Hand aufs Herz: Wenn wir uns zum Sport aufraffen, wollen wir doch auch wissen, was es bringt, oder? Eine der häufigsten Fragen ist natürlich die nach dem Kalorienverbrauch. Beim Nordic Walking können Sie da ganz beruhigt sein – die Bewegung ist effektiver, als viele denken.
- Was Sie wirklich beim Nordic Walking verbrennen
- Was steckt eigentlich hinter dem Kalorienverbrauch?
- Rechnen Sie doch mal nach: Ihr persönlicher Kalorienverbrauch
- Wie Sie Ihren Kalorienverbrauch gezielt beeinflussen
- Nordic Walking gegen Joggen und Walken: Wer macht das Rennen?
- So holen Sie das Maximum aus der Fettverbrennung heraus.
- Noch Fragen zum Nordic Walking? Hier gibt’s die Antworten!
Für eine Person mit 70 kg Körpergewicht reden wir hier von etwa 350 bis 500 Kilokalorien pro Stunde. Das ist eine ordentliche Hausnummer und schlägt das normale Spazierengehen um Längen. Der Grund dafür ist simpel: Durch den Einsatz der Stöcke wird fast der gesamte Körper gefordert.
Was Sie wirklich beim Nordic Walking verbrennen

Nordic Walking ist eben viel mehr als nur „Gehen mit Stöcken“. Man könnte es als echtes Ganzkörpertraining an der frischen Luft bezeichnen, das den Energieumsatz gezielt ankurbelt. Das Geheimnis liegt im aktiven Einsatz der Arm- und Oberkörpermuskulatur.
Während beim normalen Gehen vor allem die Beine die Arbeit machen, kommen hier zusätzlich Schultern, Brust und Rücken ins Spiel. Diese Muskelgruppen wollen natürlich auch mit Energie versorgt werden.
Das Ergebnis? Ihr Stoffwechsel schaltet einen Gang höher. Diese zusätzliche Muskelaktivität wirkt wie ein kleiner Turbo und zwingt den Körper, mehr Kalorien zu verbrennen. Dieser Effekt ist übrigens nicht nur gefühlt, sondern auch wissenschaftlich nachgewiesen.
Der entscheidende Vorteil gegenüber normalem Gehen
Eine Studie zeigt es schwarz auf weiß: Nordic Walking kann den Kalorienverbrauch im Vergleich zum normalen Gehen um beeindruckende 20 Prozent steigern. Das Beste daran? Die gefühlte Anstrengung ist oft geringer. Das macht es leichter, dranzubleiben und auch mal längere Runden zu drehen – ideal für Einsteiger oder Menschen, die ein paar Kilos verlieren möchten.
Wenn Sie noch tiefer in die gesundheitlichen Vorteile eintauchen wollen, finden Sie auf aok.de weitere Details zur Effektivität des Trainings.
Damit Sie sich das Ganze besser vorstellen können, haben wir eine kleine Übersicht für Sie zusammengestellt.
Geschätzter Kalorienverbrauch pro Stunde beim Nordic Walking
Diese Tabelle zeigt realistische Schätzwerte für eine Stunde Nordic Walking, aufgeschlüsselt nach Körpergewicht und Trainingsintensität.
| Körpergewicht | Kalorienverbrauch (moderat) | Kalorienverbrauch (intensiv) |
|---|---|---|
| 60 kg | ca. 320 kcal/Stunde | ca. 420 kcal/Stunde |
| 70 kg | ca. 380 kcal/Stunde | ca. 490 kcal/Stunde |
| 80 kg | ca. 430 kcal/Stunde | ca. 560 kcal/Stunde |
| 90 kg | ca. 480 kcal / Stunde | ca. 630 kcal/Stunde |
Sehen Sie diese Zahlen als guten Anhaltspunkt dafür, was für Sie persönlich drin ist. Aber das ist noch nicht alles – in den nächsten Abschnitten schauen wir uns genauer an, wie diese Werte zustande kommen und mit welchen Tricks Sie Ihren Kalorienverbrauch sogar noch weiter in die Höhe treiben können.
Was steckt eigentlich hinter dem Kalorienverbrauch?

