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Fernweh statt Wintergrau: Alles über weihnachtliche Fernreisen      

Auch wenn die meisten Deutschen die Feiertage weiterhin zuhause verbringen, steigt die Zahl derer, die lieber in die Ferne aufbrechen. Rund acht Prozent mehr Urlauber als im Vorjahr zieht es in weit entfernte Destinationen. Damit der Urlaub wirklich erholsam wird, sollten Reisende jedoch einige Punkte beachten. Die Rechtsexperten der ARAG geben Tipps, wie man entspannt und gut vorbereitet in die Ferne startet.

Gut geplant ist halb gereist

Fernreisen benötigen mehr Vorbereitung als ein Kurztrip: Die entscheidenden Punkte sind gültige Reisedokumente und zusätzliche Impfungen. Beispielsweise muss für viele Reiseziele neben dem Reisepass, der oft noch mehrere Monate nach der Rückkehr gültig sein muss, zusätzlich noch ein Visum beantragt werden.

Beliebte Urlaubsländer ohne Visumspflicht

Wer zum Weihnachtsshopping nach New York reist, braucht zwar kein Visum, aber zusätzlich zum gültigen Reisepass und einem Rück- oder Weiterflugticket benötigen Reisende eine sogenannte Electronic System for Travel Authorization, kurz ESTA. Diese elektronische Einreiseerlaubnis ist zwingend für die visumsfreie Einreise in die USA notwendig und muss rechtzeitig beantragt werden. Genauer gesagt mindestens 72 Stunden vor Abreise. Das lässt sich bequem im Internet  oder in einem Reisebüro erledigen. 

Auch für das beliebte Fernreiseziel Kenia ist kein Visum mehr für die Einreise erforderlich. Stattdessen muss eine „Electronic Travel Authorization“ beantragt werden. Das ist frühestens drei Monate und spätestens 72 Stunden vor der Einreise online  möglich. 

Deutsche Staatsangehörige, die es nach Asien zieht, können sich in puncto Visum entspannt zurücklehnen. Wer beispielsweise nicht länger als 30 Tage in Indonesien bleiben möchte, kann bei der Einreise ein „Visa on Arrival“ beantragen. Das gilt auch für Reisen auf die exotische Urlaubsinsel Bali. Alternativ kann der Antrag auch vorab online  gestellt werden. Für den Antrag benötigen Urlauber einen noch mindestens sechs Monate gültigen Reisepass und ein Rück- oder Weiterflugticket. Die Kosten von rund 26 Euro sind bargeldlos zu zahlen. Das „Visa on Arrival“ kann man einmalig um 30 Tage verlängern lassen. 

Spezialfall Großbritannien

An eine europäische Ausnahme erinnern die Reiseexperten. Sie gilt seit April dieses Jahres für Großbritannien: Hier ist die neue elektronische Einreisegenehmigung ETA (Electronic Travel Authorisation) Pflicht. Sie kann per App oder online beantragt werden. Aktuelle Informationen zu Einreisebestimmungen sämtlicher Länder stellt das Auswärtige Amt  bereit. 

Reiseimpfungen, wenn es in die Ferne geht

Empfehlungen zu sinnvollen oder verpflichtenden Impfungen finden Reisende grundsätzlich beim Robert-Koch-Institut. Zu den gefährlichen Erkrankungen auf Reisen zählen Gelbfieber, Malaria, Typhus und Cholera. So ist etwa eine Gelbfieberimpfung sinnvoll, wenn es nach Südamerika oder Afrika geht. In einigen Ländern Asiens besteht sogar eine Impfpflicht bei der Einreise nach einem Aufenthalt in einem Gelbfiebergebiet. 

Auch Malariaprophylaxe kann je nach Urlaubsdestination sinnvoll sein. Die für Malaria verantwortliche Stechmücke Anopheles kommt überwiegend in tropischen und subtropischen Regionen vor. Dies gilt insbesondere für viele afrikanische Länder südlich des Äquators sowie für den Norden Südamerikas und Teile von Indonesien, den Philippinen und Thailand.

Auch Typhus kann durchaus ein Thema sein. Es wird durch Salmonellen ausgelöst und kommt weltweit in Ländern mit mangelhaften hygienischen Verhältnissen vor, insbesondere in Nordafrika und Asien. Möglich ist eine Typhusimpfung als Spritze oder als Schluckimpfung. Abgeschlossen sein sollte die Grundimmunisierung mindestens zehn bis 14 Tage vor Reiseantritt. 

Sicher unterwegs

Nichts verdirbt die Urlaubslaune so sehr wie verlorene Dokumente oder gestohlenes Geld. Deshalb gilt: Nur das Nötigste mitnehmen. Wertvoller Schmuck oder gar kostbare Erbstücke gehören nicht ins Reisegepäck. Modeschmuck reicht völlig aus. Bargeld sollte nur in kleinen Mengen mitgeführt werden. Meist ist es ohnehin günstiger, die Landeswährung vor Ort einzutauschen. In vielen Ländern ist zudem die Zahlung per Kreditkarte problemlos möglich. Diese ist über die Bank versichert, sofern sie nach Verlust sofort gesperrt wird. Die allgemeine Sperrnummer aus dem Ausland lautet +49 116 116. Zusätzlich verfügt jede Bank über eigene Sperr-Hotlines, die sich Urlauber am besten noch vor ihrer Reise notieren sollten.

Für teure Fernreisen kann eine Reiseversicherung sinnvoll sein. Je nach Tarif übernimmt sie Leistungen bei Stornierung oder Reiseabbruch wegen Krankheit, Gepäckverlust oder -beschädigung, Verlust von Dokumenten, Arztkosten im Ausland oder sogar den medizinischen Rücktransport.

Quelle: ARAG




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