„Guckst Du Sch…, fährst Du Sch…“

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SCHRAMBERG – Stilecht als Sozius auf der Harley-Davidson von Achim Bendigkeit fuhr Pfarrer Rüdiger Kocholl am Samstagmorgen von der St. Maria-Kirche zum Rathausplatz.

Los geht’s…

Dort feierte er gemeinsam mit seiner evangelischen Stadtpfarrer/in-Kollegin Martina Schlagenhauf einen ökumenischen Gottesdienst aus Anlass „Fünf Jahre Nature-Park-Chapter“ der Harley-Davidson-Freunde.

Rüdiger Kocholl und Martina Schlagenhauf haben Spaß am gemeinsam Predigen.

Gut 100 Besucher auf dem Rathausplatz begrüßte Pfarrerin Schlagenhauf und erinnerte an den Anlass: Fünf Jahre seien die Schramberger Biker nun miteinander unterwegs. Daraus leite sich auch das Motto des Gottesdienstes her: „Achtsam miteinander unterwegs sein.“

Sechs Musikerinnen und Musiker begleiteten den Gottesdienst mit Songs wie „Hymn” von Barclay James Harvest, „With a little help from my friends” von den Beatles oder „We are the world”.

Die Musikerinnen und Musiker bekamen viel Beifall.

In ihrer Dialogpredigt scherzten die beiden Geistlichen über ihre Motorradfahrerfahrungen. Er habe sich eben als Sozius bei Achim „so sicher wie in Abrahams Schoß“ gefühlt. Schlagenhauf dagegen beklagte, ihr Mann fahre eine schwere Suzuki – und da habe sich gelegentlich „Sorge, hinten runter zu fallen“.

Rüdiger Kocholl und Martina Schlagenhauf.

Er habe beim Autofahren häufig das Gefühl, wenn er andere Autofahrer beobachte: „Muss das denn sein?“  Wenn jeder etwas mehr schaue und Rücksicht nähme, wäre doch schon viel gewonnen. Beide bekannten, selbst keine Heiligen zu sein und Fehler zu  machen, nicht immer achtsam mit anderen umzugehen.

Dabei sei die Gemeinschaft mit anderen wichtig. Der Mensch sei ein Beziehungswesen: „Wir brauchen einander.“ Das Geschenk des Lebens sei etwas einmaliges, so Schlagenhauf. Deshalb: „Seid füreinander da, tut euch etwas Gutes.“ Auch beim Feiern – „und trinkt auch mal ein Glas Wein“. Unter dem Gelächter der Gottesdienstbesucher dankte Kocholl insbesondere für die letzte Aufforderung.

Gut besucht

Mitglieder der Schramberger Harleyfreunde brachten dann die Fürbitten vor. Unter ihnen war auch Fahrschullehrer, Jungstadtrat und Harley-Fahrer Bendigkeit: Er hatte einen drastischen Bikerspruch auf Lager. Der Herr möge die Motorradfahrer vor Unfällen schützen und: „Guckst Du Sch…, fährst Du Sch…“

Auch das Rathaus war dekoriert.

Da die Kollekte des Bikergottesdienstes zu Gunsten des Schramberger Kinderfonds erfolgte, erläuterte die Vorsitzende Dorothee Golm den Zweck des Fonds: Laut Caritas-Studie sei jedes fünfte Kind im Land von Armut bedroht. Armut habe viele Gesichter: ohne Frühstück zur Schule kommen, an der Klassenfahrt nicht teilnehmen können, keine Turnschuhe haben. „Die Aufgabe des Kinderfonds ist seit gut zehn Jahren, diese Not ein wenig zu lindern.“ Mit einem Motorradhelm sammelten Chapter-Mitglieder die Spenden ein.

Die Kollekte landet in einem Motorradhelm.


Schließlich dankte Joe Fink allen Beteiligten und den Sponsoren für die Unterstützung an den drei Tagen, dem Wettergott, dass das Wetter gut mitgemacht habe, lud zum Verweilen ein und versprach: „Ab 14 Uhr wird abgebaut und dann ist am Montag wieder Alltag.“

Ein zufriedener Joe Fink am Ende des Gottesdienstes. Video und Fotos: him

Das interessiert diese Woche



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SCHRAMBERG – Stilecht als Sozius auf der Harley-Davidson von Achim Bendigkeit fuhr Pfarrer Rüdiger Kocholl am Samstagmorgen von der St. Maria-Kirche zum Rathausplatz.

