Leserbrief: „Erste Landesgartenschau für Autos“

Für NRWZ.de+ Abonnenten: 

(Meinung). Der dritte und letzte Teil der Serie zum Rottweiler Mobilitätskonzept lüftet das Geheimnis. Der Nägelesgraben bekommt eine grüne Oase für Autos, die dort nicht einfach parken, sondern „parkieren“. Bei Menschen nennt man ähnliche Aktivitäten „flanieren“. Es grünt so grün im Nägelesgraben!

Was lediglich in einem Halbsatz von Dr. Ruf erwähnt und als „Angebot“ verkleidet wird, ist die Tatsache, dass die wenigen Parkplätze, die es für Anwohner in der Kernstadt gibt, künftig wegfallen sollen. Das heißt: Jeder Bewohner der Kernstadt, der keine Garage oder eigenen Stellplatz hat, „darf“ in die Quartiersgarage, geht von dort ins Culinara, während die Kinder neben dem Parkhaus spielen und lässt sich dann, per Lieferservice die Einkäufe nach Hause bringen. So tauschen wir Individualverkehr gegen noch mehr Lieferverkehr.

Das „Parkhaus mit Zukunft“ im Nägelesgraben ist kein Beitrag zur Mobilitätswende der Stadt, sondern das traurige Endergebnis einer Verkettung scheinbarer Alternativlosigkeiten, die am Friedrichplatz ihren Anfang nehmen. Man kann die Pläne für den Nägelesgraben noch so grün zeichnen und mit zukunftsgeschwängerten Worthülsen beschreiben: ein Parkhaus bleibt ein Parkhaus und im Ergebnis bliebe vom Nägelesgraben in Summe nichts mehr übrig.

Der OB hat eine ergebnisoffene Diskussion versprochen. Wir sollten sie nutzen.

Mathias Aiple

Das interessiert diese Woche



Für NRWZ.de+ Abonnenten: 

(Meinung). Der dritte und letzte Teil der Serie zum Rottweiler Mobilitätskonzept lüftet das Geheimnis. Der Nägelesgraben bekommt eine grüne Oase für Autos, die dort nicht einfach parken, sondern „parkieren“. Bei Menschen nennt man ähnliche Aktivitäten „flanieren“. Es grünt so grün im Nägelesgraben!

Was lediglich in einem Halbsatz von Dr. Ruf erwähnt und als „Angebot“ verkleidet wird, ist die Tatsache, dass die wenigen Parkplätze, die es für Anwohner in der Kernstadt gibt, künftig wegfallen sollen. Das heißt: Jeder Bewohner der Kernstadt, der keine Garage oder eigenen Stellplatz hat, „darf“ in die Quartiersgarage, geht von dort ins Culinara, während die Kinder neben dem Parkhaus spielen und lässt sich dann, per Lieferservice die Einkäufe nach Hause bringen. So tauschen wir Individualverkehr gegen noch mehr Lieferverkehr.

Das „Parkhaus mit Zukunft“ im Nägelesgraben ist kein Beitrag zur Mobilitätswende der Stadt, sondern das traurige Endergebnis einer Verkettung scheinbarer Alternativlosigkeiten, die am Friedrichplatz ihren Anfang nehmen. Man kann die Pläne für den Nägelesgraben noch so grün zeichnen und mit zukunftsgeschwängerten Worthülsen beschreiben: ein Parkhaus bleibt ein Parkhaus und im Ergebnis bliebe vom Nägelesgraben in Summe nichts mehr übrig.

Der OB hat eine ergebnisoffene Diskussion versprochen. Wir sollten sie nutzen.

Mathias Aiple

Das interessiert diese Woche

NRWZ-Redaktion
NRWZ-Redaktion
Unter dem Label NRWZ-Redaktion beziehungsweise NRWZ-Redaktion Schramberg veröffentlichen wir Beiträge aus der Feder eines der Redakteure der NRWZ. Sie sind von allgemeiner, nachrichtlicher Natur und keine Autorenbeiträge im eigentlichen Sinne.Die Redaktion erreichen Sie unter redaktion@NRWZ.de beziehungsweise schramberg@NRWZ.de