Wegen Coronavirus: Internationales Jugendprojekt in Rottweil abgesagt

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„Nach langer und reiflicher Überlegung und schweren Herzens“, wie eine der Initiatoren schreibt, habe das geplante Internationale Jugendprojekt „OUR CITIES 2030“ mit Teilnehmern aus sieben Ländern und mehr als 100 Beteiligten abgesagt werden müssen. Dem Coronavirus sei dank.

Vorausgegangen sind dem Projekt nach Angaben der Initiatoren zwei Jahre sehr intensiver und internationaler Vorbereitungsphase. Geplant hatten es die Bürgerinitiative für eine Welt ohne atomare Bedrohung mit Angela Gessler als Vorsitzender und die Stadtverwaltung unter der Schirmherrschaft von Oberbürgermeister Ralf Broß.

„Wir haben bereits einen Teil der Partner informiert, auch Jugendliche wissen schon davon, den anderen wollen wir es bei  unserem geplanten Treffen am Freitag persönlich mitteilen“, so Gessler am Abend in einer E-Mail an die NRWZ.

Am 13. April sollte die Anreise der Teilnehmer und der Start des Projektes sein. „Leider kam uns das Coronavirus dazwischen und wird uns auch noch einige Wochen beschäftigen“, so Gessler. Das Kultusministerium rät bereits von Klassenfahrten ins Ausland und Schüleraustauschen ab und auch das Gesundheitsamt und die Stadt Rottweil raten laut Gessler zur Vorsicht.

Teilnehmer aus L’Aquila, Brugg, Hyéres, Imst, Minsk, Luninetz, Tokio und Fukushima waren in Rottweil erwartet worden.

„Wir beobachten bereits seit Wochen sehr aufmerksam die Entwicklungen und die neuen Informationen zur Ausbreitung des  Coronavirus. Leider nimmt die Dynamik  zu“, heißt es in einem von Gessler und Broß gemeinsam unterzeichneten Schreiben an die Projektpartner, das der NRWZ vorliegt. Die Veranstalter des Jugendprojekts wollten für die Teilnehmer, die aus sieben Ländern zusammen kommen, und für alle Beteiligten kein Risiko eingehen, heißt es in dem Schreiben weiter. Man stehe im engen Kontakt und Austausch mit dem örtlichen Gesundheitsamt, der Stadt Rottweil und dem Kultusministerium Baden-Württemberg und habe sich entsprechend beraten lassen.

Die Partner des Projekts sind nach Gesslers Angaben Rottweils Partnerstädte, Partnervereine in Rottweil, Workshop-Teilnehmer, Worldcafé-Fachleute und Experten für die sogenannte nachhaltige Stadtführung. Sollten diesen in der Vorbereitung des Projekts Kosten entstanden sein, bieten die Veranstalter das Gespräch an.

Die Veranstalter wollen die Projektidee OUR CITIES 2030 weiter verfolgen. Die geplante „Nachhaltige Stadtführung“ und auch die geplante Baumpflanzaktion mit sieben Bäumen aus den sieben teilnehmenden Ländern sollen vorgenommen werden. „OUR CITIES“ solle dann zu einem späteren Zeitpunkt wieder aufgegriffen werden. 

Peter Arnegger (gg)
Peter Arnegger (gg)
… ist seit gut 25 Jahren Journalist. Seine Anfänge hatte er bei der Redaktion der “Schwäbischen Zeitung” in Rottweil, beim Schwäbischen Verlag in Leutkirch volontierte er. Nach einem Engagement bei der zu diesem Verlag gehörenden Aalener Volkszeitung wechselte Arnegger zur PC Welt nach München, einem auf Computer-Hard- und -Software spezialisierten Magazin. Es folgten Tätigkeiten in PR und Webentwicklung.2004, wieder in seiner Heimat angekommen, half Arnegger mit, die NRWZ aus der Taufe zu heben. Zunächst war er deren Chefredakteur, und ist zwischenzeitlich Geschäftsführer der NRWZ Verwaltungs GmbH – und als solcher der verantwortliche Journalist der NRWZ.Peter Arnegger ist 1968 in Oberndorf / Neckar geboren worden.