Rottweil (pm). Klare Ansage an den Konkurrenten: Nachdem OB-Kandidat Jehle-Mungenast zuletzt die Jugendhaus-Idee von OB-Kandidat Dr. Ruf kritisiert hatte, lässt dessen Antwort nicht lange auf sich warten. „Herr Jehle-Mungenast sollte sich bei seinen Ausführungen zu meinem Vorschlag, den ich bei der Diskussion beim Stadtjugendring kurz habe anklingen lassen, einerseits detailliert über die Gesamtlage informieren und zum anderen Vorschläge nicht aus dem Zusammenhang reißen“, schreibt Christian Ruf.
Kai Jehle-Mungenast hat sich nach eigenen Angaben jüngst mit seiner Frau Anna Jehle, die als Jugendreferentin arbeitet, den von Ruf vorgeschlagenen Standort eines Jugendhauses unterhalb des Viadukts, im ehemaligen Gaswerk, angeschaut, berichtete er. Mit einem Jugendhaus dort „verbannen wir Jugendliche sprichwörtlich vor die Stadtmauer, weshalb dieser Standort für mich völlig ungeeignet ist“, erklärte der Kandidat anschließend. Kinder und Jugendliche gehören nach seiner Auffassung in die Innenstadt und nicht an Randlagen. „Wir brauchen neues Leben in der Innenstadt, in den historischen Gebäuden und auf der Straße“, erklärte er.
Ruf antwortet: „Mein Vorschlag dieses Standorts ist gekoppelt an den Bau eines Aufzugs, der im Rahmen der Landesgartenschau genau dort gebaut werden soll.“ Dieser werde vom alten Gaswerk an das beleuchtete Viadukt am Löwen führen. Dort ist auch direkt eine Bushaltestelle vorhanden. „Mit dieser Kombination wären Jugendliche unmittelbar an die Innenstadt mit Anbindung an Gastronomie, Öffentliche Verkehrsmittel und Handel angebunden, ohne einen nennenswerten Fußweg zurücklegen zu müssen“, so Ruf, der auch meint: „Direkter geht es gar nicht.“ Jehle-Mungenasts Darstellung sei „deutlich zu kurz gegriffen.“
Die Einschätzung bezüglich der Geräuschkulisse, die Jehle-Mungenast ebenfalls aufgeworfen hatte, sei zu prüfen, so Ruf weiter. Doch: „Der wenig konkrete Vorschlag von Räumen in der Innenstadt wirkt seinerseits daher in Bezug auf Lärm doch recht widersprüchlich.“ Er wolle betonen, dass der Standort eines Jugendhauses im ehemaligen Gaswerk bislang auch nur ein Vorschlag sei, der als Teil einer Gesamtlösung bewertet und diskutiert werden müsse. Der Vorschlag orientiere sich am vielfach geäußerten Wunsch von Jugendlichen, Räumlichkeiten mit guter Anbindung an die Stadt zu haben. „Wie oder wo genau, ist mit allen Beteiligten – insbesondere mit Jugendlichen, Anwohnern, Gastronomen und Einzelhändlern – vor einer Diskussion im Gemeinderat abzustimmen“, legt sich Dr. Ruf fest.
Er wolle gerne konkrete Lösungsvorschläge zur Diskussion einbringen, um Neues zu gestalten. „Ich habe bei Herrn Jehle-Mungenast leider keinen einzigen konkreten Vorschlag gelesen – lediglich wie es nicht geht und das bringt niemanden weiter“, schließt Ruf seine Mitteilung.