Gewinnspielidee soll darbendem Betrieben helfen

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„Die Schramberger Einzelhändler haben seit Ausbruch der Corona-Pandemie im März 2020 mit massiven Einschränkungen zu kämpfen“, schrieb Stadtrat Dominik Dieterle im Februar zur Begründung für einen Antrag seiner CDU-Fraktion. Darin schlug er vor,  zeitlich begrenzte Gutscheine zu verteilen, „um den Umsatz der Schramberger Einzelhändler nach Beendigung des Lockdowns wieder anzukurbeln“. Die Stadtverwaltung hat eine Alternatividee – ein Gewinnspiel – ausgearbeitet und wird ihren Vorschlag am Donnerstag im Verwaltungsausschuss vorstellen.

Die CDU hatte angeregt, dass die Stadt die Gutscheine über Zeitungen und Prospekte verteilt. Die Gutscheine sollten ab einem Einkauf von 50  Euro eine Ersparnis von zehn Euro bringen. Diese zehn Euro sollten die Stadt und der Einzelhändler je zur Hälfte zahlen. Die Aktion sollte über zwei bis drei Monate laufen. Die CDU-Fraktion rechnete mit etwa 10.000 Euro Kosten für die Stadt.

Gutschein-Vertrieb zu teuer

Stadtmarketing-Fachfrau Ayline Schirling sieht den Vorschlag der CDU kritisch. Es sei für die Händler wegen Preisbindungen schwierig, die 50 Prozent zu übernehmen. Außerdem sei es sehr aufwändig, die Gutscheine  abzurechnen. Schließlich würde die Verteilung der Gutscheine viel Geld kosten, „so dass von dem Gesamtbudget von 10.000 Euro nur sehr wenig bei den Einzelhändlern ankommen würde“.

Deshalb habe sich die Stadtverwaltung Schramberg mit dem Handels- und Gewerbeverein einen Alternativvorschlag überlegt: Alle Betriebe mit Geschäftssitz in Schramberg, die durch die Pandemie zeitweise geschlossen waren, wie Händler, Gastronomen und Dienstleister können sich bei der Stadtverwaltung Schramberg melden und als Betrieb an einem Gewinnspiel teilnehmen. Der Betrag von 10.000 Euro soll im gleichen Maß an die teilnehmenden Betriebe aufgeteilt und davon Gutscheine gekauft werden.

Gewinnspiel mit Gutscheinen

Die Kunden erhalten Gewinnspielkarten und sammeln fünf Sticker, die es bei jedem Einkauf in den teilnehmenden Geschäften gibt. Wer fünf Sticker gesammelt hat, gibt die volle Gewinnspielkarte bei der Stadt ab und nimmt an dem Gewinnspiel teil. Jeder Kunde kann beliebig viele Karten abgeben.

Und so soll es funktionieren: In Schramberg machen beispielsweise 50 Geschäfte mit, also bekommt jedes Geschäft 200 Euro von der Stadt.  Geschäft A gibt zehn Gutscheine zu je 20 Euro für sein Geschäft aus. Friseur B macht 20 Gutscheine zu je 10 Euro. Diese Gutscheine kommen in die große Lostrommel und werden unter den Kartenabgebern mit fünf Stickern verlost. Wer einen Gutschein von Geschäft A gewinnt, kann ihn dort einlösen. Wer keine Haare auf dem Kopf, aber einen Friseurgutschein gewonnen hat, kann ihn einfach weiter verschenken.

Die Stickersammelaktion werde die Umsätze vor Ort erhöhen, hofft Schirling. „Der Vorteil dieser Aktion ist, dass das Geld bei den Betrieben ankommt, die von der Schließung betroffen waren und sind.“ Zum einen, weil die Kunden vorher Sticker sammeln müssen. Zum anderen weil die Gutscheine nur von den betroffenen Geschäften eingelöst werden.