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Dort feierte er gemeinsam mit seiner evangelischen Stadtpfarrer/in-Kollegin Martina Schlagenhauf einen ökumenischen Gottesdienst aus Anlass „Fünf Jahre Nature-Park-Chapter“ der Harley-Davidson-Freunde.

Rüdiger Kocholl und Martina Schlagenhauf haben Spaß am gemeinsam Predigen.

Gut 100 Besucher auf dem Rathausplatz begrüßte Pfarrerin Schlagenhauf und erinnerte an den Anlass: Fünf Jahre seien die Schramberger Biker nun miteinander unterwegs. Daraus leite sich auch das Motto des Gottesdienstes her: „Achtsam miteinander unterwegs sein.“

Sechs Musikerinnen und Musiker begleiteten den Gottesdienst mit Songs wie „Hymn” von Barclay James Harvest, „With a little help from my friends” von den Beatles oder „We are the world”.

Die Musikerinnen und Musiker bekamen viel Beifall.

In ihrer Dialogpredigt scherzten die beiden Geistlichen über ihre Motorradfahrerfahrungen. Er habe sich eben als Sozius bei Achim „so sicher wie in Abrahams Schoß“ gefühlt. Schlagenhauf dagegen beklagte, ihr Mann fahre eine schwere Suzuki – und da habe sich gelegentlich „Sorge, hinten runter zu fallen“.

Rüdiger Kocholl und Martina Schlagenhauf.

Er habe beim Autofahren häufig das Gefühl, wenn er andere Autofahrer beobachte: „Muss das denn sein?“  Wenn jeder etwas mehr schaue und Rücksicht nähme, wäre doch schon viel gewonnen. Beide bekannten, selbst keine Heiligen zu sein und Fehler zu  machen, nicht immer achtsam mit anderen umzugehen.

Dabei sei die Gemeinschaft mit anderen wichtig. Der Mensch sei ein Beziehungswesen: „Wir brauchen einander.“ Das Geschenk des Lebens sei etwas einmaliges, so Schlagenhauf. Deshalb: „Seid füreinander da, tut euch etwas Gutes.“ Auch beim Feiern – „und trinkt auch mal ein Glas Wein“. Unter dem Gelächter der Gottesdienstbesucher dankte Kocholl insbesondere für die letzte Aufforderung.

Gut besucht

Mitglieder der Schramberger Harleyfreunde brachten dann die Fürbitten vor. Unter ihnen war auch Fahrschullehrer, Jungstadtrat und Harley-Fahrer Bendigkeit: Er hatte einen drastischen Bikerspruch auf Lager. Der Herr möge die Motorradfahrer vor Unfällen schützen und: „Guckst Du Sch…, fährst Du Sch…“

Auch das Rathaus war dekoriert.

Da die Kollekte des Bikergottesdienstes zu Gunsten des Schramberger Kinderfonds erfolgte, erläuterte die Vorsitzende Dorothee Golm den Zweck des Fonds: Laut Caritas-Studie sei jedes fünfte Kind im Land von Armut bedroht. Armut habe viele Gesichter: ohne Frühstück zur Schule kommen, an der Klassenfahrt nicht teilnehmen können, keine Turnschuhe haben. „Die Aufgabe des Kinderfonds ist seit gut zehn Jahren, diese Not ein wenig zu lindern.“ Mit einem Motorradhelm sammelten Chapter-Mitglieder die Spenden ein.

Die Kollekte landet in einem Motorradhelm.


Schließlich dankte Joe Fink allen Beteiligten und den Sponsoren für die Unterstützung an den drei Tagen, dem Wettergott, dass das Wetter gut mitgemacht habe, lud zum Verweilen ein und versprach: „Ab 14 Uhr wird abgebaut und dann ist am Montag wieder Alltag.“

Ein zufriedener Joe Fink am Ende des Gottesdienstes. Video und Fotos: him

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Martin Himmelheber (him)
Martin Himmelheber (him)
... begann in den späten 70er Jahren als freier Mitarbeiter unter anderem bei der „Schwäbischen Zeitung“ in Schramberg. Mehr über ihn hier.