Reuter: Talumfahrung in zehn Jahren fertig

Querungshilfe bei der HAU teurer als gehofft

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Die seit Jahrzehnten geforderte Querungshilfe bei der H.A.U. an der B 462 wird demnächst gebaut werden. Nach langen Diskussionen um den richtigen Platz hatte der Rat im Frühjahr eine Entscheidung getroffen. Jetzt liegt das Ausschreibungsergebnis vor. Eine Furtwanger Baufirma wird die Bushaltestellen umbauen und die Querungsinsel bauen. Kosten: gut 400.000 Euro.

Schramberg.  Abteilungsleiter Konrad Ginter hatte im Ausschuss für Umwelt und Technik berichtet, mit 401.216 Euro habe die Furtwanger Firma das Gebot abgegeben. Das günstigste Regierungspräsidium Freiburg habe die Kostenübernahme für die Sanierung der Bundesstraße und die Mittelinsel in Höhe von 156.000 Euro zugesagt. Der Rest 245.000 Euro für die Gehwege und die Bushaltestellen bleiben bei der Stadt.

Im Vergleich zur Planung im Frühjahr wird das Projekt insgesamt etwa 92.000 Euro teurer. Die Stadt braucht 65.000 Euro überplanmäßige Mittel. Oberbürgermeisterin Dorothee Eisenlohr bezeichnete das Projekt als wichtig, die Kostensteigerung sei „bedauerlich“.

Kurioser Streit um die Talumfahrung zwischen Reuter und Eisenlohr

In der Diskussion verwies Jürgen Reuter (Aktive Bürger) auf die Pläne für die Talumfahrung Schramberg. Im Herbst werde das Regierungspräsidium über die Fortschritte berichten. „Ich gehe davon aus, dass es noch zehn Jahre dauert.“ Dann sei die Umfahrung fertig und man benötige die Querung nicht mehr. 40.000 Euro pro Jahr, da sei das Kostennutzenverhältnis nicht sehr gut, fand er. Es handle sich um eine Bundesstraße, die Schramberg „viel Geld koste“, fand Reuter.

talumfahrung transparent b 462 dk 240924 (4)
So ein bisschen wirbt die Stadt auch noch für die Talumfahrung. Foto: him

Eisenlohr entgegnete, Reuters Annahme zehn Jahre bis zur Fertigstellung der Talumfahrung sei „sehr optimistisch“. Das Regierungspräsidium werde nicht mehr im Oktober, sondern später berichten, weil bereits viele Themen für die Oktobersitzung vorgesehen seien. Konrad Ginter ergänzte, die barrierefreien Bushaltestellen werde man auch nach der Fertigstellung der Talumfahrung brauchen.

Reuter kritisierte die Oberbürgermeisterin, sie habe es versäumt, Rückbauzuschüsse für die B 462 zu beantragen. Es sei nicht üblich so weit in die Zukunft etwas zu beantragen, schoss die Kritisierte zurück. Das brachte Reuter erst recht in Rage: „Sie haben das versemmelt!“  Dass die Talumfahrung gebaut werde stehe seit ein paar Jahren in den Ausbaugesetzen.

Was sagt das Regierungspräsidium zum Zeitplan?

Im April 2021 stellte das Regierungspräsidium seine Zeitplanung für die Talumfahrung vor. Demnach könnte die Talumfahrung bestenfalls im Jahr 2040 gebaut sein, eher möglich sei 2044. Wahrscheinlich wird es bis 2049 dauern. 

Im vergangenen Oktober wollten die Vertreterinnen des RP im Gemeinderat keine Jahreszahlen mehr nennen. Immerhin, das Projekt sei beim Zeitplan „nicht völlig aus dem Ruder“, versicherte Referatsleiterin Sabine Klumpp. Allerdings, bisher ist noch nicht einmal klar, welche Streckenführung man denn bevorzugen würde. Die Vorzugsvariante sollte eigentlich 2025 stehen, letztes Jahr hieß es „eher 2026“.

Der Ausschuss empfahl schließlich dem Gemeinderat, das Vorhaben von der Furtwanger Firma umsetzen zu lassen und die 65.000 Euro zusätzlich zu bewilligen.

