EGT und Telekom an einem Strang

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Eschbronn  (him) –  Bürgermeister Franz Moser und Frank Bothe, der Leiter der Telekom Technik Südwest, haben am Montag einen Vertrag unterzeichnet, der den gemeinsamen Ausbau eines Gas- und Glasfasernetzes in Eschbronn ermöglicht. Dabei verlegt die Telekom gut 30 Kilometer Glasfaserkabel und nutzt dabei neu entwickelte Gasrohre, die die EGT bis in die Gebäude verlegt.

So sehen die Rohre aus, in denen später die Glasfasern liegen (links). Das Gasrohr rechts trägt das Glasfaserröhrchen huckepack.

Bei der Unterzeichnung waren auch Landrat Wolf Rüdiger Michel, der Geschäftsführer des Energieversorgers EGT, Erik Hügel, und Dr. Veit Steinle, der Leiter des Regionalbüros Atene Kom im Feuerwehrgerätehaus.

Die Vertragsunterzeichnung sei „ein Meilenstein für unsere Gemeinde“, betonte Moser. Ich erhoffe mir positive Impulse für die ganze Gemeinde.“ Der Vertrag sieht vor, dass die Telekom etwa 600 Haushalte und Betriebe mit einem Glasfaserkabel bis ins Haus versorgt. Dadurch werden Leistungen bis zu einem Gigabit pro Sekunde möglich. Die Kosten tragen zu 50 Prozent der Bund, 20 Prozent steuert das Land bei.

Die EGT habe der Gemeinde die Möglichkeit geboten, gleichzeitig mit dem Verlegen von Gasleitungen ein Glasfasernetz zu verlegen. Die Verhandlungen seien nicht einfach gewesen. Es habe auch Frust gegeben. Aber auch  dank der Unterstützung durch das Landratsamt mit dem ersten Landesbeamten Hermann Kopp und dem Leiter des Landwirtschaftsamtes Hans Klaiber und deren Know how habe es die kleine Gemeinde Eschbronn geschafft; ohne deren Unterstützung wäre man „hoffnungslos verloren“ gewesen.

Anschlussquoten von 90  Prozent

Moser betonte, auch die Telekom sei in dem Verhandlungen „hart aber fair“ gewesen. Nun sei das Eschbronner Vorhaben ein bundesweites Modellprojekt für die Telekom. Schließlich habe die Atene Kom, die die Fördergelder des Bundes verwaltet, am Gelingen mitgewirkt. Dem Gemeinderat dankte Moser, dass dieser „wie eine Wand“ gestanden habe, „obwohl wir nicht immer auf der Siegerstraße waren“.

Bürgermeister Franz Moser

Moser erinnerte an den Eschbronner Bürger Bernhard Günter, der „das Feuer für die Idee entfacht“ habe. Schließlich lobte Moser die Bürgerschaft, die das Angebot auch annehme. Anschlussquoten von 90  Prozent zeigten dies.

Landrat Michel erinnerte daran, dass 2015 auch der Kreis mit dem Ausbau des Glasfasernetzes gestartet sei und dass nun kreisweit 50, ja in etwa 60 Prozent der Fälle auch 100 Mbit zur Verfügung stünden. In etwa 25 neuen Wohn- und  Gewerbegebieten werde Glasfaser bis ins  Haus geliefert.

Landrat Wolf-Rüdiger Michel

Eschbronn sei einen eigenen Weg gegangen. „Es war den Schweiß der Edlen wert.“ Es sei erstaunlich, dass ein weltweit agierender Konzern mit einem Mittelständler wie der EGT ein solches Projekt angehe. Der Kreis habe 60.000 Euro beigesteuert und die Kommunalaufsicht „die Investitionen in die Zukunft“ milde betrachtet.

„Win-win-win-Situation“

Für die Telekom erklärte Frank Bothe, in Eschbronn habe sein Unternehmen engagierte Menschen angetroffen: „Ich bin beeindruckt, wie Sie  gegen alle Widerstände das durchgedrückt haben.“ Die Eschbronner bekämen nun die zehnfache Leistung dessen, was sonst im Kreis möglich sei. Die Bürger sollten dies nun auch nutzen.

Telekom-Vertreter Frank Bothe

EGT-Geschäftsführer Hugel sprach von einer  für alle Beteiligten“: Bürger Telekom und EGT. Veit Steinle von Atene Kom versprach, die Abrechnungen und Vertragsbedingungen sollten vereinfacht werden. Allerdings sitze den Behörden der Bundes- und der Landesrechnungshof sowie die EU-Kommission im Nacken.

EGT-Geschäftsführer Erik Hugel

Die Bundesregierung habe 2013 angekündigt, 4,5 Milliarden Euro  in das schnellere Internet zu investieren. Im neuen Koalitionsvertrag seien weitere zehn bis zwölf Milliarden geplant. Damit sollten die „weißen Flecken“ in Deutschland verschwinden. Europaweit sei Deutschland bei der Internetversorgung höchstens im Mittelfeld.

atene Kom-Leiter Veit Steinle.

Ein Großteil der Ausbau-Kosten in den Gemeinden werde vom Bund und Land übernommen, so dass die Investitionen für die Kommunen „überschaubar“ blieben. Ziel sei, bis 2025 jedes Haus und jeden Betrieb mit Glasfaser zu versorgen.

Unter dem Beifall der Anwesenden unterzeichneten schließlich Bothe und Moser den Vertrag.

