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Mehr Geschwindigkeitskontrollen durch „Enforcement Trailer“

Bericht an den Verwaltungsausschuss des Kreistags

Dies ergibt sich aus dem Bericht zur Geschwindigkeitsüberwachung für das Jahr 2024, den die Straßenverkehrsbehörde dem Verwaltungsausschuss des Kreistags vorgelegt hat.

Kreis Rottweil – Ziel sei, „die Zahl der Unfälle mit der Ursache Geschwindigkeit zu reduzieren“, heißt es in der Vorlage für den Ausschuss. Dabei trennt die Behörde die mobile und die stationäre Überwachung.

Über eine halbe Million Fahrzeuge, genau 511.289, wurden mit den mobilen Anlagen an 245 Tagen gemessen. Von diesen waren etwas über 9000 zu schnell, also 1,77 Prozent. Im Vorjahr waren es noch 1,85 Prozent gewesen. Deren ganz überwiegende Mehrheit, knapp 95 Prozent, war mit höchstens 20 Stundenkilometern zu viel unterwegs. So nahm der Landkreis 328.000 Euro von den Temposündern ein. Was aber nicht ausreichte, um die Ausgaben zu decken: 339.000 Euro musste der Landkreis für Personal und Gegenstände ausgeben. Allerdings sind dabei auch die Kosten für den Blitzer-Anhänger („Enforcement Trailer“ auf Neudeutsch) enthalten. Dieser wurde ab November eingesetzt. Auf diese Weise konnten natürlich mehr Fahrzeuge erfasst und mehr Verstöße geahndet werden.

Stationäre Überwachung

Der Landkreis hat insgesamt 16 feste Anlagen zur Geschwindigkeitsmessung im Betrieb. Fünf sind es mit Messschleifentechnik, die nur eine Fahrtrichtung überwachen können. Darunter sind die Blitzer in Wellendingen und Epfendorf. Elf Anlagen arbeiten mit Lasertechnik und können in beide Fahrtrichtungen messen. Dies sind beispielsweise die Blitzer in Lauffen, Talhausen, Aichhalden, Seedorf und Mariazell. An den insgesamt 1554 Messtagen wurden fünf Millionen Fahrzeuge festgestellt, davon waren 26.600 zu schnell – 0,53 Prozent. Davon waren fast alle nicht mehr als 20 km/h zu schnell. Dem Landkreis brachte es etwas über eine halbe Million Euros in die Kasse. Personal- und Sachkosten bereits abgezogen.

Dies waren laut Bericht aber weniger als 2023. Die Behörde führt das darauf zurück, dass in diesem Jahr an einigen Straßen Tempo 30 für Lärmschutz angeordnet wurde. Manche Autofahrer hatten das wohl noch nicht auf dem Schirm und fuhren 50 wie zuvor. Im Berichtsjahr hatten sich die Fahrer dann daran gewöhnt. Und kennen auch die Plätze, wo die Anlagen stehen.

Fazit

„Die Geschwindigkeitsüberwachung im Landkreis Rottweil hat sich bewährt. Sie trägt dazu bei, das Geschwindigkeitsbewusstsein der Verkehrsteilnehmer zu schärfen und leistet da durch einen Beitrag zur Verkehrssicherheit im Straßenverkehr“, heißt es in dem Bericht an den Kreistag. „Die mobile Überwachung wirkt erfolgreich auf eine Disziplinierung der Verkehrsteilnehmer auf besonders belasteten Strecken in der Fläche hin.“ Der Blitzer-Anhänger, so der Bericht, wird dienstags auf- und am darauffolgenden Montag wieder abgebaut, um die Batterien zu laden.

Der Ausschuss nahm den Bericht ohne Aussprache zur Kenntnis.




Wolf-Dieter Bojus

... war 2004 Mitbegründer der NRWZ und deren erster Redakteur. Mehr über ihn auf unserer Autoren-Seite.
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