Ab Mitte Oktober im Dienst

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Schramberg. Lieber heute als morgen würden die Schramberger Feuerwehrleute ihr neues Einsatzfahrzeug in den aktiven Dienst stellen. Doch bevor es Mitte Oktober so weit ist, müssen noch einige Übungseinheiten geleistet werden, um das neue Fahrzeug auch komplett einsetzen zu können. So lange kommt noch das LF 16 aus dem Jahr 1986 zum Einsatz.

Am Dienstagabend hatte die Schramberger Feuerwehr zur Präsentation des neuen Einsatzfahrzeugs eingeladen. Vorgestellt wurde es von Stadtbrandmeister Werner Storz und Abteilungsleiter Patrick Wöhrle. Gekommen waren sowohl Oberbürgermeister Thomas Herzog als auch Wehrleute aus den Abteilungen der Gesamtstadt.

Zwei Jahre hat es vom Beginn des Projekts gedauert, bis das fertige Einsatzfahrzeug auf dem Hof der Abteilung Tal der Freiwilligen Feuerwehr Schramberg stand. Gekostet hat der 300 PS starke Mercedes Atego 1630 mit Allradantrieb und Feuerwehrausstattung der Firma Rosenbauer aus Luckenwalde rund 440 000 Euro. Viele Komponenten sind zwar Standard, anderes wurde aber speziell auf die Anforderungen in Schramberg abgestimmt. Die notwendigen Entscheidungen wurden in den zuständigen Gremien der Freiwilligen Feuerwehr eingehend beraten. Schließlich sollte das neuen Fahrzeug sowohl zur Abteilung Tal als auch zur Gesamtwehr passen.

In dem Fahrzeug finden neun Mann Platz. Dabei ist im Mannschaftsteil an alles gedacht: Die Sauerstoffflaschen für die Atemschutzträger sind in den Sitzen eingebaut und können während der Fahrt zum Einsatzort angelegt werden. Auch die Taschenlampen und Funkgeräte stehen dort bereit. Selbst an Brillenträger ist gedacht. Sie haben die Möglichkeit ihre Seehilfe in eigens oberhalb der Sitze angebrachten Brillenetuis unterzubringen. Auch ein Notfallrucksack befindet sich dort, um Verletzten erste Hilfe leisten zu können.

Der Maschinist dürfte sich an seinem Arbeitsplatz wie in einem Hubschrauber fühlen, wie Patrick Wöhrle anmerkte. Damit spielte er auf die moderne Technik mit Touchscreen und allerlei Möglichkeiten zur Überwachung und Steuerung an. Selbst eine Außensprechanlage gibt es, mit deren Hilfe bei Einsatzfahrten beispielsweise Autofahrern Hinweise gegeben werden können, wie sie sich am besten verhalten, um der Feuerwehr das Durchkommen zu ermöglichen.

Das Sondersignal kann der Fahrer mit einem Fußschalter bedienen, auch kann er mit dem Fuß über einen weiteren Schalter während der Fahrt Wasser abgeben. Das Navigationssystem gibt auch Auskunft über die Standorte von Hydranten, was besonders bei der Überlandhilfe wichtig ist. Ihre Schramberger Hydranten kennen die Feuerwehrangehörigen natürlich.

Noch bevor das Fahrzeug aus einem Hydranten Wasser zugeführt bekommt, kann mit den Löscharbeiten bereits begonnen werden. Ein eigener Tank sorgt dafür, dass sofort Wasser bereit steht. Der auch als Ergänzungslöschfahrzeug dienende Lastwagen verfügt neben der festeingebauten Pumpe auch über eine zweite Pumpe, eine Tragkraftspritze, die bis zu 1000 Liter Wasser pro Minute leistet. Gerade im Außenbereich ist diese Pumpe immer wieder erforderlich.

Nach den Worten von Stadtbrandmeister Werner Storz gibt es für Feuerwehrfahrzeuge eine DIN-Norm, die die Mindestausstattung definiert. Alles darüber hinaus wird entsprechend der örtlichen Erfordernisse zusätzlich dazu genommen.

Ausgestattet ist das neue Fahrzeug für viele Einsatzarten. So unter anderem für den Brandeinsatz bei Häusern, Waldbrände oder Verkehrsunfälle. Selbst an die schnellere und leichtere Einsetzbarkeit der Steckleiter auf dem Dach ist gedacht, die nun mit wesentlich geringerem Körpereinsatz vom Fahrzeugdach geholt werden kann. Dort befindet sich auch ein ausfahrbarer Lichtmast, an dem sich ein zusätzliches Blaulicht befindet und so auch aus weiterer Entfernung erkennbar ist.