Um zu kapieren, warum Nordic Walking so ein fantastischer Kalorienfresser ist, müssen wir mal einen kurzen Blick unter die Motorhaube unseres Körpers werfen. Jede einzelne Bewegung, vom Wimpernschlag bis zum Vollsprint, kostet Energie. Logisch. Aber nicht jede Aktivität kurbelt unseren Stoffwechsel gleich stark an. Genau hier spielt Nordic Walking seinen entscheidenden Trumpf aus.
Der Schlüssel zum Erfolg ist der Ganzkörpereinsatz. Wer die Technik draufhat, bewegt nicht nur die Beine, sondern bezieht den kompletten Oberkörper aktiv mit ein. Arme, Schultern, Brust und Rückenmuskulatur schieben bei jedem Schritt kräftig mit.
Das Ergebnis? Es werden bis zu 90 % aller Muskeln im Körper gleichzeitig gefordert. Das ist der gewaltige Unterschied zum normalen Spazierengehen. Und die Rechnung ist einfach: Mehr Muskeln in Aktion brauchen mehr Sprit – Ihr Kalorienverbrauch schießt also zwangsläufig in die Höhe.
Was bitte ist ein „MET“?
Um den Energieaufwand verschiedener Sportarten fair miteinander vergleichen zu können, haben sich Wissenschaftler eine clevere Maßeinheit ausgedacht: das metabolische Äquivalent, kurz MET. Stellen Sie sich das Ganze wie einen Drehzahlmesser für Ihren Körper vor.
Ein MET ist der Energieverbrauch, den Sie haben, wenn Sie absolut gar nichts tun – also gemütlich auf dem Sofa lümmeln. Hat eine Aktivität einen MET-Wert von 4, bedeutet das ganz einfach: Sie verbrennen dabei viermal so viele Kalorien wie in Ruhe.
Ein höherer MET-Wert bedeutet also mehr Action für den Stoffwechsel. Er macht Sportarten direkt vergleichbar und ist die Basis, um den Kalorienverbrauch präzise zu berechnen.
Darum ist Nordic Walking so verdammt effektiv.
Je nach Tempo und Einsatz kommt Nordic Walking auf MET-Werte zwischen 4,0 und 6,0. Ein lockerer Dauerlauf bewegt sich oft in einem ähnlichen Bereich. Zum Vergleich: Gemütliches Gehen schafft es meist nur auf einen Wert um die 3,0. Diese Zahlen zeigen schwarz auf weiß, warum Nordic Walking ein so effizienter Kalorienkiller ist.
Es ist diese geniale Mischung aus Ausdauertraining für die Beine und gleichzeitigem Krafttraining für den Oberkörper, die den Unterschied macht. Das ist auch wissenschaftlich bestens belegt: Studien zeigen, dass Nordic Walking den Kalorienverbrauch gegenüber dem normalen Gehen um bis zu 40 Prozent steigern kann. Warum? Weil durch den Stockeinsatz eben auch Arme, Schultern und der Rücken ordentlich mitarbeiten. Und das alles, ohne den Kreislauf zu überlasten. Mehr über diesen effektiven Fatburner können Sie auf sport-klausmann.de nachlesen.
So viel zur Theorie. Im nächsten Abschnitt wird’s praktisch: Wir zeigen Ihnen, wie Sie mit diesen MET-Werten Ihren ganz persönlichen Kalorienverbrauch spielend leicht ausrechnen können.
Rechnen Sie doch mal nach: Ihr persönlicher Kalorienverbrauch

Theorie ist ja schön und gut, aber jetzt wollen Sie es sicher ganz genau wissen. Was springt denn nun bei Ihrer ganz persönlichen Runde durch den Schwarzwald oder entlang des Neckars heraus? Keine Bange, dafür müssen Sie kein Mathe-Ass sein. Mit einer simplen, aber erstaunlich genauen Formel können Sie Ihren individuellen Kalorienverbrauch beim Nordic Walking ganz einfach selbst ausrechnen.
Dafür brauchen Sie nur drei simple Werte:
- Ihr aktuelles Körpergewicht in Kilo.
- Die Dauer Ihres Trainings in Minuten.
- Den sogenannten MET-Wert für Ihre Aktivität.
Diese drei Bausteine werden dann zu Ihrem persönlichen Energieumsatz zusammengesetzt. Die Formel dahinter ist gar nicht so kompliziert, wie sie vielleicht aussieht:
(MET-Wert × 3,5 × Körpergewicht in kg) / 200 = Kalorienverbrauch pro Minute
Das Ergebnis müssen Sie dann nur noch mit der Anzahl der Minuten multiplizieren, die Sie unterwegs waren. Und schon haben Sie den Gesamtwert für Ihr Training schwarz auf weiß.
