei leider kaum etwas an der Bodentrockenheit. „Das können die Böden gar nicht aufnehmen“, erklärte Paulus. Was es bräuchte wäre ein ausdauernder Landregen, der dann auch langsam einsickern kann.

Mittlerweile rückt schon die nächste Aussaht in den Blick. Ab Mitte August bringen die Landwirte bereits den Winterraps in die Böden, der 2023 eingebracht werden soll. Aber die Saat wird, solange es nicht ausreichend regnet, erstmal nicht keimen – was sich, je länger, je mehr, bereits wieder auf die nächste Ernte auswirken kann.

Das interessiert diese Woche



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Die Mähdrescher haben die letzten Äcker abgeerntet – und nun ist klar: Die Getreideernte im Landkreis Rottweil ist aufgrund der Dürre unterdurchschnittlich ausgefallen. Im Grünland fehlt sogar ein ganzer Schnitt.

Das erfuhr die NRWZ auf Anfrage beim Landwirtschaftsamt Rottweil.  „Die Erträge sind sehr unterschiedlich“, erklärte Amtsleiter Hans Klaiber im Gespräch. Ausschlaggebend waren nicht nur die Niederschlagsmengen, die seit etwa Mitte Juni im Kreisgebiet nicht überall gleich ausfielen, aber insgesamt sehr gering waren.

Auch die Bodenstruktur hatte starken Einfluss: „Bei flachgründigen Bögen hat sich die Dürre stark ausgewirkt, bei tiefgründigeren Böden mit hohem Wasserhaltevermögen war es besser“, erläuterte Klaiber.

Aufs Ganze gesehen bietet sich freilich ein eingetrübtes Bild. Und das, obwohl aufgrund des Ukraine-Krieges die Preise für Getreide teils erheblich gestiegen sind. Einzig bei der Wintergerste sind die Erträge im mehrjährigen Vergleich nicht zurückgefallen. Beim Winterweizen, der Sommergerste und beim Raps jedoch sind die Mengen „unterdurchschnittlich“, wie Lisa Paulus vom Landwirtschaftsamt bilanzierte.

Auch im Grünland hat der fehlende Niederschlag deutliche Spuren hinterlassen. Ein kompletter Schnitt fehlt – und zwar unabhängig davon, ob im Mai das Gras siliert oder klassisch bis Anfang Juni zu Heu verarbeitet wurde. Anschließend wuchs kaum noch etwas nach.

Die dürrebedingten Risse in den Wiesen seien teils „unfassbar“ berichtete Lisa Paulus. Kurze, starke Platzregenfälle änderten dabei leider kaum etwas an der Bodentrockenheit. „Das können die Böden gar nicht aufnehmen“, erklärte Paulus. Was es bräuchte wäre ein ausdauernder Landregen, der dann auch langsam einsickern kann.

Mittlerweile rückt schon die nächste Aussaht in den Blick. Ab Mitte August bringen die Landwirte bereits den Winterraps in die Böden, der 2023 eingebracht werden soll. Aber die Saat wird, solange es nicht ausreichend regnet, erstmal nicht keimen – was sich, je länger, je mehr, bereits wieder auf die nächste Ernte auswirken kann.

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