Dienstag, 19. März 2024

Baubeginn für gleich zwei neue Hallen

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Spatenstich im „Wellness-Mekka“: Die Firma Whirlcare Industries baut in Lauffen, direkt an der B 27, zwei Industriehallen und investiert dafür zwölf Millionen Euro. 50 bis 70 zusätzliche Arbeitsplätze sollen hier entstehen – erst mal. Und 80 Stellplätze für Mitarbeiter.

Es sind gleich zwei Gebäude, die hier entstehen, das machte Geschäftsführer Otmar Knoll deutlich: Eine Produktionshalle für „Swim-Spas“, also frei stehende Swimming Pool-Aufstellbecken mit Gegenstromanlage – und die Produktion im Industriestandard 4.0. Der Neubau dient dazu, bestehende Produktionsprozesse zu erweitern, aber auch, um den Ablauf durch die Trennung von Whirlpools und Swim-Spas Deutlich zu optimieren. Dazu kommt ein separates Zentrallager. Beide Gebäude habe zusammen 8000 Quadratmeter Nutzfläche, davon entfallen 3800 auf das Lager.

Bauherr Otmar Knoll, Geschäftsführer der Whirlcare Industries GmbH

„Eine Vision wird Wirklichkeit“, sagte Knoll beim feierlichen Spatenstich. Der Standort sei aus gutem Grund gewählt: die gute Anbindung, die Lage im Herzen Europas und die Nähe zum Ausland. Um den Flächenverbrauch gering zu halten, hat er Industriebrachland gekauft, um zu erweitern – wie 2012 auch ein früheres Möbelhaus (das derzeit als Ausstellungsraum und Sozialgebäude verwendet wird). Er versprach, bis Ende der 20er-Jahre Klimaneutralität zu erreichen. „Wir wollen in fünf Jahren Marktführer in Europa sein“, kündigte er an, „damit in Zukunft alle in Europa sagen: Auf nach Lauffen, Whirlpool kaufen!“

Lob kam von IHK-Hauptgeschäftsführer Thomas Albiez, der solche „schönen Ereignisse“ wie Spatenstiche gern wahrnehme – aber seit März sei dies erst der dritte gewesen. „Wenn uns jemand aus der Krise hilft, dann ist das unser Mittelstand!“

Deißlingens Bürgermeister Ralf Ulbrich erinnerte sich an den Januar 2013, als ihn ein Unbekannter mit „sympathisch schwäbischem“ Dialekt angerufen habe, um ihm mitzuteilen, er habe das bisherige Möbelhaus gekauft und wolle im Mai mit dem Betrieb beginnen. Was Otmar Knoll, der Anrufer, auch eingehalten habe – zu seiner, Ulbrichs, Überraschung. Und jetzt schon wieder die Erweiterung: „Mir nötigt das jeden Respekt ab!“

Seit August bereits ist die Firma Leonhard Weiss mit Erdarbeitern an der Baustelle tätig, berichtete deren Gebietsleiter Martin Ziegler. 13.000 Lastwagenladungen Erde seien bewegt, 135 Bodenproben entnommen worden. Mit dem wenig erfreulichen Befund, dass der Boden „extrem sulfathaltig“ sei, was zusätzliche Kosten verursache, „zum Leidwesen von Herrn Knolls Geldbeutel“.

Dennoch: Knoll geht, wie auch Architekt Claus Thiede, davon aus, dass die Hallen bereits im April in Betrieb genommen werden können.

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