Freitag, 29. März 2024

A 81 bei Sulz: Willkürlich gesetzte Höchstgeschwindigkeit?

Das interessiert gerade

Peter Arnegger (gg)https://www.nrwz.de
... ist seit gut 25 Jahren Journalist. Mehr über ihn hier.
Für NRWZ.de+ Abonnenten: 

Eine zulässige Höchstgeschwindigkeit auf der A 81 zwischen Empfingen und Sulz von 60 Stundenkilometern – das ärgert einen Pendler aus Dietingen. „Da diese Geschwindigkeitsbeschränkung niemand einhält und das Problem nun schon mehrere Monate besteht, gehe ich davon aus, dass die Beschränkung willkürlich gesetzt wurde”, so der Leser.

„Das heißt, man schreibt 60 hin und ist zufrieden, wenn die Autos so mit 80 bis 100 dran vorbeifahren”, so der Dietinger weiter. Seiner Meinung nach erreiche man so aber nicht den Disziplinwillen der Autofahrer. „Die gehen eher davon aus, dass auch die nächte Beschränkung genauso sinnfrei ist und fahren auch dort zu schnell.”

Die NRWZ fragte beim Regierungspräsidium (RP) Freiburg nach. Die Antwort: Die Begrenzung habe wegen einer Fahrbahnabsenkung im Seitenbereich der Autobahn „aus Verkehrssicherheitsgründen angeordnet werden” müssen. Der Schaden stehe im Zusammenhang mit defekten Entwässerungsleitungen in diesem Bereich.

„Die Untersuchungen zum Ausmaß des Schadens und die Erarbeitung einer effektiv wirksamen Sanierungslösung sowie die Vorbereitung der öffentlichen Ausschreibung der Bauarbeiten sind im Gange”, schreibt eine Pressesprecherin des RP Freiburg. „Ein bloßer Austausch der Leitungen ist hier leider nicht mehr möglich”, erklärt sie.

Wie lange die Situation andauern wird, kann die Sprecherin nicht sagen: „Für eine genaue Angabe des Sanierungszeitraumes ist es momentan noch zu früh.” Die Behörde rechnet mit einer Veröffentlichung der Ausschreibung Ende Februar / Anfang März. „Wegen der zwingend einzuhaltenden Vergabemodalitäten und der Tatsache dass die Bauwirtschaft zur Zeit sehr volle Auftragsbücher hat, rechnen wir mit Baubeginn nicht vor Mai / Juni”, so die RP-Sprecherin. Die Sanierung selbst werde dann etwa acht bis zehn Wochen dauern.

An der bestehenden Geschwindigkeitsreduzierung auf 60 Kilometer pro Stunde hält die Behörde fest. Das sei „vor dem Hintergrund einer möglichen kurzfristigen Verschlechterung der Situation als Vorsichtsmaßnahme derzeit noch zwingend erforderlich”, so die Sprecherin. „Wir müssen daher Sie und alle Verkehrsteilnehmer weiterhin noch um Verständnis und Geduld bitten.”

Es drohen dort übrigens Kontrollen. Die RP-Sprecherin: „Nach erneuter Rücksprache mit der Polizei hat diese eine regelmäßige, stichprobenartige Überwachung der Geschwindigkeit in diesem Bereich zugesagt.”

image_pdfPDF öffnenimage_printArtikel ausdrucken

Mehr auf NRWZ.de

Neu auf NRWZ.de