„Dann habe ich mich nur noch gefreut und das Ganze ein bisschen wie in einem Film erlebt“

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Schramberg. Die neue Oberbürgermeisterin Dorothee Eisenlohr wird am 4. Oktober in ihr Amt eingesetzt. Die NRWZ sprach am Tag nach der Wahl mit ihr über den Weg bis zur Amtseinsetzung und die dann folgenden Aufgaben.

NRWZ: Frau Eisenlohr, bereits sehr früh hat sich bei der Auszählung der Stimmen abgezeichnet, dass Sie die Wahl gewinnen werden. Was ist Ihnen während der Auszählung und als das Ergebnis schließlich feststand durch den Kopf gegangen?

Dorothee Eisenlohr: Ich habe mir erstmal einen Stuhl mit Rückenlehne gesucht: Ein wenig weiche Knie hatte ich schon!

Dann habe ich mich nur noch gefreut und das Ganze ein bisschen wie in einem Film erlebt.

Sie haben 67,7 Prozent der Stimmen erreicht. Haben Sie mit einem solch deutlichen Ergebnis gerechnet?

Von dem vielen Zuspruch her, der mich in den letzten Wochen erreicht hat, hatte ich, ehrlich gesagt, darauf gehofft, die Wahl im ersten Wahlgang für mich entscheiden zu können.

Dass das Ergebnis dann so deutlich ausfiel, erfüllt mich mit großer Dankbarkeit, Demut und Respekt.

Eine Zwei-Drittel-Mehrheit ist einerseits ein enormer Vertrauensvorschuss, anderseits zeigt diese Ergebnis aber auch eine entsprechende Erwartungshaltung. Wie schätzen Sie dies ein?

Ich empfinde das Wahlergebnis als klares Mandat, das mir den Rücken stärkt für anstehende Veränderungen. Den Vertrauensvorschuss will ich nutzen und gemeinsam mit der Stadtverwaltung, dem Gemeinderat und den Ortschaftsräten und unter Einbeziehung der Bürgerschaft Dinge voran bringen!

Sie werden am 4. Oktober in Ihr Amt eingeführt. Was ist bis dahin zu tun und was werden Sie an ihrem ersten Arbeitstag tun?

Ich möchte, so weit mir das zeitlich möglich ist, bis Oktober an den Geschehnissen in Schramberg dranbleiben und mich weiter einarbeiten. Heute und morgen Abend werde ich zum Beispiel die öffentlichen Ortschaftsratsitzungen in Waldmössingen und Tennenbronn besuchen.

Bei der Wirtschaftsförderung Schwarzwald-Baar-Heuberg stehen im Sommer noch wichtige Sitzungen und Weichenstellungen im Kalender. Diese nehme ich nach wie vor ernst und werde alles tun, damit es dort auch nach meinem Wechsel nach Schramberg gut weitergeht! Als Schramberger Oberbürgermeisterin werde ich in Zukunft ja dem Aufsichtsrat und der Gesellschafterversammlung der Wirtschaftsförderung Schwarzwald-Baar-Heuberg angehören.

Mein erster Arbeitstag? Ich möchte an diesem Tag erstmal das Team der Stadtverwaltung kennen lernen und mir einen Überblick über die als nächstes anstehenden Themen und Termine verschaffen.
Außerdem bin ich auf mein Büro gespannt.

Welcher Themen werde Sie sich als erstes Annehmen?

Im Wahlkampf hatte ich immer wieder betont, dass ich soziale Themen, ökologische Nachhaltigkeit und Wirtschaftsförderung gleichermaßen wichtig finde: Nur zusammen machen sie Schramberg mit all seinen Ortsteilen zukunftsfähig.

Sicher von Anfang an stark einsetzen werde ich mich für die „bürgerfreundliche und serviceorientierte Stadtverwaltung“. Die Anliegen, die Bürgerinnen und Bürger an mich herantragen, will ich prüfen und für Erledigung oder zumindest eine klare Antwort sorgen.