Die Formel in der Praxis: drei Beispiele aus der Region
Damit das Ganze etwas greifbarer wird, schauen wir uns doch mal drei typische Beispiele an. Sie werden sehen, wie schnell sich kleine Unterschiede bei Gewicht, Dauer und Tempo bemerkbar machen.
Beispiel 1: Sabine, die gemütliche Einsteigerin
Sabine wiegt 68 kg und ist 45 Minuten gemütlich auf der flachen Strecke am Neckar unterwegs. Dafür setzen wir einen MET-Wert von 4,0 an.
- Ihre Rechnung: (4,0 MET × 3,5 × 68 kg) / 200 = 4,76 kcal pro Minute
- Ihr Gesamtverbrauch: 4,76 kcal/min × 45 Minuten = rund 214 kcal
Beispiel 2: Markus, der ambitionierte Walker
Markus bringt 85 kg auf die Waage und gibt eine Stunde (60 Minuten) lang ordentlich Gas. Seine zügige Runde entspricht einem MET-Wert von 5,0.
- Seine Rechnung: (5,0 MET × 3,5 × 85 kg) / 200 = 7,44 kcal pro Minute
- Sein Gesamtverbrauch: 7,44 kcal/min × 60 Minuten = stolze 446 kcal
Beispiel 3: Ingrid, die erfahrene Sportlerin
Ingrid ist mit ihren 62 kg topfit und absolviert ein intensives 75-Minuten-Training im hügeligen Gelände bei Dunningen. Das entspricht einem MET-Wert von 6,0.
- Ihre Rechnung: (6,0 MET × 3,5 × 62 kg) / 200 = 6,51 kcal pro Minute
- Ihr Gesamtverbrauch: 6,51 kcal/min × 75 Minuten = beeindruckende 488 kcal
Die Beispiele zeigen es ganz klar: Ihr persönlicher Einsatz zahlt sich direkt in verbrannten Kalorien aus.
MET-Werte im direkten Vergleich
Um ein noch besseres Gefühl für die Zahlen zu bekommen, lohnt sich ein Blick darauf, wie sich Nordic Walking im Vergleich zu anderen Ausdauersportarten schlägt. Die Intensität ist hier der entscheidende Faktor für den MET-Wert.
| Aktivität | Intensität | MET-Wert (ca.) |
|---|---|---|
| Normales Walken | Langsam | 2,5 – 3,0 |
| Normales Walken | Zügig | 3,5 – 4,0 |
| Nordic Walking | Moderat | 4,0 – 5,0 |
| Nordic Walking | Intensiv | 5,5 – 6,5 |
| Joggen | Langsam | 7,0 – 8,0 |
Die Tabelle macht deutlich: Der Kalorienverbrauch beim Nordic Walking liegt klar über dem des normalen Gehens ohne Stöcke. Wer richtig Gas gibt, kommt sogar in die Nähe des Verbrauchs beim langsamen Joggen.
Der unschlagbare Vorteil dabei bleibt aber die deutlich geringere Belastung für Ihre Gelenke. Mit diesem Wissen können Sie jetzt selbst zum Taschenrechner greifen und Ihre Leistung in konkrete Zahlen umwandeln. Viel Spaß dabei!
Wie Sie Ihren Kalorienverbrauch gezielt beeinflussen
Ihr persönlicher Kalorienverbrauch beim Nordic Walking ist keine feste Größe, die in Stein gemeißelt ist. Stellen Sie ihn sich eher wie ein Cockpit mit verschiedenen Reglern vor – und Sie sind der Pilot. Mit ein paar bewussten Anpassungen bei Ihrer Technik, dem Tempo und der Wahl der Strecke können Sie den Energieumsatz spürbar nach oben schrauben und jede Runde noch effektiver machen.
Der größte Hebel ist dabei ganz klar die Intensität. Ein höheres Tempo fordert Ihr Herz-Kreislauf-System stärker heraus und zwingt die Muskeln, mehr zu leisten. Die einfache Formel lautet: Mehr Arbeit bedeutet mehr verbrannte Kalorien.
Bringen Sie mehr Tempo ins Spiel.
