Große Stimme füllt die Säle in Fernost

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An der Schramberger Musikschule hat Sonja Gebert ihre Gesangsausbildung begonnen. Aufgewachsen ist sie auf dem Bühlhof. Später hat sie unter anderem an der Hochschule für Künste in Bremen bei Professor Thomas Mohr Gesang studiert. Konzerte in Norddeutschland, aber immer auch wieder in ihrer alten Heimat hat sie gegeben. In Bremen lebt und arbeitet sie als Gesangspädagogin und Stimmbildnerin und ist  als freischaffende Künstlerin unterwegs.

Doch ein Höhepunkt ihrer noch jungen Karriere war eine China-Tournee um den Jahreswechsel. „Das Chinaprojekt war ein richtiger Glückstreffer“, freut sie sich.“Wir waren als Sinfonieorchester Hannover 18 Tage in China unterwegs, hatten zehn Konzerte und jede Menge Erlebnisse.“

Das Orchester bestand aus Musikern aus ganz Deutschland. Dirigent Ludwig Pflanz hatte sie für zwei Probentage nach Hannover eingeladen. Am 18. Dezember flog man nach China. Für das „Wiener Programm“ mit viel Walzer und Operette hatte Pflanz die Sopranistin Gebert und den Tenor Guillermo Valdés engagiert.

Zehn Konzerte in 18 Tagen

In den 18 Tagen ging es kreuz und quer durch China, wie Gebert berichtet: So musizierten sie im im Botanischen Garten in Shenzen „bei Temperaturen von plus 23 Grad und einer unwahrscheinlich hohen Luftfeuchtigkeit.“ An Heilig Abend am Tag davor waren Sänger und Orchester noch in Chanchun. Beim  ersten Konzert der Tournee herrschte draußen bittere Kälte: minus 22 Grad.

Das Tour-Programm sei „stramm“ gewesen. „Wir sind praktisch jeden Tag gereist.“ Konzert bis spät in die Nacht. Ins Hotel schlafen und am nächsten Morgen früh wieder in einen Bus zum Flughafen. In die nächste Stadt fliegen ins Hotel, in den Konzertsaal proben und Konzert. Sie selbst stand jeden Abend fünf Mal auf der Bühne: Mit vier Operettenmelodien und einem chinesischen Lied.

Gebert mit ihrem Gesangspartner Guillermo Valdés. Screenshot: him

Für Gebert war die Tournee ein großartiges Erlebnis, wie sie schreibt: Sie habe ein Land und eine Kultur erlebt, „bei der klassische Musik so gern gesehen ist und so jung ist“. Das Publikum sei auch im Gegensatz  zu Europa unglaublich jung. Der Altersdurchschnitt der Konzertbesucher habe zwischen 20 und 50 Jahren gelegen. „Klassik, so wie man sie bei uns kennt, ist dort erst seit wenigen Jahren im Kommen.“ Allerdings habe sie festgestellt, dass sich derzeit wohl nur die wohlhabendere Schicht in China einen Konzertbesuch leisten könne.

Ihr persönliches Fazit: „Ich bin mir sicher, dass wir auf unserer Tournee durch China mehr gesehen haben, als so mancher Chinese selbst von China.“

Info: Eine offizielle Aufnahme des Konzerts in Shenzen findet sich hier:https://www.youtube.com/watch?v=zpdjsAHLR3g

Das interessiert diese Woche



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An der Schramberger Musikschule hat Sonja Gebert ihre Gesangsausbildung begonnen. Aufgewachsen ist sie auf dem Bühlhof. Später hat sie unter anderem an der Hochschule für Künste in Bremen bei Professor Thomas Mohr Gesang studiert. Konzerte in Norddeutschland, aber immer auch wieder in ihrer alten Heimat hat sie gegeben. In Bremen lebt und arbeitet sie als Gesangspädagogin und Stimmbildnerin und ist  als freischaffende Künstlerin unterwegs.

Doch ein Höhepunkt ihrer noch jungen Karriere war eine China-Tournee um den Jahreswechsel. „Das Chinaprojekt war ein richtiger Glückstreffer“, freut sie sich.“Wir waren als Sinfonieorchester Hannover 18 Tage in China unterwegs, hatten zehn Konzerte und jede Menge Erlebnisse.“

Das Orchester bestand aus Musikern aus ganz Deutschland. Dirigent Ludwig Pflanz hatte sie für zwei Probentage nach Hannover eingeladen. Am 18. Dezember flog man nach China. Für das „Wiener Programm“ mit viel Walzer und Operette hatte Pflanz die Sopranistin Gebert und den Tenor Guillermo Valdés engagiert.

Zehn Konzerte in 18 Tagen

In den 18 Tagen ging es kreuz und quer durch China, wie Gebert berichtet: So musizierten sie im im Botanischen Garten in Shenzen „bei Temperaturen von plus 23 Grad und einer unwahrscheinlich hohen Luftfeuchtigkeit.“ An Heilig Abend am Tag davor waren Sänger und Orchester noch in Chanchun. Beim  ersten Konzert der Tournee herrschte draußen bittere Kälte: minus 22 Grad.

Das Tour-Programm sei „stramm“ gewesen. „Wir sind praktisch jeden Tag gereist.“ Konzert bis spät in die Nacht. Ins Hotel schlafen und am nächsten Morgen früh wieder in einen Bus zum Flughafen. In die nächste Stadt fliegen ins Hotel, in den Konzertsaal proben und Konzert. Sie selbst stand jeden Abend fünf Mal auf der Bühne: Mit vier Operettenmelodien und einem chinesischen Lied.

Gebert mit ihrem Gesangspartner Guillermo Valdés. Screenshot: him

Für Gebert war die Tournee ein großartiges Erlebnis, wie sie schreibt: Sie habe ein Land und eine Kultur erlebt, „bei der klassische Musik so gern gesehen ist und so jung ist“. Das Publikum sei auch im Gegensatz  zu Europa unglaublich jung. Der Altersdurchschnitt der Konzertbesucher habe zwischen 20 und 50 Jahren gelegen. „Klassik, so wie man sie bei uns kennt, ist dort erst seit wenigen Jahren im Kommen.“ Allerdings habe sie festgestellt, dass sich derzeit wohl nur die wohlhabendere Schicht in China einen Konzertbesuch leisten könne.

Ihr persönliches Fazit: „Ich bin mir sicher, dass wir auf unserer Tournee durch China mehr gesehen haben, als so mancher Chinese selbst von China.“

Info: Eine offizielle Aufnahme des Konzerts in Shenzen findet sich hier:https://www.youtube.com/watch?v=zpdjsAHLR3g

Das interessiert diese Woche

Martin Himmelheber (him)
Martin Himmelheber (him)
... begann in den späten 70er Jahren als freier Mitarbeiter unter anderem bei der „Schwäbischen Zeitung“ in Schramberg. Mehr über ihn hier.