Die am Heck des Fahrzeugs zu bedienende festeingebaut Pumpe schafft bis zu 3000 Liter Wasser pro Minute. Dort befinden sich auch zwei Spindeln auf denen Schläuche und der passende Anschluss für Bodenhydranten. So ist für den Anschluss ans Wassernetz alles gleich beieinander. Dies wurde speziell auf Wunsch der Schramberger Wehr so zusammengestellt. Auch mit Hilfe eines Schwimmsaugbords, das auf einem flachen Gewässer einfach aufgelegt werden kann, kann die Feuerwehr Wasser zum Fahrzeug pumpen.

Was über die DIN-Norm hinaus auf einem Fahrzeug vorgehalten wird, hat nach den Worten von Werner Storz auch damit zu tun, welche Erfahrungen die Wehr selber hat. Außerdem werden hierzu auch immer wieder Gespräche mit anderen Feuerwehren geführt, um deren Erfahrungen mit einzubeziehen.

Neu ist auch ein Hygieneboard, an dem sich die Feuerwehrleute die Hände waschen und das Gesicht reinigen können. Auch ist es nun möglich, die Einsatzkleidung nach einem Einsatz grob zu reinigen. Gedacht ist auch daran, die Einsatzkleidung künftig gar nicht mehr mit ins Fahrzeug zu nehmen, sondern sie direkt durch die Kameraden von der Feuerwehrwerkstatt zur gründlichen Reinigung abholen zu lassen. Die Feuerwehrleute sollen nach dem Einsatz dann Ersatzkleidung anziehen und so wieder ins Fahrzeug einsteigen. Damit soll eine Kontamination mit Schadstoffen vermieden werden. Mit an Bord ist auch ein Stromaggregat und die Werkzeuge wie Axt, Brechstange und anderes mehr. Stadtbrandmeister Werner Storz nutzte die Gelegenheit, sich bei Oberbürgermeister Thomas Herzog für die gute Zusammenarbeit zu bedanken. Er würde sich freuen, ihn auch nach Ende seiner Amtszeit als OB bei den Feuerwehrfesten begrüßen zu dürfen. Herzog erwiderte den Dank und würdigte von seiner Seite die gute Zusammenarbeit mit der Feuerwehr.

Das interessiert diese Woche



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Schramberg. Lieber heute als morgen würden die Schramberger Feuerwehrleute ihr neues Einsatzfahrzeug in den aktiven Dienst stellen. Doch bevor es Mitte Oktober so weit ist, müssen noch einige Übungseinheiten geleistet werden, um das neue Fahrzeug auch komplett einsetzen zu können. So lange kommt noch das LF 16 aus dem Jahr 1986 zum Einsatz.

Am Dienstagabend hatte die Schramberger Feuerwehr zur Präsentation des neuen Einsatzfahrzeugs eingeladen. Vorgestellt wurde es von Stadtbrandmeister Werner Storz und Abteilungsleiter Patrick Wöhrle. Gekommen waren sowohl Oberbürgermeister Thomas Herzog als auch Wehrleute aus den Abteilungen der Gesamtstadt.

Zwei Jahre hat es vom Beginn des Projekts gedauert, bis das fertige Einsatzfahrzeug auf dem Hof der Abteilung Tal der Freiwilligen Feuerwehr Schramberg stand. Gekostet hat der 300 PS starke Mercedes Atego 1630 mit Allradantrieb und Feuerwehrausstattung der Firma Rosenbauer aus Luckenwalde rund 440 000 Euro. Viele Komponenten sind zwar Standard, anderes wurde aber speziell auf die Anforderungen in Schramberg abgestimmt. Die notwendigen Entscheidungen wurden in den zuständigen Gremien der Freiwilligen Feuerwehr eingehend beraten. Schließlich sollte das neuen Fahrzeug sowohl zur Abteilung Tal als auch zur Gesamtwehr passen.

In dem Fahrzeug finden neun Mann Platz. Dabei ist im Mannschaftsteil an alles gedacht: Die Sauerstoffflaschen für die Atemschutzträger sind in den Sitzen eingebaut und können während der Fahrt zum Einsatzort angelegt werden. Auch die Taschenlampen und Funkgeräte stehen dort bereit. Selbst an Brillenträger ist gedacht. Sie haben die Möglichkeit ihre Seehilfe in eigens oberhalb der Sitze angebrachten Brillenetuis unterzubringen. Auch ein Notfallrucksack befindet sich dort, um Verletzten erste Hilfe leisten zu können.

