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Unregelmäßigkeit bei Kirchengeld: Deißlingen trennt sich „im Guten“ vom Pfarrer

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Einigen konnten sich die katholische Kirchengemeinde St. Laurentius in Deißlingen und der ehemalige Pfarrer Edwin Stier, nachdem eine Prüfung der Pfarrkonten laut Kirchengemeinderat Unregelmäßigkeiten bei der Verwaltung kirchlicher Gelder ergeben hatte. Es soll um 100.000 Euro gehen. Pfarrer Stier arbeitet inzwischen in Kreuzlingen.

Laut Kirchengemeinderat ist der Sachverhalt durch und mit dem Bischöflichen Ordinariat in Rottenburg aufgearbeitet worden. „Pfarrer Stier ist eigenmächtig und ohne Beteiligung der zuständigen Gremien mit den ihm anvertrauten Geldern umgegangen“, so der Kirchengemeinderat. Der Pfarrer habe die Verantwortung übernommen und leiste nun in beiderseitigem Einvernehmen eine Ausgleichszahlung.

„Man ging im Guten auseinander, und wir sind nicht nachtragend“, sagte am vor wenigen Tagen Gemeindereferentin Tanja Fischer auf Nachfrage. Man schätze nach wie vor die pastorale Arbeit, die Pfarrer Stier lange Zeit geleistet habe.

„Ich möchte Ihnen bestätigen, dass wir im Guten auseinander gegangen sind und dass der Kirchengemeinde Deißlingen kein wirtschaftlicher Schaden verbleibt.“ Mit diesen Worten äußerte sich zwischenzeitlich auch der ehemalige Deißlinger Pfarrer Edwin Stier auf Anfrage zu der jüngsten Mitteilung des Kirchengemeinderats
über Unregelmäßigkeiten bei der Verwaltung kirchlicher Gelder in der katholischen Kirchengemeinde St. Laurentius.

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2 Kommentare

  1. So ist das bei der katholischen Kirche ja üblich alles unter den Teppich kehren das können die Typen gut

  2. Man braucht sich bei der katholischen Kirche über den stetigen Vertrauensverlust nicht wundern. Man glaubt anscheinend, man sei Staat im Staat und die die Gläubigen sind ohne eigenen Willen. Am 11.8. letzten Jahres die Überschrift im Schwabo – „Was Pfarrer Stier leistet ist übermenschlich“. Nun knapp ein Jahr später kann man die Überschrift auch anders sehen. „Das darf doch nicht wahr sein, erst Corona, dann geht auch noch der Pfarrer“. – Er wusste wohl warum. Der Vorfall hat viele Ebenen. Menschliche – ein Pfarrer, hoch angesehen, hat die Menschen seiner Gemeinde wohl lange belogen. Passt das zu seinem Glauben? Passt das zu dem was er den Menschen tagtäglich erzählt hat? Der Kirchengemeinderat? Verfügt über soviel Geld, dass ein 6-stelliger Betrag nicht auffällt? Man sollte da mal genauer hinschauen. Und dann die Aufarbeitung des Falles. Typisch katholisch könnte man sagen. Verfehlungen werden im innersten Zirkel abgearbeitet, Man verzeiht sich lässliche Sünden und vergibt – ganz im Sinne des Herrn. Wirklich? Jesus hat den Tempel recht deutlich und rau geräumt. Im Klerus scheint eine eigene Mentalität zu herrschen – man nimmt sich viel, was einem nicht zusteht. Über die folgen wird der Mantel des Schweigens gebreitet. In diesem Falle war es Gott sei Dank nur Geld.

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