Der naheliegendste Weg, den Kalorienmotor auf Touren zu bringen, ist, einfach mal das Tempo zu erhöhen. Damit ist kein Sprint gemeint, sondern eine bewusste Steigerung der Schrittfrequenz. Ein schnellerer Rhythmus aktiviert die Muskulatur intensiver und treibt den Energiebedarf pro Minute in die Höhe.
Anfänger können sich an einer Frequenz von etwa 110 Schritten pro Minute orientieren und sich von dort aus langsam steigern. Geübte Walker schaffen oft bis zu 150 Schritte pro Minute – und das macht sich beim Kalorienverbrauch richtig bemerkbar. Wenn Sie an Ihrer Technik feilen möchten, finden Sie auf netdoktor.de nützliche Tipps zum Nordic Walking.
Praxis-Tipp: Setzen Sie Musik mit einem klaren Beat auf die Ohren, um Ihren Rhythmus zu finden und konstant zu halten. Auch spezielle Apps können helfen, die Schrittfrequenz zu messen und gezielt zu verbessern.
Nutzen Sie die Kraft Ihrer Arme.
Nordic Walking heißt nicht umsonst so – die Stöcke sind mehr als nur eine Gehhilfe. Hier schlummert ein riesiges Potenzial, um den Kalorienverbrauch zu maximieren. Viele Anfänger lassen die Stöcke nur locker mitschwingen, anstatt sie richtig zu nutzen. Der Schlüssel liegt aber im kraftvollen Abdruck nach hinten.
Stellen Sie sich vor, wie Sie sich bei jedem einzelnen Schritt aktiv mit den Armen nach vorne schieben. Genau dieser kräftige Einsatz der Oberkörper-, Schulter- und Rückenmuskulatur macht Nordic Walking so viel wirksamer als normales Gehen.
- Aktiver Abdruck: Drücken Sie sich am Ende der Armbewegung richtig kräftig vom Stock ab.
- Lange Armbewegungen: Führen Sie die Arme weit nach vorne und schwingen Sie sie bis hinter die Hüfte durch.
- Feste Grifftechnik: Die Handschlaufe ist entscheidend für eine optimale Kraftübertragung – nutzen Sie sie!
Diese bewusste Technik verwandelt eine gemütliche Runde in ein echtes Ganzkörper-Workout, das den Kalorienverbrauch ordentlich ankurbelt.
Suchen Sie sich neue Herausforderungen im Gelände.
Auch die Wahl Ihrer Strecke hat einen direkten Einfluss darauf, wie viele Kalorien Sie verbrennen. Eine flache, asphaltierte Runde ist super für den Einstieg. Wenn Sie aber mehr wollen, machen Sie die Natur zu Ihrem persönlichen Fitnessstudio.
Steigungen sind Ihr bester Freund, wenn es um die Fettverbrennung geht. Jeder Hügel wirkt wie ein natürliches Intervalltraining: Die Muskeln müssen gegen den Widerstand ankämpfen, der Puls geht hoch und der Kalorienverbrauch schnellt in die Höhe. Auch unebene Wald- oder Feldwege fordern Ihre Koordination und die Tiefenmuskulatur, was ebenfalls zusätzliche Energie kostet. Wer so regelmäßig draußen trainiert, findet oft auch wieder die Motivation, zurück ins Fitnessstudio zu gehen, um das Training zu ergänzen.
Indem Sie diese drei Faktoren – Tempo, Technik und Gelände – bewusst in Ihr Training einbauen, übernehmen Sie die volle Kontrolle über Ihren Kalorienverbrauch. So holen Sie aus jeder Einheit das Maximum heraus.
Nordic Walking gegen Joggen und Walken: Wer macht das Rennen?
Jetzt mal Butter bei die Fische: Wo steht Nordic Walking eigentlich im direkten Vergleich mit anderen beliebten Ausdauersportarten? Ist das nur ein Spaziergang mit Stöcken oder kann es dem Joggen wirklich das Wasser reichen? Schauen wir uns die Zahlen mal genauer an.
Stellen wir uns drei Leute vor, alle wiegen 75 kg und sind eine Stunde unterwegs. Jeder auf seine Art. Dieser simple Vergleich zeigt ganz schnell, worin die Unterschiede liegen und welche Sportart am besten zu den eigenen Zielen passt.
Der Kalorien-Check: drei Disziplinen auf dem Prüfstand
Ein Blick auf die nackten Zahlen bringt oft die meiste Klarheit. Während normales Gehen schon eine super Sache für den Alltag ist, katapultiert der Einsatz der Stöcke beim Nordic Walking den Energieverbrauch auf ein ganz anderes Level.