Das interessiert diese Woche



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Die seit Jahrzehnten geforderte Querungshilfe bei der H.A.U. an der B 462 wird demnächst gebaut werden. Nach langen Diskussionen um den richtigen Platz hatte der Rat im Frühjahr eine Entscheidung getroffen. Jetzt liegt das Ausschreibungsergebnis vor. Eine Furtwanger Baufirma wird die Bushaltestellen umbauen und die Querungsinsel bauen. Kosten: gut 400.000 Euro.

Schramberg.  Abteilungsleiter Konrad Ginter hatte im Ausschuss für Umwelt und Technik berichtet, mit 401.216 Euro habe die Furtwanger Firma das Gebot abgegeben. Das günstigste Regierungspräsidium Freiburg habe die Kostenübernahme für die Sanierung der Bundesstraße und die Mittelinsel in Höhe von 156.000 Euro zugesagt. Der Rest 245.000 Euro für die Gehwege und die Bushaltestellen bleiben bei der Stadt.

Im Vergleich zur Planung im Frühjahr wird das Projekt insgesamt etwa 92.000 Euro teurer. Die Stadt braucht 65.000 Euro überplanmäßige Mittel. Oberbürgermeisterin Dorothee Eisenlohr bezeichnete das Projekt als wichtig, die Kostensteigerung sei „bedauerlich“.

Kurioser Streit um die Talumfahrung zwischen Reuter und Eisenlohr

In der Diskussion verwies Jürgen Reuter (Aktive Bürger) auf die Pläne für die Talumfahrung Schramberg. Im Herbst werde das Regierungspräsidium über die Fortschritte berichten. „Ich gehe davon aus, dass es noch zehn Jahre dauert.“ Dann sei die Umfahrung fertig und man benötige die Querung nicht mehr. 40.000 Euro pro Jahr, da sei das Kostennutzenverhältnis nicht sehr gut, fand er. Es handle sich um eine Bundesstraße, die Schramberg „viel Geld koste“, fand Reuter.

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So ein bisschen wirbt die Stadt auch noch für die Talumfahrung. Foto: him

Eisenlohr entgegnete, Reuters Annahme zehn Jahre bis zur Fertigstellung der Talumfahrung sei „sehr optimistisch“. Das Regierungspräsidium werde nicht mehr im Oktober, sondern später berichten, weil bereits viele Themen für die Oktobersitzung vorgesehen seien. Konrad Ginter ergänzte, die barrierefreien Bushaltestellen werde man auch nach der Fertigstellung der Talumfahrung brauchen.

Reuter kritisierte die Oberbürgermeisterin, sie habe es versäumt, Rückbauzuschüsse für die B 462 zu beantragen. Es sei nicht üblich so weit in die Zukunft etwas zu beantragen, schoss die Kritisierte zurück. Das brachte Reuter erst recht in Rage: „Sie haben das versemmelt!“  Dass die Talumfahrung gebaut werde stehe seit ein paar Jahren in den Ausbaugesetzen.

Was sagt das Regierungspräsidium zum Zeitplan?

Im April 2021 stellte das Regierungspräsidium seine Zeitplanung für die Talumfahrung vor. Demnach könnte die Talumfahrung bestenfalls im Jahr 2040 gebaut sein, eher möglich sei 2044. Wahrscheinlich wird es bis 2049 dauern. 

Im vergangenen Oktober wollten die Vertreterinnen des RP im Gemeinderat keine Jahreszahlen mehr nennen. Immerhin, das Projekt sei beim Zeitplan „nicht völlig aus dem Ruder“, versicherte Referatsleiterin Sabine Klumpp. Allerdings, bisher ist noch nicht einmal klar, welche Streckenführung man denn bevorzugen würde. Die Vorzugsvariante sollte eigentlich 2025 stehen, letztes Jahr hieß es „eher 2026“.

Der Ausschuss empfahl schließlich dem Gemeinderat, das Vorhaben von der Furtwanger Firma umsetzen zu lassen und die 65.000 Euro zusätzlich zu bewilligen.

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Martin Himmelheber (him)
Martin Himmelheber (him)
... begann in den späten 70er Jahren als freier Mitarbeiter unter anderem bei der „Schwäbischen Zeitung“ in Schramberg. Mehr über ihn hier.