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Gymnasium: Sanierung dauert wohl bis 2031

Dank Zuschüssen: Bei gut 37 Millionen Euro Kosten blieben für die Stadt noch knapp 12 Millionen Euro

Das Schramberger Gymnasium bleibt noch viele Jahre eine Baustelle. Das hat die Projektverantwortliche Jessica Dubovski im Verwaltungsausschuss klar gemacht. Sie rechne mit dem Abschluss der Sanierung Ende 2031. Die gute Nachricht: Die Stadt kann mit hohen Zuschüssen rechnen.

Schramberg. Dubovski berichtete, dass die Stadt für die Generalsanierung einen neuen Antrag stellen dürfe. Der Antrag müsse bis Oktober 2026 gestellt werden und das Regierungspräsidium werde ihn dann bis Ende 2027 bewilligen. Innerhalb von einem Jahr müssten dann die Arbeiten beginnen, die bis zu sechs Jahre dauern dürften.

„Wir sind darauf erpicht, auch andere Fördertöpfe auszunutzen“, versicherte Dubovski. Es werde aber keine Doppelförderung geben. Auch Modulbauten, ein möglicher Wettbewerb oder die Machbarkeitsstudie würden nicht gefördert. Sollte die Stadt 2027 leer ausgehen, käme im Jahr drauf die Förderung.

Dank der großen Zahl an „Auswärtigen“ werde das Schramberger Gymnasium eine hohe Förderquote erhalten. Dubovski hat errechnet, dass bei Sanierungskosten von gut 37 Millionen Euro bei der Stadt etwa 11,7 Millionen Euro hängen blieben. „Die im Finanzhaushalt enthaltenen 14,725 Millionen Euro sind ein realistischer Ansatz“, so Dubovski.

Energetische Sanierung gleich mitmachen

Sie warb anschließend dafür, das Gebäude umfassend energetisch sanieren zu lassen. Das würde etwa 4,7 Millionen Euro zusätzlich kosten. Dafür müssten unter anderem die Fassade erneuert und gedämmt, die Fenster aus dem Jahr 2010 ausgetauscht, die Heizung ergänzt und der Sonnenschutz erneuert werden.

Für die energetische Sanierung sprächen höhere Fördergelder, der Klimaschutz und erhebliche Einsparungen bei den Strom- und Heizkosten. So habe das Gymnasium im Jahr 2024 für knapp 113.000 Euro Gas und 115.000 Euro Strom verbraucht. Bei der Heizung soll künftig eine Wärmepumpe mit einem Pufferspeicher die Grundlast erzeugen. Die bestehende, inzwischen 15 Jahre alte Gasheizung soll dann nur noch die Spitzenlast abdecken.

Weitere Argumente seien der Klimaschutz und die Behaglichkeit im Gebäude. Würde man die Maßnahmen während der Sanierung umsetzen, sei das wesentlich einfacher als ein paar Jahre später.

Europaweite Ausschreibung

Als nächste Schritte kämen nun die Ausschreibungen für die Architektenleistungen. Wegen der Höhe der Leistungen müsste die Stadt diese in einem Verhandlungsverfahren mit vorgeschaltetem Teilnahmewettbewerb europaweit ausschreiben, „damit wir 2028 in die Umsetzung kommen“, so Dubovski abschließend.

Jessica Dubovski stand rede und Antwort. Foto: him

Gemeinderat signalisiert Zustimmung

Jürgen Reuter (Aktive Bürger) erkundigte sich nach der Förderung, ob diese gedeckelt sei oder bei steigenden Kosten mitwachse. Die Förderung sei prozentual, erklärte Oberbürgermeisterin Dorothee Eisenlohr. Allerdings nur so lange, bis die Anträge eingereicht sind, ergänzte der Abteilungsleiter Hochbau Etienne Seif. „Danach sind sie fix.“

Reuter empfahl, die Fenster mit auszutauschen. Wenn es so weit wäre, wären die Fenster auch schon 25 Jahre alt.

Dominik Dieterle (CDU) freute, dass die Verwaltung die Zuschussfrage abgeklärt habe. Die Summe, die für die Stadt bleibe, bringe „endlich wieder eine Perspektive“. Die jetzt in Rede stehenden etwa 12 Millionen Euro seien in den Haushalten schon eingeplant.

Tanja Witkowski (SPD-Buntspecht) signalisierte die Zustimmung ihrer Fraktion, man solle zusätzliche Fördermittel nutzen. Eisenlohr versprach, die Verwaltung werde „versuchen, mitzunehmen, was geht“.

Der Ausschuss gab eine einstimmige Beschlussempfehlung an den Gemeinderat. Damit kann die Stadtverwaltung die Planungen für die Sanierung des Gymnasiums weiter vorantreiben.




Martin Himmelheber (him)

... begann in den späten 70er Jahren als freier Mitarbeiter unter anderem bei der „Schwäbischen Zeitung“ in Schramberg. Mehr über ihn hier.
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