Biber richtet sich bei Heiligenbronn häuslich ein

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Schramberg. Ein junger Biber hat sich an der Eschach bei Heiligenbronn häuslich niedergelassen. Schon vor einem Jahr hatten Naturkenner die Spuren des Tieres entlang der Eschach erkannt. „Es gab Anzeichen“, so Karl Pröbstle, bei der Stadt Schramberg für den Umweltschutz zuständig. „Aber jetzt zeigen frische Nagespuren und sauber abgenagte Bäumchen, hier lebt ein Biber.“

Unweit des Radwegs Waldmössingen-Heiligenbronn hat der Biber einen Damm in der Eschach gebaut. Nun staut sich das Wasser in der Eschach. Hier ist die Uferböschung bis zu einem Meter, teilweise sogar 1,5 Meter hoch. Das Wasser staut sich auf knapp einen Meter. „Der Biber hat da ein feines Gespür für die Höhe“, so Pröbstle.

Das Wasser staut sich auf knapp einen Meter.

Dennoch hat das Treiben des Bibers in mehrfacher Hinsicht Auswirkungen auf das Umfeld: Weil sich das Wasser auf einer Länge von etwa 100 Metern hoch staut, wird die Bewirtschaftung der angrenzenden Wiesen schlechter. „Sie werden feuchter.“ Auch die Büsche und Bäume, die der Biber für den Dammbau und als Futter fällt sind natürlich weg. Welche Auswirkungen die Biber-Aktivitäten auf die seltene Muschel in der Eschach haben werden, sei auch unter Experten noch unklar: „Der Biber frisst alles Mögliche.“ Ob dazu auch die Bachmuscheln gehören, wisse er nicht, so Pröbstle zur NRWZ.

Der Biber gehört zu den streng geschützten Arten. „Es gibt ein absolutes Jagdverbot.“ Auch seine Bauten sind streng geschützt und dürfen nicht zerstört werden. Auch natürliche Feinde haben die Biber in unserer Region eigentlich nicht. Höchstens Krankheiten könnten ihm zu schaffen machen, glaubt Pröbstle.

Frische Nagespuren und sauber abgenagte Bäumchen zeigen, hier lebt ein Biber.

Doch es besteht eine andere Hoffnung, dass sich der Heiligenbronner Biber eine andere Bleibe sucht: “An der Eschach hier fehlt eigentlich das Ufergehölz. Irgendwann zieht er möglicherweise weiter, weil ihm hier die Nahrungsgrundlage fehlt“, so Pröbstle. Als die Umfahrung Dunningen gebaut wurde, hatten die Behörden bei der Umfahrung große weitere Wasserflächen anlegen lassen, wo Biber heimisch werden könnten. Vielleicht siedelt der Heiligenbronner Biber auch eines Tages dorthin um.

Info: Um die Belange der Landwirtschaft und des Bibers in Einklang zu bringen, arbeitet im Regierungspräsidium Freiburg Bettina Saettele als Biberbeauftragte. Bei Horgen und bei Dunningen mussten Landwirte große Flächen aus der Bewirtschaftung nehmen. In solchen Fällen könne die Biberbeauftragte helfen. In Heiligenbronn seien die betroffenen Flächen noch relativ klein. Die Biberbeauftragte ist wie folgt zu erreichen: Bettina Saettele, Telefon 07743/933369212 oder Handy 0174/3012716, E-Mail: saettele-biberfragen@t-online.de

Mehr zum Thema auch unter: https://lnv-bw.de/biber-in-baden-wuerttemberg/

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Schramberg. Ein junger Biber hat sich an der Eschach bei Heiligenbronn häuslich niedergelassen. Schon vor einem Jahr hatten Naturkenner die Spuren des Tieres entlang der Eschach erkannt. „Es gab Anzeichen“, so Karl Pröbstle, bei der Stadt Schramberg für den Umweltschutz zuständig. „Aber jetzt zeigen frische Nagespuren und sauber abgenagte Bäumchen, hier lebt ein Biber.“

Unweit des Radwegs Waldmössingen-Heiligenbronn hat der Biber einen Damm in der Eschach gebaut. Nun staut sich das Wasser in der Eschach. Hier ist die Uferböschung bis zu einem Meter, teilweise sogar 1,5 Meter hoch. Das Wasser staut sich auf knapp einen Meter. „Der Biber hat da ein feines Gespür für die Höhe“, so Pröbstle.

Das Wasser staut sich auf knapp einen Meter.

Dennoch hat das Treiben des Bibers in mehrfacher Hinsicht Auswirkungen auf das Umfeld: Weil sich das Wasser auf einer Länge von etwa 100 Metern hoch staut, wird die Bewirtschaftung der angrenzenden Wiesen schlechter. „Sie werden feuchter.“ Auch die Büsche und Bäume, die der Biber für den Dammbau und als Futter fällt sind natürlich weg. Welche Auswirkungen die Biber-Aktivitäten auf die seltene Muschel in der Eschach haben werden, sei auch unter Experten noch unklar: „Der Biber frisst alles Mögliche.“ Ob dazu auch die Bachmuscheln gehören, wisse er nicht, so Pröbstle zur NRWZ.

Der Biber gehört zu den streng geschützten Arten. „Es gibt ein absolutes Jagdverbot.“ Auch seine Bauten sind streng geschützt und dürfen nicht zerstört werden. Auch natürliche Feinde haben die Biber in unserer Region eigentlich nicht. Höchstens Krankheiten könnten ihm zu schaffen machen, glaubt Pröbstle.

Frische Nagespuren und sauber abgenagte Bäumchen zeigen, hier lebt ein Biber.

Doch es besteht eine andere Hoffnung, dass sich der Heiligenbronner Biber eine andere Bleibe sucht: “An der Eschach hier fehlt eigentlich das Ufergehölz. Irgendwann zieht er möglicherweise weiter, weil ihm hier die Nahrungsgrundlage fehlt“, so Pröbstle. Als die Umfahrung Dunningen gebaut wurde, hatten die Behörden bei der Umfahrung große weitere Wasserflächen anlegen lassen, wo Biber heimisch werden könnten. Vielleicht siedelt der Heiligenbronner Biber auch eines Tages dorthin um.

Info: Um die Belange der Landwirtschaft und des Bibers in Einklang zu bringen, arbeitet im Regierungspräsidium Freiburg Bettina Saettele als Biberbeauftragte. Bei Horgen und bei Dunningen mussten Landwirte große Flächen aus der Bewirtschaftung nehmen. In solchen Fällen könne die Biberbeauftragte helfen. In Heiligenbronn seien die betroffenen Flächen noch relativ klein. Die Biberbeauftragte ist wie folgt zu erreichen: Bettina Saettele, Telefon 07743/933369212 oder Handy 0174/3012716, E-Mail: saettele-biberfragen@t-online.de

Mehr zum Thema auch unter: https://lnv-bw.de/biber-in-baden-wuerttemberg/

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Martin Himmelheber (him)
Martin Himmelheber (him)
... begann in den späten 70er Jahren als freier Mitarbeiter unter anderem bei der „Schwäbischen Zeitung“ in Schramberg. Mehr über ihn hier.