Kommt das Ein-Euro-Ticket auch in Schramberg?

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Schramberg (him) – Nach dem Vorbild der Stadt Tuttlingen könnte bald auch schon in Schramberg  das Ein-Euro-Ticket gelten. Die Faktion SPD-Buntspecht hatte beantragt, die Verwaltung möge prüfen, ob ein solches Angebot auch in Schramberg möglich wäre.

In einer Vorlage für den Verwaltungsausschuss hat Fachbereichsleiterin Susanne Gwosch nun die Einführung zum 1. Januar 2024 empfohlen. Die Kosten schätzt sie  alles in allem auf 95.000 Euro pro Jahr. Im  April habe sie die Rahmenbedingungen in einem gemeinsamen Gespräch mit dem Landratsamt Rottweil, dem Nahverkehrsamt, und dem Zweckverband „Verkehrsverbund Schwarzwald-Baar-Heuberg“ abgeklärt. „Der Verkehrsverbund ist solchen Anträgen gegenüber offen“, so Gwosch. Der Fokus liege allerdings auf Abo-Kunden, um regelmäßige Einnahmen zu erzielen und besser planen zu können.

Neben dem Ein-Euro-Ticket für Erwachsene soll es für Kinder 50 Cent kosten, und Tageskarten zu drei Euro für Einzelne und fünf Euro für Gruppen geben.

Verbandsversammlung entscheidet im September

Die Entscheidung, ob einem möglichen Antrag der Großen Kreisstadt Schramberg stattgegeben werde, treffe die Verbandsversammlung des neu gegründeten Zweckverbands. Weil dieser erst wieder im September zusammen kommt, kann ein mögliches Ein-Euro-Ticket erst zum neuen Jahr starten.

Wenn der Gemeinderat dem Antrag der Fraktionsgemeinschaft SPD/Buntspecht zustimmt, und die Verbandsversammlung ebenfalls, werde eine Vereinbarung zwischen dem Zweckverband und der Stadt Schramberg geschlossen.

Darin wird geregelt, welchen Ausgleich die Stadt für die fehlenden Einnahmen  zu entrichten hat. Die Vereinbarung soll unbefristet abgeschlossen werden und erstmals nach drei Jahren mit einer Kündigungsfrist von sechs Monaten jeweils zum Jahresende gekündigt werden, schlägt Gwosch vor. „Die Umsetzung wäre zum 1.1.2024 möglich.“

Sonderfälle Tennenbronn und Waldmössingen

Um den Ausgleich berechnen zu können, hat der Move-Verband die fahrgastzahlen vom Jahr vor Corona, also 2019, herangezogen und die Differenz zwischen dem bisherigen und dem künftigen Preis berechnet. So käme man auf einen Abmangel von etwa 80.000 Euro.

Hinzu kommen zwei Sonderprobleme, die zu lösen wären. Manche Busse von Tennenbronn nach Schramberg verkehren über Hardt, ähnlich bei Waldmössingen. Da fahren Busse über Seedorf. Damit auch  Fahrgäste auf diesen Linien vom Ein-Euro-Ticket profitieren könnten, müssten weitere Ausgleichszahlungen von zusammen etwa 7000 Euro gewährt werden.

Der Bürgerbus würde ebenfalls weitere 4000 Euro als ausgleiche erhalten. Schließlich ist noch unklar, was für den Anrufbus fällig würde. Somit käme man auf 91.000 Euro (in der Vorlage steht 101.000 Euro, wohl ein Rechenfehler) plus Anrufbusausgleich und damit etwa 95.000 Euro.

Gleichzeitig spart die Stadt Schramberg seit der Einführung des Tarifverbundes Schwarzwald-Baar-Heuberg zu Beginn des Jahres fast 28.000 Euro. Diese Summe zahlte die Stadt bisher für die erweiterten Stadtzonen seit Ende 2007.  „Diese Aufwendungen entfallen seit diesem Jahr“, wie Gwosch berichtet.

