Mehr als 25 Jahre die erste Ansprechpartnerin im Alten Rathaus

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25 Jahre lang hat Petra Schwarz an der Infothek im Alten Rathaus gearbeitet. Vieles hat sie hier in all den Jahren miterlebt – auch Kurioses und so manche Anekdote. Kürzlich hat sie sich in den Ruhestand verabschiedet, blickt aber noch gern auf ihre Aufgabe zurück.

Rottweil – Wer ins Alte Rathaus in Rottweil kommt, der wird von einer der Damen an der Infothek mit einem freundlichen Lächeln begrüßt und herzlich willkommen geheißen. Die Aufgaben an der Infothek sind vielfältig und reichen von der Ausgabe der Personalausweise und Pässe, über allerlei Wegweisungen, bis hin zur Ausgabe der Gelben Säcke, der roten Müllsäcke und manchem mehr. Aber egal, welches Anliegen die Rathausbesucher haben, die Damen an der Infothek sind Ansprechpartner für alle. 25 Jahre lang hat Petra Schwarz hier ihren Dienst versehen. Mit viel Freude, wie sie rückblickend erzählt.

„Ich habe die Leute immer aktiv angesprochen. Ich habe mich als absolute Dienstleisterin gesehen“, erzählt sie. Und das sei von den meisten auch sehr geschätzt worden. Und selbst, wenn es Menschen mit schlechter Laune gegeben habe, habe sie sich ihrer angenommen, ihnen zugehört und habe auch so manchen Ärger bereinigen können. Zu der Stelle sei sie eher durch Zufall gekommen, erzählt sie. „Doch die Aufgabe war genau das Richtige, ich habe viel erlebt, und es war nie langweilig“, so ihr Fazit.

Petra Schwarz ist gelernte Erzieherin. Doch nach der Geburt ihrer beiden Töchter pausierte sie 14 Jahre lang, zog derweil mit ihrer Familie von München nach Horgen, und wollte sich dann beruflich wieder engagieren. „Auch wenn man sich das heute kaum vorstellen kann, aber damals wurden keine Erzieherinnen gesucht. Da bekam man keinen Job. Ich musste mir etwas anderes überlegen“, erzählt sie und lacht. Sie paukte dann ein halbes Jahr lang Business Englisch und eignete sich EDV-Kenntnisse an. Als sich dann die Frage nach einem Praktikumsplatz stellte, riet ihr eine Bekannte, es in der Tourist-Information zu versuchen.

Gesagt getan. Die Arbeit hier, im Kontakt mit den Menschen, machte ihr Spaß. Im Anschluss war sie kurzzeitig in der Stadtbücherei tätig, bevor sie dann an die Infothek wechselte. „Das war goldrichtig“, schwärmt sie noch heute. Der Umgang und Kontakt zu den Menschen, der habe ihr immer Spaß gemacht. „Wir hatten ein sehr gemischtes Publikum, aber ich hätte es nicht missen wollen“, sagt sie rückblickend.

Sie habe auch viele nette Erinnerungen an die Zeit. So habe man ihr anfangs dringend an Herz gelegt, da sie Hochdeutsch und kein Schwäbisch spricht, die Rottweiler Fasnet ja nicht als ‚Karneval‘ zu bezeichnen. „Das war sogar Thema im Vorstellungsgespräch“, sagt sie noch immer amüsiert. Auch für Fundsachen sind die Damen an der Infothek zuständig. „Da gab es mal eine nette Geschichte“, so Schwarz, und beginnt zu erzählen. Aus der benachbarten Konditorei seien einmal vier Stück Butter abgegeben worden. Sie habe erklärt, dass das für das Fundbüro nicht geeignet sei. „Dabei waren die für die Butterbrezeln gedacht, die an diesem Tag für einen Empfang benötigt wurden“, erzählt sie schmunzelnd von diesem Erlebnis. Verwundert ist sie noch immer, dass viele Fundsachen einfach nie nachgefragt worden seien. „Und wir hatten alles: Fahrräder, Laptops, IPads, Handys und vieles mehr.“ Auch die Fundsachenversteigerung sei irgendwann nicht mehr angenommen worden, bedauert sie. Die habe ihr immer großen Spaß gemacht.

Immer wieder seien auch Wandergesellen auf der Walz bei ihr vorbeigekommen. „Wenn sie im Vorzimmer des Oberbürgermeisters ihr Sprüchlein aufgesagt haben, was sie gerne taten, konnten sie bei mir ihren Obolus abholen. Wenn man ihnen dann eine ‚fixe Tippelei‘ wünschte, waren sie oft erstaunt darüber, dass wir den Ausdruck kennen“, so Petra Schwarz. Sie hätten auch immer viele interessante Geschichten zu erzählen gehabt.

„Die Zeit im Rathaus war klasse. Ich wäre noch gerne geblieben“, blickt sie zurück. Momentan ist die mittlerweile 66-Jährige noch im Urlaubsmodus. „Frau Schwarz macht jetzt nix“, lässt sie wissen. Und dennoch: Vor kurzem ist ihre Tochter mit ihren drei Kindern in die Nachbarschaft gezogen. „Da bin ich jetzt die coole Oma. Aber eben nicht nur. Ich möchte schon nochmal etwas machen“, plant sie. Eine Idee hat sie noch nicht. „Aber mir wird schon etwas einfallen“, sagt sie unternehmungslustig und man darf gespannt sein, wo man Petra Schwarz künftig wiederbegegnet.




Pressemitteilung (pm)

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