Rottweil punktet bei Tagung zu Museen und Digitalität

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Rottweil – Das Team des Dominikanermuseums entwickelt derzeit mit viel Elan digitale Angebote. Auf großes Interesse stießen die Rottweiler Ideen jüngst bei einer Fachtagung in Mannheim.

Unter dem Titel „Museums and the internet“ (MAI) findet diese bereits seit über 20 Jahren statt. Sie bringt Akteure aus Museen, Ausstellungshäusern, Kulturmanagement, Archiven und Bibliotheken mit Experten des WorldWideWeb zusammen.  Und nimmt Aspekte der Internetnutzung im kulturellen Bereich in den Blick – einem Feld, das sich in vielfältigen Umbrüchen befindet.

Das Themenspektrum der Tagungen ist entsprechend weit gespannt. Es reicht von technischen bis zu politischen Aspekten, von Präsentationsmöglichkeiten über den Wandel der Mediennutzung bis hin zu Fundraising und Content-Management.

Auf dieser Plattform konnte Martina Meyr, die Leiterin der Städtischen Museen, nun darstellen, was in Rottweil gerade entwickelt wird. 40.000 Euro hat Meyr mit ihrem Team im Frühjahr 2022 aus dem Fördertopf „Museen im Wandel III“ des Kulturministeriums eingeworben. Zusammen mit drei anderen Museen im Ländle, die ebenfalls gefördert werden, haben Meyr und ihr Team dabei 20 Mitbewerber ausgestochen – an sich schon ein großer Erfolg.

Seit der Förderzusage wird nun daran gefeilt, Angebote für sechste Schulklassen zu entwickeln. Mit ihnen sollen die Schülerinnen und Schüler für die Abteilung „römisches rottweil – arae flaviae“ begeistert werden – und noch dazu relevante Kompetenzen weiterentwickeln.

Der Strauß an Ansatzpunkten, der sich in der Sammlung zum römischen Rottweil bietet, ist breit: Die jungen Leute könnten sich an interaktiven Stationen etwa mit dem Leben im Kastell und Kastelldorf beschäftigen, mit dem epochenübergreifend spannenden Thema Essen, mit der Mythenwelt der Antike (Orpheus lässt grüßen), mit den Themen Baden und zum Beispiel ihr eigenes Profilbild im Stil der kaiserlichen Konterfeis auf eine römische Münze prägen – zumindest virtuell.

Nach den Osterferien gab es, wie Martina Meyr der NRWZ berichtete, mit den bereits konzipierten drei Themenstationen einige Probeläufe, neudeutsch „Testings“ genannt. „Die Ergebnisse gehen nun in die Weiterentwicklung ein“, erläuterte die Museumsleiterin.

Die Resultate boten anschließend gute Anknüpfungspunkte für die MAI-Tagung im Mannheimer Technoseum, zu der das Team des Dominikanermuseums eingeladen war. Über 200 Teilnehmende aus ganz Deutschland tauschten sich dort zwei Tage lang aus. „Schwerpunktthema war die interne digitale Transformation von Kultureinrichtungen und neue Arbeitsweisen im Zeitalter der Digitalität“, erklärte Martina Meyr.

Die Ideen und Erfahrungen des Rottweiler Teams dort vorstellen und auch über Fallstricke zur internen digitalen Transformation sprechen zu können, sei eine tolle Sache gewesen, bilanzierte Meyr. Und eigentlich sogar mehr als das: ein Erfolg. Denn es habe reges Interesse und einen guten fachlichen Austausch über die Rottweiler Wege zur digitalen Museumstransformation gegeben.

„Mir war wichtig, deutlich zu machen, dass man den Mut haben sollte, auch mal zu scheitern“, unterstrich Martina Meyr. „Wichtig ist, sich auf solche Prozesse einzulassen und einfach mal anzufangen“, fasste sie zusammen.