Das interessiert diese Woche



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„Die Schramberger Einzelhändler haben seit Ausbruch der Corona-Pandemie im März 2020 mit massiven Einschränkungen zu kämpfen“, schrieb Stadtrat Dominik Dieterle im Februar zur Begründung für einen Antrag seiner CDU-Fraktion. Darin schlug er vor,  zeitlich begrenzte Gutscheine zu verteilen, „um den Umsatz der Schramberger Einzelhändler nach Beendigung des Lockdowns wieder anzukurbeln“. Die Stadtverwaltung hat eine Alternatividee – ein Gewinnspiel – ausgearbeitet und wird ihren Vorschlag am Donnerstag im Verwaltungsausschuss vorstellen.

Die CDU hatte angeregt, dass die Stadt die Gutscheine über Zeitungen und Prospekte verteilt. Die Gutscheine sollten ab einem Einkauf von 50  Euro eine Ersparnis von zehn Euro bringen. Diese zehn Euro sollten die Stadt und der Einzelhändler je zur Hälfte zahlen. Die Aktion sollte über zwei bis drei Monate laufen. Die CDU-Fraktion rechnete mit etwa 10.000 Euro Kosten für die Stadt.

Gutschein-Vertrieb zu teuer

Stadtmarketing-Fachfrau Ayline Schirling sieht den Vorschlag der CDU kritisch. Es sei für die Händler wegen Preisbindungen schwierig, die 50 Prozent zu übernehmen. Außerdem sei es sehr aufwändig, die Gutscheine  abzurechnen. Schließlich würde die Verteilung der Gutscheine viel Geld kosten, „so dass von dem Gesamtbudget von 10.000 Euro nur sehr wenig bei den Einzelhändlern ankommen würde“.

Deshalb habe sich die Stadtverwaltung Schramberg mit dem Handels- und Gewerbeverein einen Alternativvorschlag überlegt: Alle Betriebe mit Geschäftssitz in Schramberg, die durch die Pandemie zeitweise geschlossen waren, wie Händler, Gastronomen und Dienstleister können sich bei der Stadtverwaltung Schramberg melden und als Betrieb an einem Gewinnspiel teilnehmen. Der Betrag von 10.000 Euro soll im gleichen Maß an die teilnehmenden Betriebe aufgeteilt und davon Gutscheine gekauft werden.

Gewinnspiel mit Gutscheinen

Die Kunden erhalten Gewinnspielkarten und sammeln fünf Sticker, die es bei jedem Einkauf in den teilnehmenden Geschäften gibt. Wer fünf Sticker gesammelt hat, gibt die volle Gewinnspielkarte bei der Stadt ab und nimmt an dem Gewinnspiel teil. Jeder Kunde kann beliebig viele Karten abgeben.

Und so soll es funktionieren: In Schramberg machen beispielsweise 50 Geschäfte mit, also bekommt jedes Geschäft 200 Euro von der Stadt.  Geschäft A gibt zehn Gutscheine zu je 20 Euro für sein Geschäft aus. Friseur B macht 20 Gutscheine zu je 10 Euro. Diese Gutscheine kommen in die große Lostrommel und werden unter den Kartenabgebern mit fünf Stickern verlost. Wer einen Gutschein von Geschäft A gewinnt, kann ihn dort einlösen. Wer keine Haare auf dem Kopf, aber einen Friseurgutschein gewonnen hat, kann ihn einfach weiter verschenken.

Die Stickersammelaktion werde die Umsätze vor Ort erhöhen, hofft Schirling. „Der Vorteil dieser Aktion ist, dass das Geld bei den Betrieben ankommt, die von der Schließung betroffen waren und sind.“ Zum einen, weil die Kunden vorher Sticker sammeln müssen. Zum anderen weil die Gutscheine nur von den betroffenen Geschäften eingelöst werden.

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Martin Himmelheber (him)
Martin Himmelheber (him)
... begann in den späten 70er Jahren als freier Mitarbeiter unter anderem bei der „Schwäbischen Zeitung“ in Schramberg. Mehr über ihn hier.