Donnerstag, 28. März 2024

„Kultursommer Oberndorf“ startet mit wenigen Besuchern

Das interessiert gerade

NRWZ-Redaktion
Unter dem Label NRWZ-Redaktion beziehungsweise NRWZ-Redaktion Schramberg veröffentlichen wir Beiträge aus der Feder eines der Redakteure der NRWZ. Sie sind von allgemeiner, nachrichtlicher Natur und keine Autorenbeiträge im eigentlichen Sinne. Die Redaktion erreichen Sie unter redaktion@NRWZ.de beziehungsweise schramberg@NRWZ.de
Für NRWZ.de+ Abonnenten: 

von Renate Deregowski

„Wir sind schon ein wenig enttäuscht“, zog Jonathan Schumacher von der Firma DTS Veranstaltungstechnik ein ernüchtertes Fazit am Freitagabend. Mit Geri, dem Klostertaler, ist der Kultursommer Oberndorf gestartet, allerdings blieben die Besucher weitgehend aus.

Nur wenige Sitzplätze an den Festgarnituren in den abgeteilten Parzellen waren besetzt. Bei den Liegestühlen vor der Bühne sah es schon besser aus und auf dem Autostellplatz stand gerade einmal ein PKW mit drei Feierwilligen aus dem Tübinger Raum.

Zuschauerinnen in Liegestühlen

Gerhard Tschann, wie der Musiker im wahren Leben heißt, ließ noch ein paar Minuten verstreichen, ehe er die Bühne betrat. Zwischendurch begrüßte er einige seiner Fans, die aus dem Brandnertal angereist waren. Dort hätte er bei der „Alpengaudi“ auftreten sollen, verriet er, wäre diese pandemiebedingt nicht abgesagt worden.

Geri ist Profi

Statt Alpen also Neckarstädtchen. Dass auf dem Elefantenplatz nur wenige Zuschauer auf ihn warteten, nahm er professionell sportlich und mit einer Prise Humor. „Geben wir Gas für 10.000 Menschen“, forderte er auf und feuerte knapp zwei Stunden lang mit einen Stimmungshit nach dem anderen das Publikum an.

Das ließ sich rasch begeistern, sang lauthals mit, klatschte, winkte und lag sich schunkelnd in den Armen, als zum Schluss der Klostertaler-Hit „Ciao Amore“ erklang.

Geri der Klostertaler

 Zu kurzer Vorlauf?

Weshalb nicht mehr zur ersten Kulturveranstaltung nach langer Pause gekommen waren? Jonathan Schumacher wusste es auch nicht. Ein Grund sei sicher die Kurzfristigkeit. Rund zwei Wochen ist es her, dass Oberndorfer Stadtverwaltung und Gemeinderat grünes Licht für die Veranstaltungsreihe gegeben haben. Wenig Zeit, um unter den Leuten bekannt zu werden und Schumacher erzählte: „Wir haben erst vor einer Woche plakatiert.“

Immerhin habe sich das Hygienekonzept als praktikabel herausgestellt. An einigen Kleinigkeiten müsste nachjustiert werden. So erhalten etwa die Liegestuhlplätze Tischchen.

Ein Besucher aus Sulz sprach den Ticketverkauf an: „Schade, dass es keine Verkaufsstelle gibt, zu der man hingehen kann, dabei stellen die schon so etwas Geniales auf die Beine.“ Schumacher räumte ein, dass mit dem Online-Verkauf nur ein bestimmtes Publikum angesprochen werde. Wer das nicht nutzen wolle, sagte er, bestellt sich Karten am besten telefonisch unter der Nummer 07423/8 22 98 oder holt sie bei DTS vor Ort in der Neckarstraße 47/1. „Außerdem gibt es noch die Abendkasse“, fügte Schumacher an.

Es geht weiter

Bis Mitte September wird ein buntes Programm aufgefahren. Nächstes Wochenende geht es am Samstag, 15. August, mit der vierten Auflage des Electronic-Music-Festivals „Drivacy“ weiter. Soundkünstler des Abends sind DJ Vinek, Magnvm, Zenemy und Vol2Cat. Heiße Rhythmen verspricht der Sonntag: ab 19 Uhr tritt die Flamenco-Gruppe „Lobo Guerrero“ auf. Das gesamte Programm gibt es auf 2020.kultursommer-oberndorf.de

image_pdfPDF öffnenimage_printArtikel ausdrucken

Mehr auf NRWZ.de

Neu auf NRWZ.de