Corona: Rätinnen und Räte halten Abstand

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SCHRAMBERG  (him) –  An ungewohntem Ort, in ungewohnter Anordnung und unter ungewöhnlichen Bedingungen kam am Donnerstagabend der Schramberger Gemeinderat zusammen: In der Aula des Gymnasiums versammelten sich die Rätinnen und Räte statt am Ratstisch in den Stuhlreihen. Um die Abstandsregeln in der Corona-Pandemie einzuhalten, hatte der Hausmeister des Gymnasiums Michael Kopp jeweils eine Stuhlreihe entfernt.

Die Verwaltung hatte die Fraktionen auf die beiden Saalhälften aufgeteilt. Von der Bühne aus links SPD/Buntspecht, dahinter ÖDP und Aktive Bürger. Auf der rechten Hälfte vorne die CDU, dahinter die Freie Liste. Zwischen den Ratsmitgliedern blieben jeweils drei Stühle frei.

Vor der Bühne hatte die Verwaltung Platz genommen: In der Mitte Oberbürgermeisterin Dorothee Eisenlohr. In gebührendem Abstand zu ihrer Rechten Fachbereichsleiter Uwe Weisser, links von ihr als Protokollant Rainer Bernhardt. Außerdem stand ein Mikrofon für  Verwaltungsmitarbeiter bereit, das Weisser nach jedem Redebeitrag mit einem Desinfiziertuch abwischte.

Vor Sitzungsbeginn trug OB Dorothee Eisenlohr auch einen Mund-Nase-Schutz.

Vor Eintritt in die Tagesordnung gratulierte Eisenlohr Thomas Brantner zur Wahl zum Fraktionsvorsitzenden der CDU-Fraktion und dankte Clemens Maurer für die bisherige gute Zusammenarbeit. Die Ratsmitglieder applaudierten den beiden CDU-Kollegen freundschaftlich.

Formaler Akt für Gutachterausschuss

Da es keine Informationen aus dem nichtöffentlichen Sitzungen gab und auch die Bürgerfragestunde nicht genutzt wurde, berichtete Fachbereichsleiter Uwe Weisser über das Verfahren beim künftigen Gutachterausschuss. Weil es immer schwieriger geworden war, geeignete Personen als Gutachter für Grundstücksangelegenheiten zu gewinnen, hatte der Rat Ende 2019 beschlossen, dem gemeinsamen Gutachterausschuss Rottweil beizutreten.

„Dafür müssen wir die bisherige Vereinbarung mit Aichhalden, Lauterbach und Hardt auflösen“, so Weisser, „das ist ein formaler Akt.“ Danach können alle vier Kommunen einzeln dem  Gutachterausschuss beitreten. Der Gemeinderat beschloss einstimmig, die bisherige Satzung der Verwaltungsgemeinschaft entsprechend anzupassen.

„Ein bisschen Comedy machen“

Später berichtete Ayline Schirling über die Aktion „Solo grandioso- Kabarett aus dem Amtszimmer der Oberbürgermeisterin“. Der Organisator des Schwabengipfels, Harald Burger, sei mit der Idee auf die Stadt zugekommen, „da ein bisschen Comedy zu machen“. Die Künstler seien glücklich gewesen, „wieder die Chance zu haben aktiv zu sein“. Kultur sei auch in Krisenzeiten wichtig. Von den vier angekündigten Terminen hätten drei schon stattgefunden und seien auf zunehmende Resonanz beim Internetpublikum gestoßen, so Schirling.

Die örtliche Tageszeitung hatte die Kabarettstunden auf ihrem eigenen Facebook-Kanal übertragen und mit Begleitartikeln beworben. Verschiedene andere Medien wie der zum selben Zeitungsverlag gehörende Lokalradiosender und der SWR Hörfunk hätten über die Aktion berichtet. Auch auf der Startseite der Schwarzwald-Tourismus tauchte die Schramberger Aktion auf. „Dafür muss man sonst viel Geld bezahlen“, freute sich Schirling.

Abteilungsleiterin Ayline Schirling

Gekostet habe die Aktion 2000 Euro für die Künstlerhonorare und etwa 600 Euro für die Technik. OB Eisenlohr bedankte sich bei ihrem ganzen Team und insbesondere bei Harald Burger als Organisator. ÖDP-Rat Bernd Richter lobte, in Zeiten in denen alle durch Corona gebremst seien, brächte eine solche Aktion „gute Stimmung“ zu den Leuten.

Über weitere wichtige Tagesordnungspunkte und Beschlüsse berichten wir noch an anderer Stelle.