 

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Martin Himmelheber (him)
Martin Himmelheber (him)
... begann in den späten 70er Jahren als freier Mitarbeiter unter anderem bei der „Schwäbischen Zeitung“ in Schramberg. Mehr über ihn hier.

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Eschbronn  (him) –  Bürgermeister Franz Moser und Frank Bothe, der Leiter der Telekom Technik Südwest, haben am Montag einen Vertrag unterzeichnet, der den gemeinsamen Ausbau eines Gas- und Glasfasernetzes in Eschbronn ermöglicht. Dabei verlegt die Telekom gut 30 Kilometer Glasfaserkabel und nutzt dabei neu entwickelte Gasrohre, die die EGT bis in die Gebäude verlegt.

So sehen die Rohre aus, in denen später die Glasfasern liegen (links). Das Gasrohr rechts trägt das Glasfaserröhrchen huckepack.

Bei der Unterzeichnung waren auch Landrat Wolf Rüdiger Michel, der Geschäftsführer des Energieversorgers EGT, Erik Hügel, und Dr. Veit Steinle, der Leiter des Regionalbüros Atene Kom im Feuerwehrgerätehaus.

Die Vertragsunterzeichnung sei „ein Meilenstein für unsere Gemeinde“, betonte Moser. Ich erhoffe mir positive Impulse für die ganze Gemeinde.“ Der Vertrag sieht vor, dass die Telekom etwa 600 Haushalte und Betriebe mit einem Glasfaserkabel bis ins Haus versorgt. Dadurch werden Leistungen bis zu einem Gigabit pro Sekunde möglich. Die Kosten tragen zu 50 Prozent der Bund, 20 Prozent steuert das Land bei.

Die EGT habe der Gemeinde die Möglichkeit geboten, gleichzeitig mit dem Verlegen von Gasleitungen ein Glasfasernetz zu verlegen. Die Verhandlungen seien nicht einfach gewesen. Es habe auch Frust gegeben. Aber auch  dank der Unterstützung durch das Landratsamt mit dem ersten Landesbeamten Hermann Kopp und dem Leiter des Landwirtschaftsamtes Hans Klaiber und deren Know how habe es die kleine Gemeinde Eschbronn geschafft; ohne deren Unterstützung wäre man „hoffnungslos verloren“ gewesen.

Anschlussquoten von 90  Prozent

Moser betonte, auch die Telekom sei in dem Verhandlungen „hart aber fair“ gewesen. Nun sei das Eschbronner Vorhaben ein bundesweites Modellprojekt für die Telekom. Schließlich habe die Atene Kom, die die Fördergelder des Bundes verwaltet, am Gelingen mitgewirkt. Dem Gemeinderat dankte Moser, dass dieser „wie eine Wand“ gestanden habe, „obwohl wir nicht immer auf der Siegerstraße waren“.

Bürgermeister Franz Moser

Moser erinnerte an den Eschbronner Bürger Bernhard Günter, der „das Feuer für die Idee entfacht“ habe. Schließlich lobte Moser die Bürgerschaft, die das Angebot auch annehme. Anschlussquoten von 90  Prozent zeigten dies.

Landrat Michel erinnerte daran, dass 2015 auch der Kreis mit dem Ausbau des Glasfasernetzes gestartet sei und dass nun kreisweit 50, ja in etwa 60 Prozent der Fälle auch 100 Mbit zur Verfügung stünden. In etwa 25 neuen Wohn- und  Gewerbegebieten werde Glasfaser bis ins  Haus geliefert.

Landrat Wolf-Rüdiger Michel

Eschbronn sei einen eigenen Weg gegangen. „Es war den Schweiß der Edlen wert.“ Es sei erstaunlich, dass ein weltweit agierender Konzern mit einem Mittelständler wie der EGT ein solches Projekt angehe. Der Kreis habe 60.000 Euro beigesteuert und die Kommunalaufsicht „die Investitionen in die Zukunft“ milde betrachtet.

„Win-win-win-Situation“

Für die Telekom erklärte Frank Bothe, in Eschbronn habe sein Unternehmen engagierte Menschen angetroffen: „Ich bin beeindruckt, wie Sie  gegen alle Widerstände das durchgedrückt haben.“ Die Eschbronner bekämen nun die zehnfache Leistung dessen, was sonst im Kreis möglich sei. Die Bürger sollten dies nun auch nutzen.

Telekom-Vertreter Frank Bothe

EGT-Geschäftsführer Hugel sprach von einer  für alle Beteiligten“: Bürger Telekom und EGT. Veit Steinle von Atene Kom versprach, die Abrechnungen und Vertragsbedingungen sollten vereinfacht werden. Allerdings sitze den Behörden der Bundes- und der Landesrechnungshof sowie die EU-Kommission im Nacken.

EGT-Geschäftsführer Erik Hugel

Die Bundesregierung habe 2013 angekündigt, 4,5 Milliarden Euro  in das schnellere Internet zu investieren. Im neuen Koalitionsvertrag seien weitere zehn bis zwölf Milliarden geplant. Damit sollten die „weißen Flecken“ in Deutschland verschwinden. Europaweit sei Deutschland bei der Internetversorgung höchstens im Mittelfeld.

atene Kom-Leiter Veit Steinle.

Ein Großteil der Ausbau-Kosten in den Gemeinden werde vom Bund und Land übernommen, so dass die Investitionen für die Kommunen „überschaubar“ blieben. Ziel sei, bis 2025 jedes Haus und jeden Betrieb mit Glasfaser zu versorgen.

Unter dem Beifall der Anwesenden unterzeichneten schließlich Bothe und Moser den Vertrag.

 

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