Terrassenanbau gerät in Brand – Nachbar rettet Senioren 

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Weiterhin unklar ist die Ursache eines Brandes in Deißlingen, der am Anbau eines Einfamilienhauses ausbrach (wir berichteten an dieser Stelle). Für die Polizei aber steht fest: Ein Nachbar war es, der die beiden älteren Bewohner des Hauses rettete.

Am Mittwochnachmittag ist an einem Wohnhaus in Deißlingen ein Terrassenanbau in Brand geraten. „Gegen 16.30 Uhr stellte ein Nachbar weißen Rauch aus dem Bereich der Terrasse und des Wohnzimmers des Nachbargebäudes fest und rannte hinüber“, berichtet die Polizei. Bei seinem Eintreffen habe der Anbau der Terrasse bereits in Vollbrand gestanden. „Vor dem Haus traf er auf eine Mitarbeiterin eines Pflegedienstes, die gerade Hilfe holen wollte und ihm mitteilte, dass sich die 84 und 77 Jahre alten Bewohner noch im Gebäude befanden“, berichtet die Polizei weiter. Daraufhin habe der 42-Jährige kurzerhand die Scheibe des Schlafzimmerfensters eingeschlagen und die Senioren aus dem bereits stark verrauchten Haus gerettet.

Die mit 12 Fahrzeugen und 56 Kräften ausgerückte Wehr aus Deißlingen und Rottweil habe das Feuer schnell unter Kontrolle gebracht und konnte den Brand zeitnah löschen.

Nach erster Versorgung durch die Nachbarn brachten Rettungswagen die beiden Bewohner zur vorsorglichen Untersuchung in ein Krankenhaus. Das ebenfalls alarmierte THW war mit vier Wagen und 17 Helfern zur Unterstützung vor Ort.

Die Höhe des entstandenen Sachschadens dürfte im Bereich von mehreren hunderttausend Euro liegen, so die Polizei weitrer. Das Haus ist derzeit nicht bewohnbar. Die Ermittlungen zur Brandursache dauern an.

Die Feuerwehr rückte dem Brand über einen Außenangriff sowie mit drei Trupps unter Atemschutz zugleich von innen zu Leibe. Erfolgreich. Nach einigen bangen Minuten war der Brand unter Kontrolle. Die aus der gesamten Gemeinde Deißlingen angerückten Kräfte – es war Vollalarm gegeben worden – wurden dabei von einer Kameradin und Kameraden aus Rottweil unterstützt. Die Einsatzleitung hatte Deißlingens Kommandant Fabian Frank. Als stellvertretender Kreisbrandmeister war Frank Müller vor Ort.

Neben dem DRK, der Feuerwehr und der Polizei ist auch das THW vor Ort gewesen.

Viel Arbeit, aber auch Glück für die Einsatzkräfte, der Bürgermeister hilft

“Die Lage ist stabil, aber mit viel Aufwand verbunden“, schätzte Feuerwehrsprecher Sven Haberer das Geschehen etwa eine halbe Stunde nach der Alarmierung ein. Bedeutet: Unter der Dachhaut des Hauses konnten noch Glutnester sitzen, da „ist noch Hitze drin“. Folglich musste das Dach geöffnet werden, wenigstens teilweise. Von der Hubarbeitsbühne aus und in Handarbeit.

Das DRK kümmerte sich unterdessen um die Bewohner, die beiden Senioren. Sie kamen beide in eine Klinik, entschied der Organisatorische Leiter Rettungsdienst, Thomas Reindl. Zwei Rettungswagen standen bereit, einer übernahm die Versorgung der Bewohner. Einer verblieb zur Absicherung der Einsatzkräfte.

Deißlingens Bürgermeister Ralf Ulbrich kümmerte sich direkt an der Einsatzstelle um eine Unterkunft für das Paar.

Laut Einsatzleiter Fabian Frank haben seine Einsatzkräfte bei ihrem gleichzeitigen Außen- und Innenangriff „Glück gehabt, dass wir das Feuer so schnell zum Halten gebracht haben.“ Erste Kräfte seien schon vor dem Moment, als die Melder losgingen, angefahren, alarmiert durch die Rauchsäule. Frank – der zugleich Geburtstag hat – bestätigte, dass das rasche Eingreifen der Feuerwehr Schlimmeres verhindert habe. Dennoch ist das Haus nun unbewohnbar.

THW und Abteilung aus Sulgen vor Ort

Im Verlauf des Einsatzes ist zudem der THW-Fachberater hinzugerufen worden, um nach Abschluss der Löscharbeiten das Haus zu sichern. Das steht aufseiten des Anbaus jetzt offen.

Außerdem sollte ein Team der in Sulgen stationierten zentralen Feuerwehrwerkstatt die örtliche Wehr mit weiteren, vollen Atemschutzgeräten unterstützen. Entsprechend wurden Kräfte nachalarmiert, so Feuerwehrsprecher Haberer.

Die Deißlinger DRK-Bereitschaft war ebenfalls mit mehreren Kräften vor Ort, hat die Versorgung der Einsatzkräfte der Feuerwehr übernommen – Essen und Trinken werden bei dem kräftezehrenden Kampf gegen das Feuer und Glutnester gebraucht. Die Leitung der ehrenamtlichen Rotkreuz-Leute hatte Kreisbereitschaftsleiter Michael Häring übernommen.

