Zum 51. Mal blieb am dritten Adventssonntag die heimische Küche kalt. Denn seit mehr als einem halben Jahrhundert lädt der Ortsverband der Jungen Union (JU) Zimmern zum Eintopfessen. So auch in diesem Jahr.
Wie immer ein Termin, der so vieles beinhaltet: das gemeinsame Verspeisen des Eintopfs, inzwischen gibt es alternativ auch die ebenfalls schmackhaft zubereiteten Maultaschen, und dann das Wissen, dass alles einem guten Zweck dient. Das Innehalten angesichts der großen Not in der Welt und das Bewusstsein, wie gut es uns geht. Nicht erst dem russischen Krieg gegen die Ukraine geht der Reinerlös jeweils in das geschundene Land: die aus Zimmern stammende Ordensschwester Tanja Maria Hofmann fördert damit gehandicapte Jugendliche, um ihnen eine berufliche Zukunft zu ermöglichen.
In der nahezu gefüllten Turn- und Festhalle freute sich der JU-Ortsverbandsvorsitzende Marcel Kammerer darüber hinaus, dass er als Ehrengast und Festrednerin die Landesministerin für Justiz und der Migration, Marion Gentges begrüßen konnte. Sie, wie auch die Bundestagsabgeordnete Maria-Lena Weiss und der Landtagsabgeordnete Stefan Teufel würdigten die Leistung von Generationen der Jungen Union Zimmern, die diese Tradition aufrechterhalten. Seit Jahrzehnten. Begründet von Gerold Teufel, dem Vater von Stefan Teufel als damaliger JU-Ortsverbandsvorsitzender.
Und wie passend, dass das Eintopfessen direkt im Anschluss an den Familiengottesdienst in der Kirche St. Konrad stattfand und so die Verbindungslinie deutlich wurde. Pfarrer Josef Kreidler, Gemeindereferentin Tanja Fischer und Diakon Erwin Burkard standen und stehen für dieses Miteinander und waren genauso gerne mit dabei wie Landrat Dr. Wolf-Rüdiger Michel und Bürgermeisterin Carmen Merz.
Es hat alles seinen guten Platz: die Besinnung, das Nachdenken, gerade auch durch die Rede der Ministerin, die über die beiden Teile ihres Ressorts berichtete und darstellte, was sie im Bereich der Justiz und der Migration, bewirkt habe. Wenige Wochen vor der Landtagswahl nahm sie auch deutlich Stellung gegen die Wahl einer Partei, die „ganz andere Vorstellungen hat als wir.“
Nachdenkliche Worte und die Freude über den ebenfalls mit viel Beifall versehenen Auftritt der Jugend des Trachtenvereins Zimmern. Es war ein Genuss, den Kindern bei ihren Tänzen zuzuschauen. Und so trugen sie alle mit dazu bei, dass auch im Jahr 2025 der dritte Adventssonntag zum Erfolg wurde. Last but not least waren es Barbara und Walter Schwer, die mit Kaffee und Kuchen für einen weiteren Wohlfühlfaktor sorgten. Der Reinerlös: ebenfalls für die Ukraine.