- Zügiges Walken: Unsere 75-Kilo-Person verbrennt hier etwa 300 bis 350 kcal pro Stunde. Eine solide Grundlage, perfekt für den Einstieg oder einfach für eine sanfte Bewegung zwischendurch.
- Moderates Nordic Walking: Mit der richtigen Technik und kräftigem Armeinsatz schraubt dieselbe Person den Verbrauch auf beachtliche 400 bis 500 kcal hoch. Das sind locker bis zu 40 % mehr als beim Gehen ohne Stöcke.
- Langsames Joggen: Wer gemütlich seine Runden dreht, kommt auf etwa 550 bis 650 kcal. Damit liegt das Laufen zwar an der Spitze, doch der Abstand zum intensiven Nordic Walking ist überraschend gering.
Der große Trumpf des Nordic Walking liegt genau in dieser goldenen Mitte: Es ist deutlich wirkungsvoller als normales Walken und schließt die Lücke zum Kalorienverbrauch beim Joggen – schont dabei aber die Gelenke ungemein.
Stärken und Schwächen im Überblick
Klar, jede Sportart hat ihre Berechtigung und ist für unterschiedliche Leute und Ziele gemacht. Was für Sie das Richtige ist, hängt einzig und allein davon ab, was Sie erreichen wollen.
Nordic Walking ist ideal für Sie, wenn …
- Sie ein effektives Ganzkörpertraining wollen, das auch den Oberkörper mal richtig fordert.
- Ihnen gesunde Gelenke wichtig sind, Sie aber trotzdem ordentlich Kalorien verbrennen möchten.
- Sie einen (Wieder-)Einstieg in den Sport suchen, der motiviert und nicht überfordert.
Joggen passt besser zu Ihnen, wenn …
- Ihr Hauptfokus liegt auf maximaler Kalorienverbrennung in möglichst kurzer Zeit.
- Sie eine echte Herausforderung für Ihr Herz-Kreislauf-System suchen und topfitte Gelenke haben.
Normales Walken ist perfekt, wenn …
- Sie eine unkomplizierte Bewegung für den Alltag suchen, ganz ohne spezielles Equipment.
- Sie sich langsam an mehr Aktivität herantasten wollen, vielleicht beim entspannten Wandern mit dem Hund in der Region.
Am Ende des Tages bietet Nordic Walking einen kaum zu schlagenden Kompromiss aus hoher Effektivität und sanfter Belastung. Es verbrennt fast so viele Kalorien wie eine lockere Joggingrunde, ist aber wesentlich freundlicher zu Knien, Hüfte und Rücken.
So holen Sie das Maximum aus der Fettverbrennung heraus.

Die Theorie ist das eine, die Praxis das andere. Aber genau hier entfaltet sich die wahre Magie. Mit ein paar cleveren Kniffen wird jede Nordic-Walking-Runde zu einer echten Waffe gegen überflüssige Pfunde. Es sind oft nur kleine Änderungen, die aber eine große Wirkung auf Ihren Kalorienverbrauch beim Nordic Walking haben.
Die gute Nachricht vorweg: Sie müssen dafür nicht gleich zum Leistungssportler mutieren. Schon ein paar bewusste Anpassungen an Ihrer Technik und Trainingsroutine reichen aus, um den Stoffwechsel so richtig auf Touren zu bringen. Die Ergebnisse werden Sie spüren – und sehen.
Technik verfeinern für mehr Power
Der größte Hebel, der oft ungenutzt bleibt, liegt in der Technik. Ein kraftvoller, sauberer Bewegungsablauf ist das A und O, um aus jedem einzelnen Schritt das Maximum herauszuholen und den Kalorienverbrauch in die Höhe zu schrauben.
- Der aktive Abdruck: Konzentrieren Sie sich darauf, sich am Ende der Armbewegung richtig kräftig vom Stock abzudrücken. Genau dieser Schub nach vorn aktiviert die gesamte Muskulatur im Oberkörper und macht den riesigen Unterschied zum normalen Spazierengehen aus.
- Saubere Arm-Bein-Koordination: Achten Sie auf die diagonale Bewegung – wenn das rechte Bein nach vorne geht, stößt der linke Arm ab. Führen Sie die Arme dabei schön weit und dynamisch. So nutzen Sie den Schwung optimal aus.
