Kinder und Jugendliche finden im Krankenhaus „Platz für Party“

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SCHRAMBERG – Anfang Juli sorgte eine Nachricht für Aufregung in der Stadt:  Einbrecher hätten das ehemalige Krankenhaus heimgesucht und  eine „Riesenmenge“  Sachen abmontiert und gestohlen“, zitierte die NRWZ einen Polizeisprecher. Deshalb gehe die Polizei davon aus, dass es sich um eine organisierte Bande gehandelt habe. Im Schwabo war zu lesen, „eine wahre Barbarei“ habe sich im ehemaligen Krankenhaus abgespielt. 

„Das ist ein Schock fürs Leben, so etwas habe ich noch nie erlebt. Ich bin so zerstört“, zitiert das Blatt Anneliese Bendigkeit, die seit der Schließung ehrenamtlich  im früheren Krankenhaus nach dem Rechten schaut.

Nun, drei Wochen später, die Polizei hat die mutmaßlichen Täter seit einigen Tagen ermittelt, war wohl alles halb so wild: „Es waren ein paar Jugendliche, die da Party gemacht haben“, fasst Revierleiter Jürgen Lederer die Ermittlungen zusammen. Allerdings: Es fehlen zwei Aluminiumtüren und  mehrere neuwertige Schränke.

Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene sind durch ein kleines Fenster ins Krankenhaus eingedrungen.

Durch dieses schmale Fenster sind die Jugendlichen insKrankenhaus eingedrungen. Deutlich zu sehen: die Spuren ihrer Schuhe. Foto: privat

Zwei Jungs und drei Mädchen im Alter zwischen zwölf und 19 Jahren. „Die sind da rein, weil sie einen Platz gesucht haben, wo sie sich ungestört aufhalten können“, erzählt Jugendsachbearbeiter Werner Kaufmann vom Schramberger Polizeirevier. Das mit dem Zerstören von Sachen habe sich im Lauf der Zeit so entwickelt. Die Jugendlichen könnten es eigentlich nicht erklären. „Das ist zum Selbstläufer geworden.“  Die fünf seien „geständig und reumütig“, berichtet Kaufmann. Gestohlen hätten sie wohl nichts. Juristisch gehe es um Hausfriedensbruch und Sachbeschädigung.

Zusammengepuzzelt

Auf die Spur der losen Gruppe aus Schramberg und dem Umland sei man über Hinweise gekommen, die die Jugendlichen selbst im Krankenhaus hinterlassen hatten. „Wir haben gepuzzelt und sind auf den Namen eines Beteiligten gekommen“, erzählt Oberkommissar Kaufmann. Dieser habe gleich gestanden, und auch die anderen Gruppenmitglieder hätten sich gemeldet.

Auch Diebe waren im Gebäude

Bei einer Begehung mit Vertretern der Stadt, der Polizei und Anneliese Bendigkeit am Montag habe man versucht, festzustellen, welche Zerstörung auf das Konto der Jugendlichen geht, was vorher schon alles kaputt war – und ob etwas gestohlen wurde. Dabei habe sich ergeben, dass zwei hochwertige Aluminiumtüren und mehrere neuwertige Schränke verschwunden sind, Dinge, die die Jugendlichen nicht gestohlen haben können. „Es muss wohl rein zufällig zur selben Zeit noch jemand anderes im Haus gewesen sein“, so Kaufmann.

Kein Zweifel: Hier drin hat niemand was verloren. Foto: him

Bisher habe man nur einen „äußerst vagen Hinweis auf einen Lieferwagen“, der  zum Tatzeitpunkt in der Nähe gesehen worden sein soll. Die Jugendlichen kämen als Diebe nicht in Frage, sie hätten weder einen Führerschein noch ein Fahrzeug, um die Sachen wegzuschaffen, so Kaufmann. Wie hoch der den Schaden sei, sei noch unklar und schwer zu ermitteln, meint Kaufmann: „Wenn das Krankenhaus eh abgerissen wird….“

Das interessiert diese Woche



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SCHRAMBERG – Anfang Juli sorgte eine Nachricht für Aufregung in der Stadt:  Einbrecher hätten das ehemalige Krankenhaus heimgesucht und  eine „Riesenmenge“  Sachen abmontiert und gestohlen“, zitierte die NRWZ einen Polizeisprecher. Deshalb gehe die Polizei davon aus, dass es sich um eine organisierte Bande gehandelt habe. Im Schwabo war zu lesen, „eine wahre Barbarei“ habe sich im ehemaligen Krankenhaus abgespielt. 

