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Von der Idee bis zur Präsentation: Azubis entwickeln bei MS-Schramberg ein Projekt mit eigener Handschrift

Schüler des Leibniz-Gymnasium Rottweil und Azubis der MS-Schramberg bringen mit Kreativität und Teamwork Technik zum Leben

Drei engagierte Praktikanten, sechs spannende Nachmittage in der Lehrwerkstatt bei MS-Schramberg und eine intensive Woche im Rahmen des erweiterten BOGY-Praktikums (Berufsorientierung an Gymnasien) Ende März – was dabei herauskam, konnte sich sehen lassen: Ein technisch anspruchsvolles und kreativ entwickeltes Projekt, das beim „Tag der Technik“ am Leibniz-Gymnasium Rottweil für Begeisterung sorgte.

Die Initialzündung kam kurz vor dem Weihnachtsurlaub – und das nicht ganz alltäglich: Auf Grundlage des Spiels „Looping Louie“ entstand gemeinsam mit Ausbildungsleiter Manuel Schneider die Idee zu einem außergewöhnlichen Projekt, das die Grenzen des klassischen Schülerpraktikums sprengte. Eine Projektgruppe wurde ins Leben gerufen, in dieser erhielten die Azubis von MS-Schramberg freie Hand bei der Gestaltung, Umsetzung und Auswahl der Fertigungsarten. Unterstützt wurden sie von den Praktikanten, die schnell tiefer in die technischen Abläufe einstiegen, als es bei einem klassischen Schülerpraktikum üblich ist.

Die Herausforderung: Ein funktionierendes System mit Arduino-Steuerung samt Zufallsgenerator zu entwickeln – inklusive sicherheitsrelevanter Features. Dabei konnten die Praktikanten auf bereits in der Schule vermittelte Inhalte aus dem naturwissenschaftlich-technischen Bereich (NWT-Unterricht) aufbauen. Ergänzend erhielten sie eine kompakte CAD-Schulung und sammelten Praxiserfahrung im konventionellen Drehen und Fräsen sowie Löten und Programmieren. Auch ein umfassender Betriebsrundgang durch alle drei Werke der MS-Schramberg stand auf dem Programm.

Theorie und Praxis unterscheiden sich

In der Umsetzung zeigte sich schnell: Theorie ist das eine – in der Praxis musste viel getüftelt und improvisiert werden. So stellte etwa die Ballastierung des Zeppelins samt Arm und Gegengewicht eine technische Herausforderung dar, die ersten Pedale waren zu schwach ausgelegt, brachen und mussten überarbeitet werden.

Auch Lieferschwierigkeiten sowie mangelhafte Teilequalität führten zu zeitlichen Engpässen. Doch genau diese Hürden machten das Projekt so wertvoll: Die Schüler lernten, Probleme zu analysieren, Lösungen zu finden und flexibel zu reagieren.

Fertigungstechnisch entstand ein spannender Mix aus 3D-Druck-Teilen sowie gedrehten und CNC-gefrästen Komponenten, bei denen auch Ausbilder Reiner Götz tatkräftig unterstützte.
Ein besonderer Clou: Die Verbindung der Bauteile erfolgt über ein eigens entwickeltes magnetisches Stecksystem – ein direkter Bezug zum Kernthema von MS-Schramberg.

Höhepunkt: Vorstellung am „Tag der Technik“

„Looping Louie“ – eines der Projekte, die am „Tag der Technik“ vorgestellt wurden. Foto: pm

Der Höhepunkt des Projekts war eine Präsentation am „Tag der Technik“ am Leibniz Gymnasium in Rottweil vor wenigen Tagen: Ab 11 Uhr stellten Ausbildungsbetriebe ihre Angebote und die entstandenen Projekte vor, ab 16 Uhr präsentierten die Praktikanten der Schulleitung und den Eltern selbstbewusst ihre Projektergebnisse. Mit sichtlichem Stolz zeigten sie, was in kürzester Zeit entstanden war – und wie viel Eigeninitiative, Kreativität und Teamarbeit dahintersteckte.

Fazit: Ein großartiges Projekt, das nicht nur technische Kompetenzen förderte, sondern auch Selbstständigkeit, Problemlösung und Teamgeist. Die Offenheit der Praktikanten und die freie Gestaltung durch die Projektgruppe machten den Unterschied – von der ersten Idee über die Umsetzung bis hin zur erfolgreichen Präsentation. Und obwohl bis zuletzt offen war, ob der Plan am Ende funktionierte, zeigte sich: Technik lebt vom Machen.

Werk 1 der MS-Schramberg. Foto: pm



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