Intervalltraining als Stoffwechsel-Booster
Monotonie ist der natürliche Feind jedes Trainingsfortschritts. Bringen Sie Ihren Körper also ruhig mal auf Trab, indem Sie bewusst mit dem Tempo spielen. Das sogenannte Intervalltraining gilt als eine der wirksamsten Methoden, um den Kalorienverbrauch anzukurbeln.
Beim Intervalltraining wechseln sich kurze, knackige Phasen hoher Intensität mit entspannten Erholungsphasen ab. Dieser ständige Wechsel zwingt den Stoffwechsel, sich immer wieder neu anzupassen, was den Energieumsatz nachhaltig in die Höhe treibt.
Ein ganz einfaches Beispiel gefällig? Walken Sie zwei Minuten in Ihrem Wohlfühltempo und legen Sie dann für eine Minute einen Zahn zu, sodass Sie ordentlich ins Schnaufen kommen. Diesen Zyklus wiederholen Sie während Ihrer Runde einfach vier- bis achtmal.
Auch die bewusste Wahl von Strecken mit leichten Steigungen wirkt wie ein ganz natürliches Intervalltraining. Jeder Hügel fordert Ihre Muskeln und Ihr Herz-Kreislauf-System, was sich direkt auf der Kalorienuhr bemerkbar macht. Eine ausgewogene Ernährung ist dazu natürlich die perfekte Ergänzung. Interessante Einblicke liefert unser Artikel, der erklärt, warum Gesundheit sprichwörtlich im Mund beginnt. Kombinieren Sie diese Strategien, und Ihr Training wird nicht nur effektiver, sondern auch deutlich abwechslungsreicher.
Noch Fragen zum Nordic Walking? Hier gibt’s die Antworten!
Jetzt wissen Sie, wie ordentlich Nordic Walking die Kalorien schmelzen lässt. Aber vielleicht schwirren Ihnen noch ein paar praktische Fragen im Kopf herum. Kein Problem! Wir haben die häufigsten gesammelt und geben Ihnen hier klare, verständliche Antworten, damit Sie direkt loslegen oder Ihr Training noch besser machen können.
Wie oft muss ich walken, um 1 kg Fett loszuwerden?
Die Rechnung ist eigentlich ganz einfach: Um 1 kg Körperfett zu verbrennen, müssen Sie ein Defizit von rund 7.000 Kalorien schaffen. Wenn Sie pro Stunde Nordic Walking etwa 400 Kalorien verbrauchen, sind das umgerechnet 17,5 Stunden reine Trainingszeit.
Das zeigt ganz gut: Dauerhaft abnehmen klappt am besten, wenn man regelmäßigen Sport und eine bewusste Ernährung klug kombiniert. Für den Anfang sind zwei bis drei Trainingseinheiten pro Woche ein super Ziel.
Was ist besser zum Abnehmen: Nordic Walking oder Fahrradfahren?
Bei gemütlichem bis mittlerem Tempo liegen beide Sportarten mit etwa 400–500 kcal pro Stunde ziemlich gleichauf. Der entscheidende Vorteil beim Nordic Walking liegt aber woanders: Sie bewegen den ganzen Körper!
Während Radfahren hauptsächlich die Beinmuskulatur fordert, sind beim Nordic Walking auch Arme, Schultern und der Rücken voll im Einsatz. Das macht es zu einem unschlagbaren Ganzkörpertraining.
Nordic Walking bringt bis zu 90 % aller Muskeln im Körper auf Trab. Genau deshalb ist es so eine hocheffiziente Methode, um den Kalorienverbrauch in die Höhe zu treiben und gleichzeitig den ganzen Körper zu straffen.
Kann ich nicht einfach meine alten Wanderstöcke nehmen?
Klare Antwort: Nein, das ist keine gute Idee. Für die richtige Technik und den vollen Trainingseffekt brauchen Sie spezielle Nordic-Walking-Stöcke. Die sind deutlich leichter, haben spezielle Handschlaufen für die perfekte Kraftübertragung und abnehmbare Gummipuffer für Asphaltwege.
Wanderstöcke sind dagegen zum Abstützen in unebenem Gelände gebaut. Ihnen fehlt die Eigenschaft, die dynamische Schubbewegung zu ermöglichen, die beim Nordic Walking erst für den hohen Kalorienverbrauch sorgt.


