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    NRWZ.deLandkreis RottweilMühlheimer Jungstörche in Riedlingen ausgewildert

    Happy End der Sulzer Storchenrettungsaktion im Juli

    Mühlheimer Jungstörche in Riedlingen ausgewildert

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    Am vergangenen Montag haben Fachleute des Nabu die zwei Sulz-Mühlheimer Jungstörche AEU 85 und AEU 86 in Riedlingen bei Ulm erfolgreich ausgewildert. Die beiden Jungstörche waren seit Juli zum Aufpäppeln in Mössingen. Hartmut Polet, Storchenbetreuer aus Sulz hatte im Sommer die Rettung der beiden Jungstörche in die Wege geleitet. Er berichtet über die Auswilderung:

    Riedlingen. Zur Auswilderung haben die Nabu-Betreuer die beiden Störche in Tücher gewickelt, damit ihr Gefieder während der Fahrt von Mössingen nach Riedlingen ruhig gestellt ist und es zu keinen Verletzungen kommen kann.

    In der Region Riedlingen sind aktuell 45 Winterstörche. Der Storchenvater Killian aus Mühlheim war in Zell bei Riedlingen auf einem Strommast beringt worden. Die Auswilderung Ende November habe man lange geplant, da Jungstörche um diese Jahreszeit nicht mehr in den warmen Süden ziehen.

    Das Vogelschutzzentrum in Mössingen.

    Zu Gast in Mössingen

    Seit Juli waren beide Störche nach ihrem Transport aus Mühlheim in einer großen Volliere mit anderen Störchen und Wildvögeln untergebracht. Ein Fachbetrieb für Wildtiernahrung hat die Nahrung als Tiefkühlkost geliefert, die Nabu-Leute die Jungstörche mehrmals täglich gefüttert. Vor der Auwilderung haben sie ein gutes Pfund täglich verspeist.

    Kindheit auf dem Mühlheimer Kirchturm.

    Beide Störche waren geschwächt, die Federn der Handschwinge waren noch nicht ausgewachsen. Im verregneten Frühsommert konnten die Altstörche nicht genügend Nahrung ins Nest bringen, denn bei Regenwetter sind Störche wegen ihres nassen Gefieders nur bedingt flugtauglich.

    Rettung vor dem Ersticken

    Anfang Juli hatte ein Anwohner beobachtet, dass einer der Jungstörche, „Adebar Sulz“, offenbar Probleme hatte. Am 15. Juli drohte Adebar Sulz zu ersticken. Die von Polet alarmierte Feuerwehr war innerhalb von 20 Minuten am Kirchturm. Die beiden Jungtiere fielen aus dem Nest und konnten am Boden eingefangen werden.

    Ein Häufchen Elend

    Plastikschnüre im Hals

    In Mössingen spuckte der junge Storch Silikonschnüre und Erde aus. Der Tierpfleger hatte sofort erkannt, dass der Hals verstopft war und fachkundig den Storchenhals entleert.

    Plastik, Steine und Erde steckten im Hals des Jungstorchs.

    In Mössingen konnten zwischenzeitlich drei gefangene Störche, die Polet geborgen hatte, erfolgreich behandelt und ausgewildert werden. Das fachkundige Team vom Nabu rettet jedes Jahr unzählige Vögel.

    Am 26. November hat Storchenbetreuer Hartmut Polet sich persönlich beim Nabu-Team in Mössingen mit einem selbstgebackenen Schokokuchen bedankt.

    Der dritte Jungstorch AEU 87 konnte das Nest selbst fliegend verlassen. Zuletzt hat sein Sender sich aus in Spanien gemeldet. Das Mühlheimer Nest wird auch im Winter von den Altstörchen bewohnt, da beide nicht mehr in den Süden ziehen werden. Das Nest ist für die nächste Brutsaison vorbereitet.

