Im Zentrum die Sportlerinnen und Sportler
Schramberger Sportlerehrung in der Aulannen und Sportler

Mit 93 Ehrungen zeichneten der Stadtverband für Sport und die Stadt Schramberg „deutlich mehr Leute als sonst“ aus, kündigte der Vorsitzende des Sportverbands Ralf Rückert am Dienstagabend an. Und er berichtete, dass es seit wenigen Stunden sogar eine Weltmeisterin aus Schramberg gebe.
Schramberg. Nach einem einleitenden Musikstück von Samuel Bantle würdigte Schrambergs Oberbürgermeisterin Dorothee Eisenlohr die etwa 100 anwesenden Sportlerinnen und Sportler: „Heute geht es um Sie, die sie den Sport lebendig machen.“
Der Sport bewege viele dazu, sich mehr zu bewegen. Er leiste bei Kindern und Jugendlichen einen wichtigen Beitrag zur Integration und Inklusion. Es gelte herausragende Sportlerinnen und Sportler, aber auch Funktionäre und Trainer zu würdigen, die Wettkämpfe und Training erst möglich machten.

Der Gemeinderat und die Verwaltung förderten die etwa 180 Vereine in Schramberg. Auch bei Sport habe die Stadt trotz klammer Kassen in den vergangenen Jahren geholfen. Sie erinnerte an das sanierte Georg-Knöpfle-Sportheim, die Schießanlage im Raustein oder das gerade eingeweihte Beach-Volleyballfeld in Waldmössingen. Für den dortigen Winterrasen steuere die Stadt einen Zuschuss von 665.000 Euro bei.
Eine “bewegte Geschichte“ habe es wegen der Turn- und Festhalle Sulgen in diesem Jahr gegeben. Nach der Schließung im März wegen „Brandschutzthemen“ sei sie seit Anfang September wieder nutzbar. Sie dankte den vereinen für ihre Geduld und dafür, dass sie Ausweichmöglichkeiten geschaffen hätten.
Bei den laufenden Zuschüssen an die Vereine werde der Gemeinderat wahrscheinlich eine Kürzung um 25 Prozent vornehmen – und gleichzeitig auch die Sitzungsgelder um 25 Prozent kürzen. Die gelte nur so lange bis die Gewerbesteuereinnahmen wieder steigen, versprach Eisenlohr.
Die Ehrungen mit den Kategorien Bronze, Silber und Gold sowie die höchste Auszeichnung, den Ehrenbrief des Stadtverbandes, erfolgte in zwei Gruppen: Aktive und Funktionäre.

Stadt unterstützt Vereine
Der Stadtverbandsvorsitzende Rückert erinnerte an die Aufgaben des Verbands: Hallenzeiten zuteilen, Interessen der 25 Sport-treibenden Vereine vertreten und eben die Sportlerehrungen abhalten. Dass die Stadt ihre Sportstätten den Vereinen kostenlos zur Verfügung stelle und auch bei den vereinseigenen Hallen Zuschüsse gewähre, sei „nicht selbstverständlich“, hob er hervor.

Er dankte Eisenlohr für ihr „offenes Ohr“ und Fachbereichsleiterin Susanne Gwosch für die zuverlässige Zusammenarbeit, sowie Aileen Broghammer und Dirk Nyitrai für die Organisation der Sportlerehrung.
Insgesamt 39 bronzene, 35 silberne und 18 goldene Nadeln konnten Eisenlohr und Rückert anpinnen. Dazu gab es eine Urkunde und Gutscheine vom HGV, die die Stadt gestiftet hatte.
Bei der Verleihung glänzten leider eine ganze Reihe von zu Ehrenden durch Abwesenheit. Sehr gut vertreten waren dagegen traditionell die Schützenvereine und die Radfahrer. Auch die SG-Schwimmerinnen, die Tischtennisspieler und die Fußballer aus Waldmössingen und Sulgen waren sehr präsent.
Besondere Ehren
Besonders würdigte Rückert Andreas Banholzer, der beim SV Sulgen 15 Jahre als Vorstand Infrastruktur fungiert hatte, ohne je selbst Fußball gespielt zu haben, wie Rückert berichtete.
Auch den 90-jährigen Heinz Broghammer würdige Rückert besonders. Dieser habe vor 52 Jahren die Jedermänner ins Leben gerufen und sei deren kommissarischer Präsident gewesen. Er sei das älteste aktive Mitglied der Gruppe. Broghammer dankte und freute sich, „dass Sie die Oldtimer nicht in der Versenkung verschwinden lassen“.

Die neue Weltmeisterin Julia Ehrle könne er leider nicht ehren, weil sie noch nicht aus Spanien zurück sei. Sie habe schon vor diesem besonderen Erfolg jede Menge Meistertitel im Crosslauf eingesammelt.
Den Ehrenbrief erhielt Harald Oehler, der sich jahrzehntelang bei Radfahrverein Edelweiss als aktiver Radballer, im Vorstand, als Rennradfachwart und als Rennleiter engagiert habe.

Nach einem Vortrag von Sandra Paruszewski über ihre Karriere als Ringerin (wir werden noch berichten), gab es der städtischen Haushaltslage angepasst, ein deutlich eingeschränktes Angebot an Getränken. Statt Häppchen hatte die Stadt sprichwörtlich kleine Brötchen backen lassen. Die Sportlerinnen und Sportler unterhielten sich dennoch gern und lange im Foyer, musikalisch begleitet von Samuel Bantle.