Der Maschinist dürfte sich an seinem Arbeitsplatz wie in einem Hubschrauber fühlen, wie Patrick Wöhrle anmerkte. Damit spielte er auf die moderne Technik mit Touchscreen und allerlei Möglichkeiten zur Überwachung und Steuerung an. Selbst eine Außensprechanlage gibt es, mit deren Hilfe bei Einsatzfahrten beispielsweise Autofahrern Hinweise gegeben werden können, wie sie sich am besten verhalten, um der Feuerwehr das Durchkommen zu ermöglichen.

Das Sondersignal kann der Fahrer mit einem Fußschalter bedienen, auch kann er mit dem Fuß über einen weiteren Schalter während der Fahrt Wasser abgeben. Das Navigationssystem gibt auch Auskunft über die Standorte von Hydranten, was besonders bei der Überlandhilfe wichtig ist. Ihre Schramberger Hydranten kennen die Feuerwehrangehörigen natürlich.

Noch bevor das Fahrzeug aus einem Hydranten Wasser zugeführt bekommt, kann mit den Löscharbeiten bereits begonnen werden. Ein eigener Tank sorgt dafür, dass sofort Wasser bereit steht. Der auch als Ergänzungslöschfahrzeug dienende Lastwagen verfügt neben der festeingebauten Pumpe auch über eine zweite Pumpe, eine Tragkraftspritze, die bis zu 1000 Liter Wasser pro Minute leistet. Gerade im Außenbereich ist diese Pumpe immer wieder erforderlich.

Nach den Worten von Stadtbrandmeister Werner Storz gibt es für Feuerwehrfahrzeuge eine DIN-Norm, die die Mindestausstattung definiert. Alles darüber hinaus wird entsprechend der örtlichen Erfordernisse zusätzlich dazu genommen.

Ausgestattet ist das neue Fahrzeug für viele Einsatzarten. So unter anderem für den Brandeinsatz bei Häusern, Waldbrände oder Verkehrsunfälle. Selbst an die schnellere und leichtere Einsetzbarkeit der Steckleiter auf dem Dach ist gedacht, die nun mit wesentlich geringerem Körpereinsatz vom Fahrzeugdach geholt werden kann. Dort befindet sich auch ein ausfahrbarer Lichtmast, an dem sich ein zusätzliches Blaulicht befindet und so auch aus weiterer Entfernung erkennbar ist.

Die am Heck des Fahrzeugs zu bedienende festeingebaut Pumpe schafft bis zu 3000 Liter Wasser pro Minute. Dort befinden sich auch zwei Spindeln auf denen Schläuche und der passende Anschluss für Bodenhydranten. So ist für den Anschluss ans Wassernetz alles gleich beieinander. Dies wurde speziell auf Wunsch der Schramberger Wehr so zusammengestellt. Auch mit Hilfe eines Schwimmsaugbords, das auf einem flachen Gewässer einfach aufgelegt werden kann, kann die Feuerwehr Wasser zum Fahrzeug pumpen.

Was über die DIN-Norm hinaus auf einem Fahrzeug vorgehalten wird, hat nach den Worten von Werner Storz auch damit zu tun, welche Erfahrungen die Wehr selber hat. Außerdem werden hierzu auch immer wieder Gespräche mit anderen Feuerwehren geführt, um deren Erfahrungen mit einzubeziehen.

Neu ist auch ein Hygieneboard, an dem sich die Feuerwehrleute die Hände waschen und das Gesicht reinigen können. Auch ist es nun möglich, die Einsatzkleidung nach einem Einsatz grob zu reinigen. Gedacht ist auch daran, die Einsatzkleidung künftig gar nicht mehr mit ins Fahrzeug zu nehmen, sondern sie direkt durch die Kameraden von der Feuerwehrwerkstatt zur gründlichen Reinigung abholen zu lassen. Die Feuerwehrleute sollen nach dem Einsatz dann Ersatzkleidung anziehen und so wieder ins Fahrzeug einsteigen. Damit soll eine Kontamination mit Schadstoffen vermieden werden. Mit an Bord ist auch ein Stromaggregat und die Werkzeuge wie Axt, Brechstange und anderes mehr. Stadtbrandmeister Werner Storz nutzte die Gelegenheit, sich bei Oberbürgermeister Thomas Herzog für die gute Zusammenarbeit zu bedanken. Er würde sich freuen, ihn auch nach Ende seiner Amtszeit als OB bei den Feuerwehrfesten begrüßen zu dürfen. Herzog erwiderte den Dank und würdigte von seiner Seite die gute Zusammenarbeit mit der Feuerwehr.

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