Da ich im Oktober in das Amt starte, gehe ich zudem davon aus, dass der städtische Haushaltsplan für 2020 ein Thema der ersten Tage sein wird.

Was wird aus den bereits beschlossenen großen Projekten wie Schulcampus, Freibad-Sanierung und neue Halle in Tenennbronn?

Zunächst einmal gilt: Beschlossen ist beschlossen. Das Freibad muss zügig saniert werden, damit es im Mai 2021 wieder öffnen kann, und die Halle in Tennenbronn brauchen wir auch.
Für den Schulcampus hat der Gemeinderat im Februar diesen Jahres einen Realisierungswettbewerb auf den Weg gebracht. Der läuft jetzt, und wir müssen schauen, was in welcher Form wann gebaut wird.

Wo immer es sich anbietet, will ich die Öffentlichkeit, und hier insbesondere direkt Betroffene – Anwohner, Grundstückseigentümer, Kinder, Lehrer, Eltern – frühzeitig beteiligen.

In der Berichterstattung am ersten Tag nach der Wahl werden Sie von der örtlichen Tageszeitung erneut als CDU-nah beschrieben. Wie positionieren Sie sich zu dieser Einordnung?
Ich bin als parteilose Kandidatin angetreten und will schlicht und einfach diese Stadt voranbringen! Mir geht es um die Menschen und um die Sache. Dafür hoffe ich, parteiübergreifend Mehrheiten zu finden.

Wissen Sie schon, wann Sie nach Schramberg ziehen und in welchen Stadtteil?

Tatsächlich werden mein Partner und ich in den kommenden Wochen nach einer passenden Wohnung suchen. Wir wünschen uns vier oder mehr Zimmer und auf jeden Fall ein Stück Garten. Für den hat mir ein Landwirt schon zwei Häschen versprochen :-).
Was den Ortsteil betrifft, so sind wir völlig offen.

Was würden Sie gerne noch sagen?

Ich freue mich auf die Gesamtstadt Schramberg, die Menschen, die Aufgabe!

Die Fragen stellte unser Redakteur Mirko Witkowski.

Das interessiert diese Woche



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Schramberg. Die neue Oberbürgermeisterin Dorothee Eisenlohr wird am 4. Oktober in ihr Amt eingesetzt. Die NRWZ sprach am Tag nach der Wahl mit ihr über den Weg bis zur Amtseinsetzung und die dann folgenden Aufgaben.

NRWZ: Frau Eisenlohr, bereits sehr früh hat sich bei der Auszählung der Stimmen abgezeichnet, dass Sie die Wahl gewinnen werden. Was ist Ihnen während der Auszählung und als das Ergebnis schließlich feststand durch den Kopf gegangen?

Dorothee Eisenlohr: Ich habe mir erstmal einen Stuhl mit Rückenlehne gesucht: Ein wenig weiche Knie hatte ich schon!

Dann habe ich mich nur noch gefreut und das Ganze ein bisschen wie in einem Film erlebt.

Sie haben 67,7 Prozent der Stimmen erreicht. Haben Sie mit einem solch deutlichen Ergebnis gerechnet?

Von dem vielen Zuspruch her, der mich in den letzten Wochen erreicht hat, hatte ich, ehrlich gesagt, darauf gehofft, die Wahl im ersten Wahlgang für mich entscheiden zu können.

Dass das Ergebnis dann so deutlich ausfiel, erfüllt mich mit großer Dankbarkeit, Demut und Respekt.

Eine Zwei-Drittel-Mehrheit ist einerseits ein enormer Vertrauensvorschuss, anderseits zeigt diese Ergebnis aber auch eine entsprechende Erwartungshaltung. Wie schätzen Sie dies ein?

Ich empfinde das Wahlergebnis als klares Mandat, das mir den Rücken stärkt für anstehende Veränderungen. Den Vertrauensvorschuss will ich nutzen und gemeinsam mit der Stadtverwaltung, dem Gemeinderat und den Ortschaftsräten und unter Einbeziehung der Bürgerschaft Dinge voran bringen!