OrgLR Thomas Reindl stimmt sich mit einer Einsatzkraft des Rettungsdienstes ab.
Einsatz an seinem Geburtstag: Deißlingens Kommandant Fabian Frank bei der Lagebesprechung.
Einsatzbesprechung mit den beteiligten Hilfsorganisationen und der Polizei sowie dem Bürgermeister. Fotos: gg
Alle Fotos: gg

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Weiterhin unklar ist die Ursache eines Brandes in Deißlingen, der am Anbau eines Einfamilienhauses ausbrach (wir berichteten an dieser Stelle). Für die Polizei aber steht fest: Ein Nachbar war es, der die beiden älteren Bewohner des Hauses rettete.

Am Mittwochnachmittag ist an einem Wohnhaus in Deißlingen ein Terrassenanbau in Brand geraten. „Gegen 16.30 Uhr stellte ein Nachbar weißen Rauch aus dem Bereich der Terrasse und des Wohnzimmers des Nachbargebäudes fest und rannte hinüber“, berichtet die Polizei. Bei seinem Eintreffen habe der Anbau der Terrasse bereits in Vollbrand gestanden. „Vor dem Haus traf er auf eine Mitarbeiterin eines Pflegedienstes, die gerade Hilfe holen wollte und ihm mitteilte, dass sich die 84 und 77 Jahre alten Bewohner noch im Gebäude befanden“, berichtet die Polizei weiter. Daraufhin habe der 42-Jährige kurzerhand die Scheibe des Schlafzimmerfensters eingeschlagen und die Senioren aus dem bereits stark verrauchten Haus gerettet.

Die mit 12 Fahrzeugen und 56 Kräften ausgerückte Wehr aus Deißlingen und Rottweil habe das Feuer schnell unter Kontrolle gebracht und konnte den Brand zeitnah löschen.

Nach erster Versorgung durch die Nachbarn brachten Rettungswagen die beiden Bewohner zur vorsorglichen Untersuchung in ein Krankenhaus. Das ebenfalls alarmierte THW war mit vier Wagen und 17 Helfern zur Unterstützung vor Ort.

Die Höhe des entstandenen Sachschadens dürfte im Bereich von mehreren hunderttausend Euro liegen, so die Polizei weitrer. Das Haus ist derzeit nicht bewohnbar. Die Ermittlungen zur Brandursache dauern an.

Die Feuerwehr rückte dem Brand über einen Außenangriff sowie mit drei Trupps unter Atemschutz zugleich von innen zu Leibe. Erfolgreich. Nach einigen bangen Minuten war der Brand unter Kontrolle. Die aus der gesamten Gemeinde Deißlingen angerückten Kräfte – es war Vollalarm gegeben worden – wurden dabei von einer Kameradin und Kameraden aus Rottweil unterstützt. Die Einsatzleitung hatte Deißlingens Kommandant Fabian Frank. Als stellvertretender Kreisbrandmeister war Frank Müller vor Ort.

Neben dem DRK, der Feuerwehr und der Polizei ist auch das THW vor Ort gewesen.

Viel Arbeit, aber auch Glück für die Einsatzkräfte, der Bürgermeister hilft

“Die Lage ist stabil, aber mit viel Aufwand verbunden“, schätzte Feuerwehrsprecher Sven Haberer das Geschehen etwa eine halbe Stunde nach der Alarmierung ein. Bedeutet: Unter der Dachhaut des Hauses konnten noch Glutnester sitzen, da „ist noch Hitze drin“. Folglich musste das Dach geöffnet werden, wenigstens teilweise. Von der Hubarbeitsbühne aus und in Handarbeit.

Das DRK kümmerte sich unterdessen um die Bewohner, die beiden Senioren. Sie kamen beide in eine Klinik, entschied der Organisatorische Leiter Rettungsdienst, Thomas Reindl. Zwei Rettungswagen standen bereit, einer übernahm die Versorgung der Bewohner. Einer verblieb zur Absicherung der Einsatzkräfte.

Deißlingens Bürgermeister Ralf Ulbrich kümmerte sich direkt an der Einsatzstelle um eine Unterkunft für das Paar.

Laut Einsatzleiter Fabian Frank haben seine Einsatzkräfte bei ihrem gleichzeitigen Außen- und Innenangriff „Glück gehabt, dass wir das Feuer so schnell zum Halten gebracht haben.“ Erste Kräfte seien schon vor dem Moment, als die Melder losgingen, angefahren, alarmiert durch die Rauchsäule. Frank – der zugleich Geburtstag hat – bestätigte, dass das rasche Eingreifen der Feuerwehr Schlimmeres verhindert habe. Dennoch ist das Haus nun unbewohnbar.

THW und Abteilung aus Sulgen vor Ort

Im Verlauf des Einsatzes ist zudem der THW-Fachberater hinzugerufen worden, um nach Abschluss der Löscharbeiten das Haus zu sichern. Das steht aufseiten des Anbaus jetzt offen.

Außerdem sollte ein Team der in Sulgen stationierten zentralen Feuerwehrwerkstatt die örtliche Wehr mit weiteren, vollen Atemschutzgeräten unterstützen. Entsprechend wurden Kräfte nachalarmiert, so Feuerwehrsprecher Haberer.

Die Deißlinger DRK-Bereitschaft war ebenfalls mit mehreren Kräften vor Ort, hat die Versorgung der Einsatzkräfte der Feuerwehr übernommen – Essen und Trinken werden bei dem kräftezehrenden Kampf gegen das Feuer und Glutnester gebraucht. Die Leitung der ehrenamtlichen Rotkreuz-Leute hatte Kreisbereitschaftsleiter Michael Häring übernommen.

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