Für NRWZ.de+ Abonnenten: 

Neue Ladeparks am Spital und am Aquasol

E-Autos finden „Futter“

Es tut sich was in Sachen Ladestationen für Elektro-Autos in der Kreisstadt. Der Mobilitätsbeauftragte der Stadt, Horst Bisinger, zeigte dem KSV-Ausschuss des Gemeinderats, wo sich was tut.

Rottweil – Mit zwei Ladestationen in der Hochbrücktorstraße hab es 2017 begonnen, führte Oberbürgermeister Dr. Christian Ruf ins Thema ein. Damals, so erinnert er sich, hätte sich mancher aufgeregt: Die einen, weil sie auf den beiden Parkplätzen mit ihren Verbrenner betriebenen Fahrzeugen nicht hätte parken dürfen. Die anderen, weil so wenig E-Fahrzeuge an den Stationen der ENRW standen.

Dies hat sich nun geändert. Schwer sogar. Zum Einen bieten einige Geschäfte, aber auch eine Tankstelle Ladestationen an. Zum Anderen aber ist es auch die Stadt Rottweil selbst, die für Ladung sorgt.

Acht Plätze am Neuen Spital

So ist erst im Juni der „Ladepark am Neuen Spital“ in Betrieb genommen worden. Hier sind acht „Normallader“ mit elf bis 22 Kilowatt (kW), die von der EnBW, der ENRW und der Stadt Rottweil betrieben werden. Eine Ladesäule ist behindertengerecht. Dazu kommen zwei, an denen die Carsharing-Fahrzeuge der Firma Deer stehen. Die Ladesäulen schalten nach vier Stunden um nahc dieser Zeit ist das Auto geladen und parkt nur noch und blockiert die Ladesäule für andere E-Fahrzeuge. Und das kostet die Fahrer dann eine Blockiergebühr, auf Neudeutsch „Blocking Fee“. Allerdings nur tagsüber – zwischen 22 und 6 Uhr parkt man hier gratis.

Ladesäule am Neuen Spital.

Das gleiche wird nun im Parkhaus geplant. Ein Betreiber muss hier erst noch gefunden werden. Bedenken, dass hier viele Bedienstete parken werden, die ihr Auto nicht einfach während der Dienstzeit wegstellen können, erklärte Fachbereichsleiter Erik Fiss, dies hänge vom Betreiber ab. Und Bürgermeisterin Ines Gaehn ergänzte, auch hier werde die Ladezeit vier Stunden betragen, so dass die Bediensteten ihr Fahrzeug in der Mittagspause wegfahren können. Im Parkhaus „Zentrum“ entstehen zunächst 30 Ladestationen, bei Bedarf lässt sich das erweitern. Die Infrastruktur wird bereits eingebaut.

Zwölf Schnelllader beim Aquasol

Auf dem Parkplatz beim Aquasol entsteht ein weiterer Ladepark. Betreiber ist die Pfalzwerke AG, ein Energieversorgungsunternehmen mit Sitz in Ludwigshafen am Rhein. Hier entstehen zwölf Schnelllader mit 120 kW, zwei davon behindertengerecht, zwei als Durchlader für Gespanne. Der Bebauungsplan sei eingereicht, berichtete OB Ruf. Bisinger rechnet mit einer Fertigstellung bis Ende des Jahres. Der Bau wird vom Bundesverkehrsministerium gefördert im Programm „Öffentlich zugängliche Ladeinfrastruktur für Elektrofahrzeuge in Deutschland“.

Die beiden Ladepunkte in der Hochbrücktorstraße sollen übrigens einen neuen Betreiber bekommen, wie OB Ruf sagte: Durch eine Gesetzesänderung dürfen Stadtwerke nicht mehr solche Anlagen betreiben. Hier könnte die Stadt einspringen.

Bei der Zunahme der E-Autos geht Stadtrat Harald-Armin Sailer (FDP) davon aus, dass einzelne Ladepunkte zwar gut sind, aber die Zukunft sieht er in Ladeparks.

Info

Wer Ladepunkte sucht: Es gibt im Internet Portale, die solche anzeigen. Beispielsweise lade.info. Hier ist bereits der Ladepark am Neuen Spital verzeichnet.

Unübersehbar markiert: Ladeplätze am Neuen Spital.



Wolf-Dieter Bojus

... war 2004 Mitbegründer der NRWZ und deren erster Redakteur. Mehr über ihn auf unserer Autoren-Seite.

Schreiben Sie einen Kommentar

Back to top button