Sie werden am 4. Oktober in Ihr Amt eingeführt. Was ist bis dahin zu tun und was werden Sie an ihrem ersten Arbeitstag tun?

Ich möchte, so weit mir das zeitlich möglich ist, bis Oktober an den Geschehnissen in Schramberg dranbleiben und mich weiter einarbeiten. Heute und morgen Abend werde ich zum Beispiel die öffentlichen Ortschaftsratsitzungen in Waldmössingen und Tennenbronn besuchen.

Bei der Wirtschaftsförderung Schwarzwald-Baar-Heuberg stehen im Sommer noch wichtige Sitzungen und Weichenstellungen im Kalender. Diese nehme ich nach wie vor ernst und werde alles tun, damit es dort auch nach meinem Wechsel nach Schramberg gut weitergeht! Als Schramberger Oberbürgermeisterin werde ich in Zukunft ja dem Aufsichtsrat und der Gesellschafterversammlung der Wirtschaftsförderung Schwarzwald-Baar-Heuberg angehören.

Mein erster Arbeitstag? Ich möchte an diesem Tag erstmal das Team der Stadtverwaltung kennen lernen und mir einen Überblick über die als nächstes anstehenden Themen und Termine verschaffen.
Außerdem bin ich auf mein Büro gespannt.

Welcher Themen werde Sie sich als erstes Annehmen?

Im Wahlkampf hatte ich immer wieder betont, dass ich soziale Themen, ökologische Nachhaltigkeit und Wirtschaftsförderung gleichermaßen wichtig finde: Nur zusammen machen sie Schramberg mit all seinen Ortsteilen zukunftsfähig.

Sicher von Anfang an stark einsetzen werde ich mich für die „bürgerfreundliche und serviceorientierte Stadtverwaltung“. Die Anliegen, die Bürgerinnen und Bürger an mich herantragen, will ich prüfen und für Erledigung oder zumindest eine klare Antwort sorgen.

Da ich im Oktober in das Amt starte, gehe ich zudem davon aus, dass der städtische Haushaltsplan für 2020 ein Thema der ersten Tage sein wird.

Was wird aus den bereits beschlossenen großen Projekten wie Schulcampus, Freibad-Sanierung und neue Halle in Tenennbronn?

Zunächst einmal gilt: Beschlossen ist beschlossen. Das Freibad muss zügig saniert werden, damit es im Mai 2021 wieder öffnen kann, und die Halle in Tennenbronn brauchen wir auch.
Für den Schulcampus hat der Gemeinderat im Februar diesen Jahres einen Realisierungswettbewerb auf den Weg gebracht. Der läuft jetzt, und wir müssen schauen, was in welcher Form wann gebaut wird.

Wo immer es sich anbietet, will ich die Öffentlichkeit, und hier insbesondere direkt Betroffene – Anwohner, Grundstückseigentümer, Kinder, Lehrer, Eltern – frühzeitig beteiligen.

In der Berichterstattung am ersten Tag nach der Wahl werden Sie von der örtlichen Tageszeitung erneut als CDU-nah beschrieben. Wie positionieren Sie sich zu dieser Einordnung?
Ich bin als parteilose Kandidatin angetreten und will schlicht und einfach diese Stadt voranbringen! Mir geht es um die Menschen und um die Sache. Dafür hoffe ich, parteiübergreifend Mehrheiten zu finden.

Wissen Sie schon, wann Sie nach Schramberg ziehen und in welchen Stadtteil?

Tatsächlich werden mein Partner und ich in den kommenden Wochen nach einer passenden Wohnung suchen. Wir wünschen uns vier oder mehr Zimmer und auf jeden Fall ein Stück Garten. Für den hat mir ein Landwirt schon zwei Häschen versprochen :-).
Was den Ortsteil betrifft, so sind wir völlig offen.

Was würden Sie gerne noch sagen?

Ich freue mich auf die Gesamtstadt Schramberg, die Menschen, die Aufgabe!

Die Fragen stellte unser Redakteur Mirko Witkowski.

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