Das interessiert diese Woche



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Schramberg (him) – Nach dem Vorbild der Stadt Tuttlingen könnte bald auch schon in Schramberg  das Ein-Euro-Ticket gelten. Die Faktion SPD-Buntspecht hatte beantragt, die Verwaltung möge prüfen, ob ein solches Angebot auch in Schramberg möglich wäre.

In einer Vorlage für den Verwaltungsausschuss hat Fachbereichsleiterin Susanne Gwosch nun die Einführung zum 1. Januar 2024 empfohlen. Die Kosten schätzt sie  alles in allem auf 95.000 Euro pro Jahr. Im  April habe sie die Rahmenbedingungen in einem gemeinsamen Gespräch mit dem Landratsamt Rottweil, dem Nahverkehrsamt, und dem Zweckverband „Verkehrsverbund Schwarzwald-Baar-Heuberg“ abgeklärt. „Der Verkehrsverbund ist solchen Anträgen gegenüber offen“, so Gwosch. Der Fokus liege allerdings auf Abo-Kunden, um regelmäßige Einnahmen zu erzielen und besser planen zu können.

Neben dem Ein-Euro-Ticket für Erwachsene soll es für Kinder 50 Cent kosten, und Tageskarten zu drei Euro für Einzelne und fünf Euro für Gruppen geben.

Verbandsversammlung entscheidet im September

Die Entscheidung, ob einem möglichen Antrag der Großen Kreisstadt Schramberg stattgegeben werde, treffe die Verbandsversammlung des neu gegründeten Zweckverbands. Weil dieser erst wieder im September zusammen kommt, kann ein mögliches Ein-Euro-Ticket erst zum neuen Jahr starten.

Wenn der Gemeinderat dem Antrag der Fraktionsgemeinschaft SPD/Buntspecht zustimmt, und die Verbandsversammlung ebenfalls, werde eine Vereinbarung zwischen dem Zweckverband und der Stadt Schramberg geschlossen.

Darin wird geregelt, welchen Ausgleich die Stadt für die fehlenden Einnahmen  zu entrichten hat. Die Vereinbarung soll unbefristet abgeschlossen werden und erstmals nach drei Jahren mit einer Kündigungsfrist von sechs Monaten jeweils zum Jahresende gekündigt werden, schlägt Gwosch vor. „Die Umsetzung wäre zum 1.1.2024 möglich.“

Sonderfälle Tennenbronn und Waldmössingen

Um den Ausgleich berechnen zu können, hat der Move-Verband die fahrgastzahlen vom Jahr vor Corona, also 2019, herangezogen und die Differenz zwischen dem bisherigen und dem künftigen Preis berechnet. So käme man auf einen Abmangel von etwa 80.000 Euro.

Hinzu kommen zwei Sonderprobleme, die zu lösen wären. Manche Busse von Tennenbronn nach Schramberg verkehren über Hardt, ähnlich bei Waldmössingen. Da fahren Busse über Seedorf. Damit auch  Fahrgäste auf diesen Linien vom Ein-Euro-Ticket profitieren könnten, müssten weitere Ausgleichszahlungen von zusammen etwa 7000 Euro gewährt werden.

Der Bürgerbus würde ebenfalls weitere 4000 Euro als ausgleiche erhalten. Schließlich ist noch unklar, was für den Anrufbus fällig würde. Somit käme man auf 91.000 Euro (in der Vorlage steht 101.000 Euro, wohl ein Rechenfehler) plus Anrufbusausgleich und damit etwa 95.000 Euro.

Gleichzeitig spart die Stadt Schramberg seit der Einführung des Tarifverbundes Schwarzwald-Baar-Heuberg zu Beginn des Jahres fast 28.000 Euro. Diese Summe zahlte die Stadt bisher für die erweiterten Stadtzonen seit Ende 2007.  „Diese Aufwendungen entfallen seit diesem Jahr“, wie Gwosch berichtet.

Das interessiert diese Woche

Martin Himmelheber (him)
Martin Himmelheber (him)
... begann in den späten 70er Jahren als freier Mitarbeiter unter anderem bei der „Schwäbischen Zeitung“ in Schramberg. Mehr über ihn hier.