„Das ist ein Schock fürs Leben, so etwas habe ich noch nie erlebt. Ich bin so zerstört“, zitiert das Blatt Anneliese Bendigkeit, die seit der Schließung ehrenamtlich  im früheren Krankenhaus nach dem Rechten schaut.

Nun, drei Wochen später, die Polizei hat die mutmaßlichen Täter seit einigen Tagen ermittelt, war wohl alles halb so wild: „Es waren ein paar Jugendliche, die da Party gemacht haben“, fasst Revierleiter Jürgen Lederer die Ermittlungen zusammen. Allerdings: Es fehlen zwei Aluminiumtüren und  mehrere neuwertige Schränke.

Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene sind durch ein kleines Fenster ins Krankenhaus eingedrungen.

Durch dieses schmale Fenster sind die Jugendlichen insKrankenhaus eingedrungen. Deutlich zu sehen: die Spuren ihrer Schuhe. Foto: privat

Zwei Jungs und drei Mädchen im Alter zwischen zwölf und 19 Jahren. „Die sind da rein, weil sie einen Platz gesucht haben, wo sie sich ungestört aufhalten können“, erzählt Jugendsachbearbeiter Werner Kaufmann vom Schramberger Polizeirevier. Das mit dem Zerstören von Sachen habe sich im Lauf der Zeit so entwickelt. Die Jugendlichen könnten es eigentlich nicht erklären. „Das ist zum Selbstläufer geworden.“  Die fünf seien „geständig und reumütig“, berichtet Kaufmann. Gestohlen hätten sie wohl nichts. Juristisch gehe es um Hausfriedensbruch und Sachbeschädigung.

Zusammengepuzzelt

Auf die Spur der losen Gruppe aus Schramberg und dem Umland sei man über Hinweise gekommen, die die Jugendlichen selbst im Krankenhaus hinterlassen hatten. „Wir haben gepuzzelt und sind auf den Namen eines Beteiligten gekommen“, erzählt Oberkommissar Kaufmann. Dieser habe gleich gestanden, und auch die anderen Gruppenmitglieder hätten sich gemeldet.

Auch Diebe waren im Gebäude

Bei einer Begehung mit Vertretern der Stadt, der Polizei und Anneliese Bendigkeit am Montag habe man versucht, festzustellen, welche Zerstörung auf das Konto der Jugendlichen geht, was vorher schon alles kaputt war – und ob etwas gestohlen wurde. Dabei habe sich ergeben, dass zwei hochwertige Aluminiumtüren und mehrere neuwertige Schränke verschwunden sind, Dinge, die die Jugendlichen nicht gestohlen haben können. „Es muss wohl rein zufällig zur selben Zeit noch jemand anderes im Haus gewesen sein“, so Kaufmann.

Kein Zweifel: Hier drin hat niemand was verloren. Foto: him

Bisher habe man nur einen „äußerst vagen Hinweis auf einen Lieferwagen“, der  zum Tatzeitpunkt in der Nähe gesehen worden sein soll. Die Jugendlichen kämen als Diebe nicht in Frage, sie hätten weder einen Führerschein noch ein Fahrzeug, um die Sachen wegzuschaffen, so Kaufmann. Wie hoch der den Schaden sei, sei noch unklar und schwer zu ermitteln, meint Kaufmann: „Wenn das Krankenhaus eh abgerissen wird….“

Das interessiert diese Woche

Martin Himmelheber (him)
Martin Himmelheber (him)
... begann in den späten 70er Jahren als freier Mitarbeiter unter anderem bei der „Schwäbischen Zeitung“ in Schramberg. Mehr über ihn hier.