Sanierung der Kaiserstraße wird teurer

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Eineinhalb Millionen Euro – so viel will sich die Stadt Rottweil die Sanierung der Kaiserstraße zwischen Lorenz-Bock- und Heerstraße kosten lassen. Der Bauausschuss des Gemeinderats wollte heute allerdings nicht zustimmen.

Ursprünglich war die Planung anders, wie Timo Geiger, der Tiefbau-Abteilungsleiter der Stadt, dem Ausschuss berichtete: Die Fahrbahn sollte zusammen mit den Gehwegen und den Parkplätzen „teilsaniert“ werden. Das hätte lauf Kostenschätzung des städtischen Tiefbauamts etwa 790.000 Euro gekostet. Etwa 60 Prozent davon, nämlich 476.000 Euro, waren bisher im Haushalt drin.

Dann aber wurde der Baugrund untersucht. Mit einem frustrierenden Ergebnis: Der Untergrund sei „nur teilweise ausreichend tragfähig und belastet“. Austausch und Entsorgung würden die Baukosten auf fast 2,2 Millionen anheben. Das wiederum lasse sich nach Ansicht der Bauleute um 650.000 Euro verringern, indem sie ein Bindemittel zugeben. Die Verwaltung wollte dann auch gleich die Mittel für die gesamte Sanierung einstellen, um diesen Abschnitt in einem und nicht in zwei Bauabschnitten sanieren zu können.

Die Straße solle 6,50 Meter breit werden, das sah die Planung vor. Die Zahl der Parkplätze solle von 37 auf 41 erhöht werden – vor allem, weil im Teil zwischen Friedrich- und Heerstraße die Parkplätze auf der Bergseite wegfallen sollen, auf der Talseite dafür Stellplätze quer zur Fahrbahn gebaut werden sollen. Dies deshalb, weil die Straße „verschwenkt“ werden soll, wie Geiger erklärte. Die drei Bäume auf der Bergseite sollten dann auch entfallen.

Der Zebrastreifen soll ein Stück weiter weg von der Heerstraße verlegt werden.

So ganz wollte die Planung den Räten nicht gefallen. Die Fortsetzung des Radwegs bis zur Einmündung in die Heerstraße wünschten sich beispielsweise Frank Sucker (Grüne) und Pascal Schneider (CDU). Das sei nur möglich, wenn die Bäume auf der einen Seite weg kämen, merkte Geiger an, sonst sei die Straße nicht breit genug. Sucker und Dr. Jürgen Mehl brachten Tempo 30 auf der Straße ins Spiel – und Bürgermeister Dr. Christian Ruf sagte Prüfung im Rahmen einer Verkehrsschau „mit klarem Auge“ zu. „Das klingt auf den ersten Blick vernünftig“, merkte er an.

Hermann Breucha (FVW) fand die Sanierung der Straße verfrüht, weil erst die Planung für Zu- und Abfahrt des neuen Parkhauses auf der „Großschen Wiese“ vorliegen solle. Und auch die Verdichtung mit Bindemitteln sei nicht unproblematisch, wie sein Fraktionskollege Dr. Peter Schellenberg einwendete. Letztlich wollten CDU und Freie Wähler die Sache noch einmal in den Fraktionen besprechen, so dass es keine Abstimmung gab. Am kommenden Mittwoch steht dieser Punkt ohnehin auf der Tagesordnung des Gemeinderats-Plenums.

Der Zebrastreifen soll ein Stück weiter weg von der Heerstraße verlegt werden.

Das interessiert diese Woche



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Eineinhalb Millionen Euro – so viel will sich die Stadt Rottweil die Sanierung der Kaiserstraße zwischen Lorenz-Bock- und Heerstraße kosten lassen. Der Bauausschuss des Gemeinderats wollte heute allerdings nicht zustimmen.

Ursprünglich war die Planung anders, wie Timo Geiger, der Tiefbau-Abteilungsleiter der Stadt, dem Ausschuss berichtete: Die Fahrbahn sollte zusammen mit den Gehwegen und den Parkplätzen „teilsaniert“ werden. Das hätte lauf Kostenschätzung des städtischen Tiefbauamts etwa 790.000 Euro gekostet. Etwa 60 Prozent davon, nämlich 476.000 Euro, waren bisher im Haushalt drin.

Dann aber wurde der Baugrund untersucht. Mit einem frustrierenden Ergebnis: Der Untergrund sei „nur teilweise ausreichend tragfähig und belastet“. Austausch und Entsorgung würden die Baukosten auf fast 2,2 Millionen anheben. Das wiederum lasse sich nach Ansicht der Bauleute um 650.000 Euro verringern, indem sie ein Bindemittel zugeben. Die Verwaltung wollte dann auch gleich die Mittel für die gesamte Sanierung einstellen, um diesen Abschnitt in einem und nicht in zwei Bauabschnitten sanieren zu können.

Die Straße solle 6,50 Meter breit werden, das sah die Planung vor. Die Zahl der Parkplätze solle von 37 auf 41 erhöht werden – vor allem, weil im Teil zwischen Friedrich- und Heerstraße die Parkplätze auf der Bergseite wegfallen sollen, auf der Talseite dafür Stellplätze quer zur Fahrbahn gebaut werden sollen. Dies deshalb, weil die Straße „verschwenkt“ werden soll, wie Geiger erklärte. Die drei Bäume auf der Bergseite sollten dann auch entfallen.

Der Zebrastreifen soll ein Stück weiter weg von der Heerstraße verlegt werden.

So ganz wollte die Planung den Räten nicht gefallen. Die Fortsetzung des Radwegs bis zur Einmündung in die Heerstraße wünschten sich beispielsweise Frank Sucker (Grüne) und Pascal Schneider (CDU). Das sei nur möglich, wenn die Bäume auf der einen Seite weg kämen, merkte Geiger an, sonst sei die Straße nicht breit genug. Sucker und Dr. Jürgen Mehl brachten Tempo 30 auf der Straße ins Spiel – und Bürgermeister Dr. Christian Ruf sagte Prüfung im Rahmen einer Verkehrsschau „mit klarem Auge“ zu. „Das klingt auf den ersten Blick vernünftig“, merkte er an.

Hermann Breucha (FVW) fand die Sanierung der Straße verfrüht, weil erst die Planung für Zu- und Abfahrt des neuen Parkhauses auf der „Großschen Wiese“ vorliegen solle. Und auch die Verdichtung mit Bindemitteln sei nicht unproblematisch, wie sein Fraktionskollege Dr. Peter Schellenberg einwendete. Letztlich wollten CDU und Freie Wähler die Sache noch einmal in den Fraktionen besprechen, so dass es keine Abstimmung gab. Am kommenden Mittwoch steht dieser Punkt ohnehin auf der Tagesordnung des Gemeinderats-Plenums.

Der Zebrastreifen soll ein Stück weiter weg von der Heerstraße verlegt werden.

Das interessiert diese Woche

Wolf-Dieter Bojus
Wolf-Dieter Bojus
... war 2004 Mitbegründer der NRWZ und deren erster Redakteur. Mehr über ihn auf unserer Autoren-Seite.