Info: Einblicke in das Projekt gibt es immer wieder auf einem Blog des Dominikanermuseums, der unter einem eigenen Reiter „Museen im Wandel III“ zu finden ist. Hier der Link http://www.dominikanermuseum.de/miw/

Das interessiert diese Woche



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Rottweil – Das Team des Dominikanermuseums entwickelt derzeit mit viel Elan digitale Angebote. Auf großes Interesse stießen die Rottweiler Ideen jüngst bei einer Fachtagung in Mannheim.

Unter dem Titel „Museums and the internet“ (MAI) findet diese bereits seit über 20 Jahren statt. Sie bringt Akteure aus Museen, Ausstellungshäusern, Kulturmanagement, Archiven und Bibliotheken mit Experten des WorldWideWeb zusammen.  Und nimmt Aspekte der Internetnutzung im kulturellen Bereich in den Blick – einem Feld, das sich in vielfältigen Umbrüchen befindet.

Das Themenspektrum der Tagungen ist entsprechend weit gespannt. Es reicht von technischen bis zu politischen Aspekten, von Präsentationsmöglichkeiten über den Wandel der Mediennutzung bis hin zu Fundraising und Content-Management.

Auf dieser Plattform konnte Martina Meyr, die Leiterin der Städtischen Museen, nun darstellen, was in Rottweil gerade entwickelt wird. 40.000 Euro hat Meyr mit ihrem Team im Frühjahr 2022 aus dem Fördertopf „Museen im Wandel III“ des Kulturministeriums eingeworben. Zusammen mit drei anderen Museen im Ländle, die ebenfalls gefördert werden, haben Meyr und ihr Team dabei 20 Mitbewerber ausgestochen – an sich schon ein großer Erfolg.

Seit der Förderzusage wird nun daran gefeilt, Angebote für sechste Schulklassen zu entwickeln. Mit ihnen sollen die Schülerinnen und Schüler für die Abteilung „römisches rottweil – arae flaviae“ begeistert werden – und noch dazu relevante Kompetenzen weiterentwickeln.

Der Strauß an Ansatzpunkten, der sich in der Sammlung zum römischen Rottweil bietet, ist breit: Die jungen Leute könnten sich an interaktiven Stationen etwa mit dem Leben im Kastell und Kastelldorf beschäftigen, mit dem epochenübergreifend spannenden Thema Essen, mit der Mythenwelt der Antike (Orpheus lässt grüßen), mit den Themen Baden und zum Beispiel ihr eigenes Profilbild im Stil der kaiserlichen Konterfeis auf eine römische Münze prägen – zumindest virtuell.

Nach den Osterferien gab es, wie Martina Meyr der NRWZ berichtete, mit den bereits konzipierten drei Themenstationen einige Probeläufe, neudeutsch „Testings“ genannt. „Die Ergebnisse gehen nun in die Weiterentwicklung ein“, erläuterte die Museumsleiterin.

Die Resultate boten anschließend gute Anknüpfungspunkte für die MAI-Tagung im Mannheimer Technoseum, zu der das Team des Dominikanermuseums eingeladen war. Über 200 Teilnehmende aus ganz Deutschland tauschten sich dort zwei Tage lang aus. „Schwerpunktthema war die interne digitale Transformation von Kultureinrichtungen und neue Arbeitsweisen im Zeitalter der Digitalität“, erklärte Martina Meyr.

Die Ideen und Erfahrungen des Rottweiler Teams dort vorstellen und auch über Fallstricke zur internen digitalen Transformation sprechen zu können, sei eine tolle Sache gewesen, bilanzierte Meyr. Und eigentlich sogar mehr als das: ein Erfolg. Denn es habe reges Interesse und einen guten fachlichen Austausch über die Rottweiler Wege zur digitalen Museumstransformation gegeben.

„Mir war wichtig, deutlich zu machen, dass man den Mut haben sollte, auch mal zu scheitern“, unterstrich Martina Meyr. „Wichtig ist, sich auf solche Prozesse einzulassen und einfach mal anzufangen“, fasste sie zusammen.

Info: Einblicke in das Projekt gibt es immer wieder auf einem Blog des Dominikanermuseums, der unter einem eigenen Reiter „Museen im Wandel III“ zu finden ist. Hier der Link http://www.dominikanermuseum.de/miw/

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