Schwimmbad Tennenbronn: Wasserverlust nach technischem Defekt

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Zum zweiten Mal innerhalb weniger Tage haben die Verantwortlichen des Freibads in Tennenbronn mit einem größeren Wasserverlust zu kämpfen. Weil eine Pumpe  im Heizsystem ausgefallen ist, ist das erwärmte Wasser nicht zurück ins Becken, sondern in die Kanalisation ausgelaufen. Daraufhin war der Wasserstand im Schwimmerbecken deutlich  unter den Beckenrand abgesunken.

Erstmals war das Malheur am 15. Juli passiert, so der Chef der Stadtwerke Peter Kälble auf Nachfrage der NRWZ. „Die alte Technik ist nicht einfach zu beherrschen.“ Sicher sei aber, dass kein Bedienungsfehler, sondern ein technischer Defekt die Ursache war.

Am Dienstagmorgen staunten die Badbesucher wieder über den um 10 bis 20 Zentimeter  zu niedrigen Wasserstand. „Gestern Abend war noch alles ok“, so Kälble, der heute früh gleich vor Ort war.  

Bäderleiter Joachim Ragg, derzeit auch mit den Revisionsarbeiten im „badschnass“-Hallenbad auf dem Sulgen gut beschäftigt, erläutert das Problem: Dass Heizsystem stammt aus dem Jahr 2004, die Herstellerfirma ist aber schon seit zehn Jahren nicht mehr am Markt. „Wir bekommen keine Ersatzteile mehr.“

Eine Pumpe wollte nicht

Das Badewasser wird in Tennenbronn direkt  aufgeheizt. Dabei pumpt eine Zuführpumpe das Wasser aus dem Becken in die Heizung. Das erwärmte Wasser müsste dann von einer zweiten Pumpe ins Becken zurückgepumpt werden. „Diese Rückführ-Pumpe ist ausgefallen, und das Wasser über den Überlauf in die Kanalisation abgeflossen.“

Versagt hat dann wohl auch eine Steuerung über einen Schwimmer, die den ganzen Heizprozess hätte stoppen müssen. Ein Elektriker sei schon vor Ort, um zu prüfen, weshalb die Pumpe nicht lief und die Steuerung versagte. Hätte die Steuerung funktioniert, wäre auch kein Wasser abgeflossen.  Von den insgesamt 1500 Kubikmetern Wasser im Freibad seien  bis zu 130 Kubikmeter in die Kanalisation gelangt, schätzt Ragg. 

Bekanntlich diskutiert die Stadt Schramberg schon seit Jahren über die Modernisierung des Freibads, die nun im Jahr 2020 erfolgen soll. Es sei deshalb nachvollziehbar, dass man nicht mehr allzu viel Geld in die veraltete Technik investieren wolle, so Ragg. „Wir versuchen,  irgendwie über die Runden zu kommen.“

Für die Badegäste läuft derweil der Badebetrieb ganz normal. Für die kommenden Hundstage rechnet Ragg denn auch mit Hochbetrieb im Tennenbronner Freibad.

Das interessiert diese Woche



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Zum zweiten Mal innerhalb weniger Tage haben die Verantwortlichen des Freibads in Tennenbronn mit einem größeren Wasserverlust zu kämpfen. Weil eine Pumpe  im Heizsystem ausgefallen ist, ist das erwärmte Wasser nicht zurück ins Becken, sondern in die Kanalisation ausgelaufen. Daraufhin war der Wasserstand im Schwimmerbecken deutlich  unter den Beckenrand abgesunken.

Erstmals war das Malheur am 15. Juli passiert, so der Chef der Stadtwerke Peter Kälble auf Nachfrage der NRWZ. „Die alte Technik ist nicht einfach zu beherrschen.“ Sicher sei aber, dass kein Bedienungsfehler, sondern ein technischer Defekt die Ursache war.

Am Dienstagmorgen staunten die Badbesucher wieder über den um 10 bis 20 Zentimeter  zu niedrigen Wasserstand. „Gestern Abend war noch alles ok“, so Kälble, der heute früh gleich vor Ort war.  

Bäderleiter Joachim Ragg, derzeit auch mit den Revisionsarbeiten im „badschnass“-Hallenbad auf dem Sulgen gut beschäftigt, erläutert das Problem: Dass Heizsystem stammt aus dem Jahr 2004, die Herstellerfirma ist aber schon seit zehn Jahren nicht mehr am Markt. „Wir bekommen keine Ersatzteile mehr.“

Eine Pumpe wollte nicht

Das Badewasser wird in Tennenbronn direkt  aufgeheizt. Dabei pumpt eine Zuführpumpe das Wasser aus dem Becken in die Heizung. Das erwärmte Wasser müsste dann von einer zweiten Pumpe ins Becken zurückgepumpt werden. „Diese Rückführ-Pumpe ist ausgefallen, und das Wasser über den Überlauf in die Kanalisation abgeflossen.“

Versagt hat dann wohl auch eine Steuerung über einen Schwimmer, die den ganzen Heizprozess hätte stoppen müssen. Ein Elektriker sei schon vor Ort, um zu prüfen, weshalb die Pumpe nicht lief und die Steuerung versagte. Hätte die Steuerung funktioniert, wäre auch kein Wasser abgeflossen.  Von den insgesamt 1500 Kubikmetern Wasser im Freibad seien  bis zu 130 Kubikmeter in die Kanalisation gelangt, schätzt Ragg. 

Bekanntlich diskutiert die Stadt Schramberg schon seit Jahren über die Modernisierung des Freibads, die nun im Jahr 2020 erfolgen soll. Es sei deshalb nachvollziehbar, dass man nicht mehr allzu viel Geld in die veraltete Technik investieren wolle, so Ragg. „Wir versuchen,  irgendwie über die Runden zu kommen.“

Für die Badegäste läuft derweil der Badebetrieb ganz normal. Für die kommenden Hundstage rechnet Ragg denn auch mit Hochbetrieb im Tennenbronner Freibad.

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Martin Himmelheber (him)
Martin Himmelheber (him)
... begann in den späten 70er Jahren als freier Mitarbeiter unter anderem bei der „Schwäbischen Zeitung“ in Schramberg. Mehr über ihn hier.