 

Das interessiert diese Woche



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SCHRAMBERG  (him) –  An ungewohntem Ort, in ungewohnter Anordnung und unter ungewöhnlichen Bedingungen kam am Donnerstagabend der Schramberger Gemeinderat zusammen: In der Aula des Gymnasiums versammelten sich die Rätinnen und Räte statt am Ratstisch in den Stuhlreihen. Um die Abstandsregeln in der Corona-Pandemie einzuhalten, hatte der Hausmeister des Gymnasiums Michael Kopp jeweils eine Stuhlreihe entfernt.

Die Verwaltung hatte die Fraktionen auf die beiden Saalhälften aufgeteilt. Von der Bühne aus links SPD/Buntspecht, dahinter ÖDP und Aktive Bürger. Auf der rechten Hälfte vorne die CDU, dahinter die Freie Liste. Zwischen den Ratsmitgliedern blieben jeweils drei Stühle frei.

Vor der Bühne hatte die Verwaltung Platz genommen: In der Mitte Oberbürgermeisterin Dorothee Eisenlohr. In gebührendem Abstand zu ihrer Rechten Fachbereichsleiter Uwe Weisser, links von ihr als Protokollant Rainer Bernhardt. Außerdem stand ein Mikrofon für  Verwaltungsmitarbeiter bereit, das Weisser nach jedem Redebeitrag mit einem Desinfiziertuch abwischte.

Vor Sitzungsbeginn trug OB Dorothee Eisenlohr auch einen Mund-Nase-Schutz.

Vor Eintritt in die Tagesordnung gratulierte Eisenlohr Thomas Brantner zur Wahl zum Fraktionsvorsitzenden der CDU-Fraktion und dankte Clemens Maurer für die bisherige gute Zusammenarbeit. Die Ratsmitglieder applaudierten den beiden CDU-Kollegen freundschaftlich.

Formaler Akt für Gutachterausschuss

Da es keine Informationen aus dem nichtöffentlichen Sitzungen gab und auch die Bürgerfragestunde nicht genutzt wurde, berichtete Fachbereichsleiter Uwe Weisser über das Verfahren beim künftigen Gutachterausschuss. Weil es immer schwieriger geworden war, geeignete Personen als Gutachter für Grundstücksangelegenheiten zu gewinnen, hatte der Rat Ende 2019 beschlossen, dem gemeinsamen Gutachterausschuss Rottweil beizutreten.

„Dafür müssen wir die bisherige Vereinbarung mit Aichhalden, Lauterbach und Hardt auflösen“, so Weisser, „das ist ein formaler Akt.“ Danach können alle vier Kommunen einzeln dem  Gutachterausschuss beitreten. Der Gemeinderat beschloss einstimmig, die bisherige Satzung der Verwaltungsgemeinschaft entsprechend anzupassen.

„Ein bisschen Comedy machen“

Später berichtete Ayline Schirling über die Aktion „Solo grandioso- Kabarett aus dem Amtszimmer der Oberbürgermeisterin“. Der Organisator des Schwabengipfels, Harald Burger, sei mit der Idee auf die Stadt zugekommen, „da ein bisschen Comedy zu machen“. Die Künstler seien glücklich gewesen, „wieder die Chance zu haben aktiv zu sein“. Kultur sei auch in Krisenzeiten wichtig. Von den vier angekündigten Terminen hätten drei schon stattgefunden und seien auf zunehmende Resonanz beim Internetpublikum gestoßen, so Schirling.

Die örtliche Tageszeitung hatte die Kabarettstunden auf ihrem eigenen Facebook-Kanal übertragen und mit Begleitartikeln beworben. Verschiedene andere Medien wie der zum selben Zeitungsverlag gehörende Lokalradiosender und der SWR Hörfunk hätten über die Aktion berichtet. Auch auf der Startseite der Schwarzwald-Tourismus tauchte die Schramberger Aktion auf. „Dafür muss man sonst viel Geld bezahlen“, freute sich Schirling.

Abteilungsleiterin Ayline Schirling

Gekostet habe die Aktion 2000 Euro für die Künstlerhonorare und etwa 600 Euro für die Technik. OB Eisenlohr bedankte sich bei ihrem ganzen Team und insbesondere bei Harald Burger als Organisator. ÖDP-Rat Bernd Richter lobte, in Zeiten in denen alle durch Corona gebremst seien, brächte eine solche Aktion „gute Stimmung“ zu den Leuten.

Über weitere wichtige Tagesordnungspunkte und Beschlüsse berichten wir noch an anderer Stelle.

 

Das interessiert diese Woche

Martin Himmelheber (him)
Martin Himmelheber (him)
... begann in den späten 70er Jahren als freier Mitarbeiter unter anderem bei der „Schwäbischen Zeitung“ in Schramberg. Mehr über ihn hier.