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    NRWZ-Redaktion Schramberg
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    Unter dem Label NRWZ-Redaktion beziehungsweise NRWZ-Redaktion Schramberg veröffentlichen wir Beiträge aus der Feder eines der Redakteure der NRWZ. Sie sind von allgemeiner, nachrichtlicher Natur und keine Autorenbeiträge im eigentlichen Sinne.Die Redaktion erreichen Sie unter redaktion@NRWZ.de beziehungsweise schramberg@NRWZ.de

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    Am vergangenen Montag haben Fachleute des Nabu die zwei Sulz-Mühlheimer Jungstörche AEU 85 und AEU 86 in Riedlingen bei Ulm erfolgreich ausgewildert. Die beiden Jungstörche waren seit Juli zum Aufpäppeln in Mössingen. Hartmut Polet, Storchenbetreuer aus Sulz hatte im Sommer die Rettung der beiden Jungstörche in die Wege geleitet. Er berichtet über die Auswilderung:

    Riedlingen. Zur Auswilderung haben die Nabu-Betreuer die beiden Störche in Tücher gewickelt, damit ihr Gefieder während der Fahrt von Mössingen nach Riedlingen ruhig gestellt ist und es zu keinen Verletzungen kommen kann.

    In der Region Riedlingen sind aktuell 45 Winterstörche. Der Storchenvater Killian aus Mühlheim war in Zell bei Riedlingen auf einem Strommast beringt worden. Die Auswilderung Ende November habe man lange geplant, da Jungstörche um diese Jahreszeit nicht mehr in den warmen Süden ziehen.

    Das Vogelschutzzentrum in Mössingen.

    Zu Gast in Mössingen

    Seit Juli waren beide Störche nach ihrem Transport aus Mühlheim in einer großen Volliere mit anderen Störchen und Wildvögeln untergebracht. Ein Fachbetrieb für Wildtiernahrung hat die Nahrung als Tiefkühlkost geliefert, die Nabu-Leute die Jungstörche mehrmals täglich gefüttert. Vor der Auwilderung haben sie ein gutes Pfund täglich verspeist.

    Kindheit auf dem Mühlheimer Kirchturm.

    Beide Störche waren geschwächt, die Federn der Handschwinge waren noch nicht ausgewachsen. Im verregneten Frühsommert konnten die Altstörche nicht genügend Nahrung ins Nest bringen, denn bei Regenwetter sind Störche wegen ihres nassen Gefieders nur bedingt flugtauglich.

    Rettung vor dem Ersticken

    Anfang Juli hatte ein Anwohner beobachtet, dass einer der Jungstörche, „Adebar Sulz“, offenbar Probleme hatte. Am 15. Juli drohte Adebar Sulz zu ersticken. Die von Polet alarmierte Feuerwehr war innerhalb von 20 Minuten am Kirchturm. Die beiden Jungtiere fielen aus dem Nest und konnten am Boden eingefangen werden.

    Ein Häufchen Elend

    Plastikschnüre im Hals

    In Mössingen spuckte der junge Storch Silikonschnüre und Erde aus. Der Tierpfleger hatte sofort erkannt, dass der Hals verstopft war und fachkundig den Storchenhals entleert.

    Plastik, Steine und Erde steckten im Hals des Jungstorchs.

    In Mössingen konnten zwischenzeitlich drei gefangene Störche, die Polet geborgen hatte, erfolgreich behandelt und ausgewildert werden. Das fachkundige Team vom Nabu rettet jedes Jahr unzählige Vögel.

    Am 26. November hat Storchenbetreuer Hartmut Polet sich persönlich beim Nabu-Team in Mössingen mit einem selbstgebackenen Schokokuchen bedankt.

    Der dritte Jungstorch AEU 87 konnte das Nest selbst fliegend verlassen. Zuletzt hat sein Sender sich aus in Spanien gemeldet. Das Mühlheimer Nest wird auch im Winter von den Altstörchen bewohnt, da beide nicht mehr in den Süden ziehen werden. Das Nest ist für die nächste Brutsaison vorbereitet.

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