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Oberbürgermeisterin Eisenlohr will nicht in den Kreistag

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„Oberbürgermeisterin Frau Dorothee Eisenlohr ist weder Wahlbewerberin noch Vertrauensperson für einen Wahlvorschlag und somit kraft Gesetzes Vorsitzende des Gemeindewahlausschusses.“ Hinter diesem Satz verbirgt sich eine wichtige kommunalpolitische Entscheidung: Eisenlohr hat sich entschieden, nicht für den Kreistag zu kandidieren.

Schramberg. Der Satz steht ihn einer Vorlage für den Schramberger Gemeinderat. Dieser soll am kommende Donnerstag die „Bildung des Gemeindewahlausschusses“ für die Kommunal- und Europawahlen im Juni wählen. In diesem Ausschuss darf nur Mitglied sein, wer nicht für ein Amt im Gemeinderat, Ortschaftsrat oder Kreistag kandidiert. Auch wer als Vertrauensperson für eine Liste auftritt, scheidet aus. Im Umkehrschluss ist klar, wer im Gemeindewahlausschuss dabei ist, kann nicht kandidieren.

„Dem Gemeindewahlausschuss obliegen die Leitung der Gemeindewahlen und die Feststellung des Wahlergebnisses.“ Bei der Wahl der Kreisräte leite er die Durchführung der Wahl in der Gemeinde und wirke bei der Feststellung des Wahlergebnisses mit, heißt es in der Vorlage.

Spekulationen über ihre Kandidatur

Über eine mögliche Kandidatur Eisenlohrs auf der Liste der CDU waren Gerüchte im Umlauf. Schließlich war sie in ihrer Jugend Mitglied der Jungen Union.

Auch hatte die CDU ihre Kandidatur 2019 begrüßt, wenn nicht gar initiiert. Der damalige Fraktionssprecher Clemens Maurer war Beiratsvorsitzender der Regionalen Wirtschaftsförderungsgesellschaft. Eisenlohr war damals deren Geschäftsführerin.

Jüngst gab es auch die Spekulation, sie könnte sich auf der Liste der Grünen bewerben. Das hat sich nun aber auch erledigt.

Herzog möchte wieder antreten

Thomas Herzog hatte als Oberbürgermeister 2014 für die Freien Wähler kandidiert und ist seither Mitglied des Kreistags. Er möchte gerne wieder für die Freien Wähler antreten, sofern diese ihn auch nominieren, bestätigt er der NRWZ.

Aus der Kommunalpolitik hält er sich heraus. Deshalb werde er nicht für den Gemeinderat kandidieren. Er ist aber weiterhin als Vorsitzender des Vereins für Kommunale Jugendarbeit und der Musikschule ehrenamtlich in Schramberg aktiv. Seit 2020 arbeitet er als Rechtsanwalt in einer renommierten Kanzlei in Villingen-Schwenningen.

Thomas Herzog bei einer Mitgliederversammlung des JUKS im September 2021 mit Marcel Dreyer. Archiv-Foto: him
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Martin Himmelheber (him)
Martin Himmelheber (him)
... begann in den späten 70er Jahren als freier Mitarbeiter unter anderem bei der „Schwäbischen Zeitung“ in Schramberg. Mehr über ihn hier.

1 Kommentar

  1. Für Schramberg ist es äußerst schlecht das unsere Oberbürgermeisterin nicht für den Kreistag kandidiert.
    Denn hier werden auch Angelegenheiten beschlossen die unsere Stadt betreffen. Was ja in unseren umliegenden Städte meist selbstverständlich ist das die Bürgermeister für den Kreistag kandidieren. Denke zurück als über unser Krankenhaus beschlossen wurde, wäre es nicht von Vorteil gewesen wenn unser Oberbürgermeister dort vertreten gewesen wäre zumindest unsere Interressen vorzutragen, die sicherlich nicht eine Schließung zum Ziel gehabt hätten.

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